Sonntag, 2. November 2014

[Buchrezension] Teardrop - Lauren Kate

Originaltitel: Teardrop #1
Seiten: 528
Genre: Urban Fantasy
Teil einer Reihe? Ja, Teil 1 der Teardrop-Saga
Empfohlenes Alter: Jugendbuch
ISBN: 978-3-570-16277-4
Preis: € 17,99
Verlag: cbt



Erster Satz:

Das war die Ausgangslage: Ein bernsteinfarbener Sonnenuntergang.

Klappentext/Buchrückseite:

"Vergieße nie eine einzige Träne!"
Das musste Eureka ihrer Mutter als kleines Mädchen versprechen. Sogar als ihre Mutter bei einem Autounfall stirbt, den Eureka selbst nur knapp überlebt, hält sie sich daran. Obwohl sie bis heute nicht weiß, warum. Dann trifft Eureka auf ihn: Ander. Er warnt sie vor einer großen Gefahr und bringt sie fast zum Weinen. Immer wieder sucht er ihre Nähe, und Eureka beginnt ihm zu vertrauen. Fast drängt der neue Junge in ihrem Leben sogar ihren besten Freund, Brooks, beiseite. Doch der vertraut Ander ganz und gar nicht und stellt Fragen: Woher kommt Ander? Was hat es mit dem Versprechen, das sie ihrer Mutter vor langer Zeit gab, auf sich? Warum taucht die Sage um Atlantis immer wieder in Eurekas Leben auf? Eureka muss endlich mehr über ihr eigenes Erbe herausfinden, und zwar bald, denn sonst könnte es für sie alle zu spät sein ...

Buchgestaltung:

Originalcover
Ich finde das Cover total schön!! *-*
Man sieht um das Kleid herum überall Wassertropfen und auch im Hintergrund ist Wasser zu sehen, das an Felsen schlägt. Allgemein hat das Bild eher eine düstere und unruhige Stimmung, was meiner Meinung nach auch zum Inhalt passt (warum, verrate ich nicht :p).
Nur Eureka habe ich mir anders vorgestellt, aber das ist ja meistens so.
Ich finde, das deutsche Cover passt besser als das OC, weil bei diesem der Fokus ziemlich auf dem Mädchen liegt und nicht auf dem Wasser, was - finde ich - wichtiger ist. Außerdem ist das nicht so schön..

Meine Meinung:

Das, was ich über Teardrop gehört habe, waren eigentlich ziemlich gemischte Meinungen, weshalb ich eher skeptisch an das Buch herangegangen bin.
Zuerst haben sich diese Meinungen auch leider bestätigt. Eureka wirkte auf mich zuerst ein bisschen unsympathisch. Sie ist selbstmordgefährdet und an sich ist das auch verständlich, weil sie ihre Mutter verloren hat und ihr Vater nicht mehr so richtig zu ihr hält. Zudem ist ihre Stiefmutter auch noch recht unfreundlich, aber Eureka versucht nicht einmal, das durchzustehen, und das ist es, was mich ein bisschen gestört hat.
Allerdings wird das im Laufe der Handlung immer weniger, weshalb man schnell darüber hinwegsehen kann.
Hingegen kann man darüber, dass die Figuren alle ziemlich leicht in eine Schublade zu packen sind - Eurekas beste Freundin Cat, die das totale Gegenteil von ihr ist, weil sie ziemlich aufgedreht ist und Eureka eher ruhig; die böse Stiefmutter; und NATÜRLICH die zwei Typen, die Eureka mag, der eine misstraut dem anderen und umgekehrt -, was wenig Facettenreichtum schafft. 
Das war es dann aber auch schon mit den negativen Dingen, der Rest hat mir hingegen der meisten Meinungen ganz gut gefallen. 
Was mir am meisten gefallen hat, ist die Idee, die Sage um Atlantis mit der Handlung zu verbinden. Ich liebe ja solche Sagen! Und das ist hier auch wirklich schön gemacht.
Man erfährt zusammen mit der Protagonistin erst nach und nach, was ihre eigentliche Bestimmung ist und wie das alles mit Atlantis zusammenhängt. Selbst am Ende weiß man noch nicht genau, was jetzt eigentlich Sache ist. 
Auch die Idee, dass Eureka mit einer einzigen Träne alles zerstören kann, was ihr lieb ist, ist mal etwas Neues und einfach toll. Man hat so auch immer etwas Angst davor, dass Eureka anfängt, zu weinen, weil sie ja doch ziemlich viel abbekommt, und davor, was passiert, wenn sie ihre Tränen wirklich nicht mehr zurückhalten kann. 
Und trotz der Schubladen konnte ich auch Gefallen an einigen Figuren finden. 
Brooks war mir z. B. sehr sympathisch. Er schafft es immer, Eureka aufzumuntern und hat die richtige Mischung aus ernst und lustig. Außerdem will er Eureka immer beschützen, allerdings nicht so, dass er es übertreibt und damit nervt. Brooks hat ein gutes Herz und das zeigt er auch. 
Obwohl Rhonda, die Stiefmutter, am Anfang ziemlich unsympathisch ist, konnte ich ihr doch einiges abgewinnen. Sie ist besorgt, auch wenn sie das eher schlecht als recht zeigt (und meistens auch mehr um die Zwillinge - Eurekas Halbgeschwister - als um Eureka, die ein wenig Sorge doch vielleicht eher nötig hätte). Naja, eigentlich ist ihre versteckte Sorge auch das Einzige, was an ihr gut ist, aber es gibt doch immer einen eigentlich unsympathischen Charakter, den man aus unerfindlichen Gründen doch leiden kann, oder nicht? :D
Mein Lieblingscharakter ist aber trotz Allem Madame Blavatsky. Sie scheint ziemlich viel zu wissen, ist warmherzig und will Eureka helfen; sie ist quasi so ein Mutterersatz für Eureka. 
Und natürlich ihr Papagei Polaris, der einfach toll ist! :D
Wen ich allerdings nicht so wirklich mochte, ist Ander. Man kann ihn fast schon einen Stalker nennen, auch wenn er Eureka nur beschützen will, aber das ist trotzdem seltsam. Außerdem ist er zu glatt und zu ernst. Das ist langweilig.
An Spannung fehlt es Teardrop auch nicht; besonders zum Ende hin steigt sie enorm, gefolgt von einem Cliffhanger zum zweiten Teil. 

