Mittwoch, 31. Dezember 2014

[Buchrezension] Angelfire 03: Der letzte Kampf der Feuergöttin - Courtney Allison Moulton

~Achtung Spoilergefahr!!!~
Dies ist schon der letzte Teil der Angelfire-Trilogie
Hier und hier findet ihr die Rezensionen zu den ersten beiden Teilen.

Originaltitel: Shadows in the Silence
Seiten: 447
Genre: Urban Fantasy
Teil einer Reihe? Ja, Teil 3 der Angelfire-Trilogie
Empfohlenes Alter: -
ISBN: 978-3-442-48095-1
Preis: € 12,99
Verlag: Goldmann (FB)

Lieblingszitat:

Freiheit bedeutet nicht nur, eigene Entscheidungen treffen zu können. Sie bedeutet, das Leben, das man geschenkt bekommen hat, genießen zu dürfen, es voll auszukosten. (S. 305 - Ellie zu Sammael)

Erster Satz:

Wieder und wieder hatten die Dämonischen versucht, mich zu zerschmettern, doch obwohl mein Kleid mit Wills Blut getränkt war, stand ich noch aufrecht nach diesem Abend, der so wunderschön und voller Glück begonnen hatte und so grauenhaft und blutig zu Ende gegangen war.

Klappentext/Buchrückseite:

Ellie steht der finale Kampf bevor, doch ihr Beschützer liegt im Sterben. Ist sie allein stark genug?

Ellie steht vor der größten Herausforderung ihres Lebens: Ihr Beschützer Will wurde im Kampf von einem Dämon verletzt und vergiftet. Wenn Ellie nicht bald ein Gegengift findet, wird ihre große Liebe sterben. Als sie erfährt, dass sie eine riskante Reise auf sich nehmen muss, um das Heilmittel zu beschaffen, zögert sie keine Sekunde.
Aber das ist nicht die einzige Gefahr, die sie erwartet. Ein Heer von Dämonen bereitet sich auf den letzten Kampf vor, um das Böse über die Welt zu bringen. Gemeinsam mit Will könnte Ellie sie aufhalten...

Buchgestaltung:

Total schön! Mir gefallen die roten Flammen super, und neben dem 2. Teil mit den blauen Flammen sieht das im Regal total toll aus. Nur schade, dass der erste Teil nicht so gestaltet ist..
Natürlich passt das, da Ellie ja mit dem Engelsfeuer kämpft.
Der Titel Der letzte Kampf der Feuergöttin ist meiner Meinung nach nur SEHR unglücklich gewählt, weil er ja schon ziemlich viel verrät...

Meine Meinung:

