Donnerstag, 20. Juli 2017

[Buchrezension] Theo Boone und der entflohene Mörder - John Grisham

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Leseprobe

 "Nichts und niemand kann Theo und seine Freunde aufhalten. . . oder?
Theo Boone ist auf Klassenfahrt in Washington, D. C.! Ein Abenteuer für ihn und seine Freunde aus dem beschaulichen Städtchen Strattenburg. Doch dann macht Theo in der U-Bahn eine unheimliche Entdeckung: In der Menschenmenge sieht er plötzlich Pete Duffy. Genau den Pete Duffy, der in Theos erstem Fall des Mordes an seiner Frau angeklagt wurde – und flüchtete. Kurz entschlossen springt Theo aus der U-Bahn und verfolgt Duffy. Und tatsächlich gelingt es der Polizei dank ihm, den gefährlichen Täter wieder festzunehmen. Was aber, wenn Pete Duffy freigesprochen wird? Jetzt kennt er Theos Gesicht und hat Rache geschworen. Theo ahnt, dass er in höchster Gefahr schwebt …"

Quelle


"In Strattenburg brannten noch die Straßenlaternen, und im Osten war die Sonne nicht einmal zu erahnen, aber auf der Parkplatz von der Middleschool herrschte reges Treiben: Hundertfünfundsiebzig Achtklässler trafen in Familienkarossen und Vans ein, kutschiert von verschlafenen Eltern, die sich freuten, ein paar Tage lang Ruhe vor ihren Sprösslingen zu haben."

Mir gefällt die Farbgebung des Covers wirklich gut. Ansonsten finde ich das Cover jetzt nicht so ausschlaggebend. Man sieht einen Jungen auf einem Fahrrad, der wohl Theo Boone darstellen soll. Könnte passen.
Die Art des Titels erinnert ein bisschen an Harry Potter, die Zielgruppe ist aber auch die gleiche. Der Titel sagt schon recht viel über den Inhalt aus.

John Grisham ist ja bekanntlich ein sehr bekannter (ah, Wiederholungsfehler, egal) und erfolgreicher Autor, also hatte ich auch entsprechende Erwartungen. Wenn er so hoch gepriesen wird, ist das ja auch legitim, oder nicht? 

Der Protagonist Theo Boone ist ganz nett, aber nicht sonderlich sympathisch. Jedenfalls hatte ich Probleme damit, mich in ihn hineinzuversetzen und ganz ins Geschehen abzutauchen. Vielleicht liegt das am Altersunterschied, vielleicht auch an der Charakterisierung, das kann ich nicht so genau beurteilen. 

Der Fall ist ebenfalls interessant; nicht "08/15", wie man ihn schon in anderen Krimis gelesen hat, sondern mal etwas Anderes. Die advokatische Arbeit des Protagonisten und seinen Verwandten lässt sich gut nachvollziehen; die Vorgehensweise von Anwälten im amerikanischen Rechtssystem ist gut verständlich und anschaulich erklärt, allerdings könnte dies unter Umständen für so manchen Leser, den das nicht interessiert (aber dann sollte er das Buch gar nicht erst lesen) oder der schon einiges darüber weiß (gut, das ist ein Buch für Jüngere, die wahrscheinlich nicht allzu viel über die Arbeit von Anwälten wissen) langweilig werden, da es doch sehr trocken und detailliert beschrieben wurde. Wenn man sich allerdings für Rechtswesen interessiert, wie ich, sollte das kein Problem darstellen. 

Dennoch hat mich das Buch ein wenig unterfordert, da man doch deutlich merkt, dass "Theo Boone und der entflohene Mörder" an Kinder gerichtet ist. Es war also nichts für mich, vielleicht hätte es mir vor fünf Jahren besser gefallen. 

Die Beschreibungen des Falles und der Vorgehensweise ist vereinfacht, der Plot ist sehr vorhersehbar, wodurch nur wenig bis gar keine Spannung aufkommen kann, und die Syntax ist ebenfalls extrem einfach.

Kurzum: "Theo Boone und der entflohene Mörder" ist nichts mehr für mich, aber für Jüngere bestimmt sehr interessant. Der Schreibstil (wenn man mal von der vereinfachten Syntax bedingt durch die Zielgruppe absieht) hat mir sehr gut gefallen, weshalb das nicht mein letzter Grisham sein wird. Allerdings werde ich mich von der Theo Boone-Reihe wohl in Zukunft fernhalten.
3/5 Lesehasen.


"John Grisham hat 30 Romane, ein Sachbuch, einen Erzählband und sechs Jugendbücher veröffentlicht. Seine Bücher wurden in mehr als 40 Sprachen übersetzt. Er lebt in Virginia."



Vielen lieben Dank an 
 für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars! ♥


GLG ♥♥♥

2 Kommentare:

  1. Der schreibt Kinderbücher?! Na jedenfalls hattest Du wohl eine bessere Erfahrung mit Grisham als ich bisher. Ich halte mich nach seinem letzten Bestseller (Rogue Lawyer) eher fern von seinen Büchern. Vielleicht hab ich auch nur ein Schlechtes erwischt...

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    1. Offensichtlich, wusste ich bis dato aber auch nicht.
      Kann sein, ich lese bald "Die Jury", damit ist er ja berühmt geworden, und dann sag ich dir, ob Grisham was ist oder nicht.

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