Fazit:

Obwohl das Buch seine schlechten Seiten hat - willensschwache Protagonistin und typische "Schubladencharakter" -, ist es ein gelungener Auftakt zur Teardrop-Saga.
Es punktet mit einer tollen Idee, die auch gut umgesetzt wurde, netten Charakteren (trotz der Schubladen ;) ) und genügend Spannung.
Der erste Teil lässt Luft nach oben für sein Folgeband.
4/5 Lesehasen.


Weitere Teile:

2.: Waterfall (Release Deutsch unbekannt)

Buchtrailer:


Über die Autorin:

(c) Christina Hultquist
Lauren Kate wuchs in Dallas auf, arbeitete einige Zeit in einem New Yorker Verlag und zog dann nach Kalifornien, wo sie Creative Writing studierte, bevor sie zu schreiben begann. Ihre romantische Fantasyserie über den gefallenen Engel Daniel und seine große Liebe Luce wurde weltweit zum Bestseller.





Vielen Dank an

für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares! ♥

[Buchrezension] Die Drei - Sarah Lotz

Originaltitel: The Three
Seiten: 512
Genre: Thriller, Mystery
Teil einer Reihe? Ja, Teil 1 der Trilogie
Empfohlenes Alter: ab 16 ?
ISBN: 9783442313716
Preis: € 14,99
Verlag: Goldmann

Klappentext/Buchrückseite:

"Sie sind hier ... Der Junge. Der Junge, seht nur, der Junge und all die toten Menschen, o mein Gott, es sind so viele. Sie kommen, mich zu holen. Wir sind bald alle dran. Jeder Einzelne von uns. Pastor Len, Sie müssen sie warnen, der Junge darf nicht..."
Die letzten Worte von Pamela May Donald (1961-2012)

Der Tag, an dem es passiert, geht als "Schwarzer Donnerstag" in die Geschichte ein. Der Tag, an dem vier Passagierflugzeuge abstürzen, innerhalb weniger Stunden, an vier unterschiedlichen Orten. Es gibt nur vier Überlebende. Drei davon sind Kinder, die fast unverletzt aus den Flugzeugwracks steigen. Die vierte ist Pamela May Donald, die gerade noch so lange lebt, dass sie eine Nachricht auf ihrem Handy hinterlassen kann. Eine Nachricht, die die Welt verändern wird. Eine Nachricht, die eine Warnung ist ..,

Buchgestaltung:

Das Cover ist dunkel gehalten, lediglich die drei Striche, in denen jeweils ein Kind zu erkennen ist, sind rot. Daneben ist ein weiterer grauer Strich, der vermutlich für Pamela May Donald steht, aber grau ist, weil sie kurz nach der Nachricht stirbt Spoiler der Strich kann aber auch für das vermutete vierte Kind stehen und ist deshalb grau, weil man eben nicht weiß, ob es ein Viertes gibt oder nicht. . Die Striche stehen also für die einzigen Überlebenden. 
Über den drei roten Strichen sieht man ein Flugzeug.
Ich finde, das Cover passt ganz gut zum Inhalt, das Schwarz des Hintergrundes verdeutlicht die Tragödie der Unfälle und auch den Terror, den die Unfälle mit sich ziehen. Außerdem sind alle Unfälle am "Schwarzen Donnerstag" passiert. 
Der Titel passt auch ganz gut, da sich das Buch um die drei überlebenden Kinder dreht.