ICH LIIIIEBE DIESE TRILOGIE!!!!! Und das ist einfach ein gelungener Abschluss! ♥
Das Buch schließt direkt an das Ende des zweiten Teils an. Somit ist direkt von Anfang an schon Spannung vorhanden, die im Laufe der Handlung auch nicht weniger wird, eher im Gegenteil.
Besonders die vielen kleineren Höhepunkte - bspw. die Stellen, an denen Ellie gegen Dämonische kämpfen muss - fesseln. 
Aber auch die vielen Probleme, vor denen die Protagonistin steht, tragen nicht wenig zur Spannung bei. Gerade, weil man nicht weiß, ob und wie das alles jetzt funktionieren soll, machen es dem Leser schwer, das Buch aus der Hand zu legen. 
Ja, und den größten Höhepunkt stellt natürlich der Showdown am Ende dar. Nicht nur die Wendungen innerhalb der Handlung lassen einen schwitzen, vor allem die Wendungen innerhalb dieses Showdowns machen einen echt verrückt. 
Gerade wenn man dann denkt, es sei alles zuende und es komme nichts neues mehr, wird man dann erneut von der Autorin überrascht. 
Die Protagonistin hat sich im Vergleich zum ersten Teil am meisten von den Personen, die sich über die ganze Trilogie ziehen, verändert.
Im ersten Teil erschien sie mir noch ziemlich unsympathisch, vor allem, weil sie auf mich wie ein verwöhntes Mädchen wirkte. Jetzt hat sie sich zur Heldin entwickelt, die vor allem ihren Beschützer und den Rest der Welt retten will, selbst wenn sie dabei vernichtet wird. Trotz allem steckt aber immer noch die Schülerin in ihr; sie ist nicht die furchtlose Heldin, die mal eben ein paar dämonische Reaper über den Haufen kämpft. Dem Leser werden auch ihre Angst und Gedanken offenbart, was sie authentisch macht, sodass man sich gut in sie hinein versetzen kann.
Will hingegen ist nach wie vor der besorgte Beschützer (der mich irgendwie ein bisschen an Edward erinnert...).
Was mich gefreut hat, war, dass man Cadan etwas besser kennenlernen kann. Man erfährt auch etwas über seinen Hintergrund, was mich nur dazu gebracht hat, ihn noch mehr zu mögen. Ich bin also immer noch für Cadan statt für Will. :D
Man lernt allerdings auch neue Figuren kennen, wie z. B. Antares oder Ethan. Jedoch weiß man nie genau, wem man trauen kann, was sich natürlich auch noch mal auf die Spannung auswirkt.
Zuletzt gefällt mir auch in dem letzten Teil der Trilogie Moultons Schreibstil total gut. Sie schreibt aus Ellies Sicht, daher schreibt sie in der Jugendsprache, allerdings auch nicht so, dass es albern klingt.

Fazit:

Ein wunderbarer Abschluss der Angelfire-Trilogie! Auf jeden Fall eine Reihe, die ich noch einmal lesen würde und wirklich jedem Wesen, das der Kunst des Lesens fähig ist, empfehle!!
5/5 Lesehasen.


Weitere Teile:

1.: Meine Seele gehört dir
2.: Auf den Schwingen des Bösen

Über die Autorin:

Courtney Allison Moulton lebt in Michigan, USA, wo sie als Fotografin arbeitet. Ihre Freizeit verbringt sie am liebsten mit Pferden. Außerdem hat sie sich schon immer gern mit Mythen, alten Sprachen und dem Erzählen von schaurigen, romantischen Geschichten beschäftigt. Die Trilogie „Angelfire“ ist ihr Debüt.
Quelle Vita & Bild: http://www.randomhouse.de/Autor/Courtney_Allison_Moulton/p418288.rhd

(c) Courtney Allison Moulton und Donna Champion

Vielen Dank an

für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars! ♥


GLG ;***

[Buchrezension] Trophäe - Steffen Jacobsen

Originaltitel: Trofae
Seiten: 543
Genre: Thriller
Teil einer Reihe? Nein.
Empfohlenes Alter: - 
ISBN: 978-3-453-43762-3

Preis: € 9,99
Verlag: Heyne

Erster Satz:

Als sie ihn fanden, sah er gerade die Sonne hinter dem Fjell westlich des Porsangerfjordes untergehen.

Klappentext/Buchrückseite:

Als Elisabeth Caspersen im Nachlass ihres Vaters einen Amateurfilm findet, der eine perfide Menschenjagd zeigt, ist sie zutiefst bestürzt. Sie heuert den Privatdetektiv Michael Sander an, um der Sache auf den Grund zu gehen. Was Sander zutage fördert, ist an Grausamkeiten nicht zu überbieten. Wenig später wird er selbst zum Gejagten.

Buchgestaltung:

Man sieht ein verlassenes Flussufer und Berge im Hintergrund. Außerdem ist vorne ein kleines Boot zu sehen.
Das hat alles so ein bisschen eine verlassene, hoffnungslose Wirkung, vor allem wegen des leeren Bootes. Meiner Meinung nach passt das Cover gut zum Inhalt, da es verdeutlicht, wie verloren das Opfer sein musste.
Der Titel passt auch gut, da es ja um diesen Film - also die Trophäe - geht.

Meine Meinung:

Also, der Inhalt klingt ja schon einmal vielversprechend. 
Trophäe ist von Anfang bis Ende wirklich spannend, wobei es genügend Wendungen gibt, die die Spannung aufrecht erhalten. Dennoch gibt es einige Stellen, bei denen ich mich schon aufraffen musste, weiterzulesen, da dort nicht besonders viel passiert ist.
Das gewisse "Etwas", das einen ans Buch fesselt, hat hier also gefehlt, was ich ziemlich schade fand, da die Story ja doch recht interessant ist.
Auch die Protagonisten sind dem Leser zwar sympathisch, jedoch konnte ich persönlich keine richtige Bindung aufbauen. Die Figuren - vor allem Elisabeth - sind meiner Meinung nach etwas oberflächlich gehalten, was wohl der Grund für die fehlende Bindung ist. 
Man erfährt nicht besonders viel über sie, lediglich einige Geschichten über ihren Vater, dass sie Anwältin ist und nicht an der Firma ihres Vaters interessiert ist. Auch ihre Gedanken und Gefühle bleiben dem Leser vorenthalten.
Jedoch denke ich, dass das Absicht ist, mehr sag ich aber nicht dazu! ;)
Einzig Lene fand ich interessant: Obwohl sie der typische "Schubladen-Cop" ist, also tough, ein Workaholic und ziemlich eigensinnig, mag ich sie. 
Besonders hat mir an ihr gefallen, dass sie einerseits zwar genau weiß, was sie will, und das dann auch möglichst umsetzt, zeigt sie eine stark verletzliche Seite, als ihre Tochter etwas zustößt.
Trotzdem rafft sie sich auf und kämpft weiter.
Sie ist also kein gefühlsloser Terminator, was sie authentisch macht.
Weiterhin gut hat mir gefallen, dass Trophäe kein "Schema-F-Krimi" ist, wie ich das bei Seelenweh bemängelt habe.
Hier gibt es anfangs zwei Fälle, die scheinbar nichts miteinander zu tun zu haben, sich dann aber immer mehr ineinander verstricken, sodass der Leser zwar eine Ahnung hat, die ganze Zeit aber trotzdem noch im Dunkeln tappt.
Die Ungewissheit, die der Leser beim Lesen hat, gefällt mir hier besonders gut, da er, weil er ja wissen möchte, ob er nun recht hat oder nicht, immer weiter liest. Dazu tragen auch die vielen unerwarteten Wendungen bei, und besonders am Ende, wenn man glaubt, man wüsste schon alles, wird man noch einmal richtig überrascht. 
Das und die Unsicherheit, wem man trauen kann, steigert die Spannung natürlich, sowie die einzelnen Kapitel, die aus der Sicht des Täters geschrieben sind.
Jacobsens Schreibstil ist einfach und angenehm zu lesen, und die Sätze sind nicht zu lang, sodass sie unverständlich werden.

Fazit:

Ein gelungener Thriller, der mit vielen Wendungen und sympathischen Figuren punktet.
Da hier jedoch das "gewisse Etwas", das ein Must-Read ausmacht, fehlt, gibt es nur 4/5 Lesehasen.
Auch diejenigen, die Thriller gerne lesen, jedoch nicht allzu viel vertragen, können dieses Buch lesen, da - was die Menschenjagd angeht - nicht zu viele Details beschrieben werden. ;)


Über den Autor:

Steffen Jacobsen, 1956 geboren, ist Chirurg und Autor. Seine Bücher sind unter anderem in den USA, England und Italien erschienen. Er ist verheiratet, hat fünf Kinder und lebt in Kopenhagen.

Vielen Dank an

für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplar! ♥


GLG ;***

[Buchrezension] Aufstieg und Fall des Wollspinners William Bellman - Diane Setterfield

Originaltitel: Bellman and Black
Seiten: 398
Genre: ???
Teil einer Reihe? Nein.
Empfohlenes Alter: -
ISBN: 978-3-89667-525-5
Preis: €19,99
Verlag: Blessing

Erster Satz:

Von Leuten, die es unmöglich wissen können, habe ich mir sagen lassen, der Mensch sähe in seinen letzten Sekunden sein ganzes Leben noch einmal vorüberziehen.