Meine Meinung:

Der Anfang hat mir nicht ganz so gut gefallen. Es ist der Flugzeugabsturz, erzählt aus Pams Sicht, und zwar so, dass sie einem schon nach zwei Seiten gehörig auf die Nerven geht. Jedenfalls mir.
Dennoch muss ich sagen, dass die Autorin den Schock und die Hektik gut transportiert. Deshalb ist es klug gewählt, dass Pam so eine schreckhafte und ängstliche Figur ist, das macht die Situation in gewisser Weise spannender. Auch wenn es nichts daran ändert, dass Pam mich ziemlich genervt hat, aber das ist ja nicht sooo schlimm, da sie ja sowieso stirbt... 
Was mir hingegen ganz gut gefallen hat, ist die Idee, die ganze Geschichte in Form einer Reportage zu schreiben. 
So erfährt man aus verschiedenen Blickwinkeln, was passiert ist. Dabei hat die Autorin es so gemacht, dass Stück für Stück mehr über den Absturz ans Licht kam, jedoch die ganz großen Fragen, bspw. "Was hat es jetzt genau mit den Kindern auf sich?" oder "Sind die jetzt verrückt geworden oder ist das wirklich so?", bleiben offen. Besonders mit Letzterer hat Lotz extrem gespielt:
Die ganze Zeit weiß der Leser nicht so recht, was jetzt eigentlich wirklich Realität oder was auf den Schock der Hinterbliebenen des Absturzes zurückzuführen ist, was auch der Grund ist, weshalb die "Reportage" das perfekte Format für diese Geschichte ist; der Leser erfährt genug, um ans Buch gefesselt zu werden, jedoch nicht so viel, dass er zum einen vorhersagen kann, was als nächstes passieren wird, und zum anderen, dass er durchblickt und weiß, was und wieso das alles jetzt passiert. Das wäre der Autorin wahrscheinlich mit einer normalen Erzählung nicht so gut gelungen; die Verwirrung fesselt den Leser ans Buch.
Zu Anfang dachte ich allerdings auch, dass die Reportage verhindern würde, eine Verbindung (oder auch Abneigung) mit den Figuren eingehen zu können, aber das ist hier nicht der Fall.
Die "Reporterin" Elspeth Martins ist lediglich am Anfang eines Kapitels präsent, wenn geschildert wird, um wen es in dem Kapitel geht oder woher Martins die Informationen hat, ansonsten ist immer nur die Person, um die es geht, im Fokus. Dabei ist es meistens so, dass sie in der Ich-Form reden und teilweise auch Elspeth direkt ansprechen. So schlüpft man also quasi in die Rolle von Elspeth und lernt die Angehörigen der Opfer des Flugzeugsabsturzes, und wie sie damit umgehen, kennen. Über Martins hingegen erfährt man nicht besonders viel, erst zum Ende hin.
Hier spielt aber vor Allem die Entwicklung der einzelnen Figuren eine große Rolle, besonders die der Angehörigen der überlebenden Kinder, daher kann ich auch nicht wirklich was über die Personen sagen, da das sonst doch einen großen Teil der Spannung vorwegnehmen würde... ;)
Da aber man als Leser aber immer mehr erfährt, wird es auch immer seltsamer und man bekommt bei einigen Figuren richtig Gänsehaut...
Zum Schluss ist da noch ein wahnsinniges Ende, das man erst einmal verstehen muss, um wirklich mit dem Buch abschließen zu können! :D
Was aber eigentlich auch nicht geht, weil da ein wirklich fieser - und ich meine wirklich fies - Cliffhanger ist... :D

Fazit:

Obwohl Die Drei einen etwas nervigen Start hat, lohnt es sich auf jeden Fall, das Buch durchzulesen. Je mehr man erfährt, desto weniger weiß man wirklich (haha, Paradoxon, ich verwirre euch!! xD) und die ganze Zeit über lässt einen die Frage, was mit den Kindern los ist, nicht in Ruhe.
Wer allerdings nicht so auf Cliffhanger steht, sollte sich vielleicht zwei Mal überlegen, ob er das Buch jetzt liest oder nicht, weil der Cliffhanger wirklich fies ist. :D
Und ich hab noch nicht herausbekommen, wann der 2. Teil erscheint... o.o
4/5 Lesehasen,


Buchtrailer:




Außerdem:

Eine TV-Serie ist bereits in Planung!

Über die Autorin:

(c) Pagan Wicks
Die südafrikanische Drehbuch- und Romanautorin Sarah Lotz hat ein Faible fürs Schaurige und unerklärliche Phänomene. Als Co-Autorin, u. a. gemeinsam mit ihrer Tochter, sammelte sie Erfahrung im Horrorgenre. Die Drei ist der erste Teil ihrer neuen Thriller-Trilogie, dessen Übersetzungsrechte bereits in 23 Länder verkauft wurden. Für die Schilderung der Flugzeug-Katastrophe hat sie detaillierte Recherchen durchgeführt und sich dabei ihren eigenen Flugängsten gestellt. Sarah Lotz lebt mit ihrer Familie in Kapstadt.


Vielen Dank an

für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars! ♥