Klappentext/Buchrückseite:

William Bellman tötet als Kind eine Krähe, um seinen drei besten Freunden zu beweisen, wie gut er mit der Steinschleuder umgehen kann. Am Abend nach der Tat glaubt er, unter dem Baum, auf dem die Krähe saß, einen schwarz gekleideten Jungen zu sehen.
Zunächst erscheint dies kein schlechtes Omen zu sein: Als Jugendlicher beginnt William in der Wollspinnerei seines Großvaters zu arbeiten; sein Onkel ernennt ihn bald zum Teilhaber, und als die beiden plötzlich sterben, übernimmt William die Spinnerei und macht daraus ein Erfolgsunternehmen.
Doch dann häufen sich die mysteriösen Todesfälle in seiner Umgebung, seine Frau und seinen Kinder erkranken schwer.
Und William begegnet immer wieder einer dunklen Gestalt, die ihm schließlich einen verhängnisvollen Pakt anbietet, um seine Existenz und sein Glück zu retten...

Buchgestaltung:

Mir gefällt das Cover wirklich gut. Es ist zwar nichtssagend und bis auf die Krähen und die Nadel kann ich auch keinen richtigen Bezug zum Inhalt herstellen - was bei fast ausschließlich Schrift ja auch nicht wirklich möglich ist -, aber ich finde es ganz hübsch. Auch dass bis auf das Rot keine Farben gewählt wurden, gefällt mir. So hat das Cover irgendwie etwas Distanziertes, Kaltes, gleichzeitig durch das Weiß aber auch etwas Hoffnungsvolles.
Bei diesem Buch finde ich, dass der Deutsche Titel ausnahmsweise mal besser passt, auch wenn er ziemlich viel verrät (wobei man dadurch auch nicht mehr als durch den Klappentext erfährt). 

Meine Meinung:

Also, als ich das Buch bekommen habe, hab ich mich ziemlich gefreut, weil der Klappentext ja doch sehr vielversprechend ist. Mysteriöse Todesfälle, die vermutlich irgendwie mit der toten Krähe vom Anfang zusammenhängen, sind genau mein Ding. Man weiß ja nicht, wie das jetzt genau alles zusammenhängt und verspricht sich eine spannende, mystische Geschichte. Tja, von wegen...
Aber bevor ich die Dinge aufzähle, die mir nicht gefallen haben, sage ich erst einmal etwas Positives.
Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen, auch wenn ihre Sätze keine richtige "Tiefe" haben und so alles nur relativ oberflächlich bleibt. Natürlich muss man beachten, dass das Buch im England des 19. Jahrhunderts spielt und dementsprechend der Schreibstil auch angepasst ist, dennoch ist er - trotz des angenehmen Lesens - ziemlich langweilig.
Was mir hingegen besser gefallen hat, ist, dass man merkt, dass die Autorin über das viktorianische England Bescheid weiß. Man kann sich die Situation damals gut vorstellen.
Das war´s dann aber auch schon mit den guten Dingen.
Die Geschichte hätte durchaus hohes Potenzial gehabt, wurde jedoch gar nicht gut umgesetzt.
Zuerst einmal konnte ich mich gar nicht mit dem Protagonisten anfreunden. Er ist einfach viel zu glatt, selbst für die Tatsache, dass er großen Erfolg hat.
Nie - und ich meine wirklich nie - hat er auch nur eine Niederlage - natürlich abgesehen von dem Tod seiner Familie. Aber selbst da zeigt er nicht wirklich Trauer oder so, er stürzt sich einfach noch mehr in seine Arbeit. Mir ist schon klar, dass es Menschen gibt, die so mit Trauer umgehen, aber man hat als Leser keinen Einblick in seine Gefühle. Es ist, als wäre der Protagonist eine Arbeitsmaschine und kein Mensch. 
Es gibt zwar eine Stelle, an der er kurz vor einem Zusammenbruch steht, aber selbst da sind seine beschriebenen Gefühle sehr oberflächlich gehalten und bieten nicht wirklich Einblick. Außerdem ist diese Phase sehr schnell vorbei.
Das alles zusammen lässt Bellman ziemlich unrealistisch erscheinen - eben wie irgendeine Arbeitsmaschine.
Natürlich ist das bestimmt Absicht, ihn als reinen Erfolgsmenschen darzustellen - ist ja auch Teil der Geschichte -, aber SO glatte Menschen gibt es einfach nicht, weshalb hier die Authentizität fehlt. So kann man als Leser keine Bindung aufbauen.
Weiterhin hat mir nicht gefallen, dass es im ganzen Buch eigentlich nur um die Geschäfte von Bellman geht. Es wird - bis auf diese Stellen, an denen er eine Krähe sieht - gar nicht darauf eingegangen, dass er als Kind eine Krähe getötet hat. Ich dachte eigentlich, dass kurz vor dem Höhepunkt so etwas wie ein "anschwellendes Gewitter" gibt, wenn ihr wisst, was ich meine. So dass sich das Unheil quasi androht. 
Aber das ganze Buch dreht sich, wie gesagt, nur um die Geschäfte des Protagonisten. Ich wollte ein Buch über etwas Mystisches lesen, nicht darüber, wie man erfolgreich ein Textilgeschäft führt. Thema irgendwie verfehlt, würde ich sagen.
Noch dazu kommt, dass dadurch, dass die Geschäfte im Mittelpunkt stehen, die Spannung außen vor bleibt. Aufstieg und Fall des Wollspinners William Bellman ist mit Sicherheit eines der langweiligsten Bücher (wenn nicht sogar DAS langweiligste), das ich dieses Jahr gesehen habe.
Man hofft als Leser vergeblich darauf, dass das alles am Anfang nur Ablenkung ist, sich das Ende aber wie ein Gewitter entlädt.
Dabei kommt das Ende so schnell und unauffällig, dass man gar nicht merkt, dass das Buch jetzt zuende ist, weil es einfach genauso langweilig und unspektakulär ist wie der Rest.

Fazit:

Langweilig. Schrecklich. Mehr kann ich dazu nicht sagen.
Das einzig Gute an diesem Buch ist, dass die Zeit, in der es spielt, realistisch dargestellt wurde. Das war´s aber auch schon. 
Ich würde es wirklich keinem empfehlen...
1/5 Lesehasen.


Über die Autorin:

Diane Setterfield ist promovierte Romanistin und lebte viele Jahre in Frankreich. Bevor sie sich Vollzeit der Schriftstellerei widmete, arbeitete sie als Lehrerin. Ihr Debüt, Die dreizehnte Geschichte, erschien 2007 bei Blessing und wurde mit Vanessa Redgrave in der Hauptrolle von der BBC verfilmt. Diane Setterfield lebt in Oxford.
(c) Guy Julier

Vielen Dank an

für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars! ♥

GLG ;***

Dienstag, 30. Dezember 2014

[Buchrezension] Seelenweh - Saskia Berwein

Seiten: 384
Genre: Thriller
Teil einer Reihe? Ja, Teil 3 der Ein Fall für Leitner und Grohmann-Reihe.
Die einzelnen Fälle hängen jedoch nicht zusammen.
Empfohlenes Alter: -
ISBN: 978-3-8025-9404-5
Preis: €9,99
Verlag: Egmont LYX

Erster Satz:

Der Geruch von Öl und Benzin war viel zu stark.

Klappentext/Buchrückseite:

Lemanshain im Juni. Es herrschen sommerliche Temperaturen an Jennifer Leitners erstem Arbeitstag nach dem Urlaub. Und auf sie wartet bereits ein neuer Fall: Ein Bauer ist in einem abgelegenen Abrisshaus auf eine Mädchenleiche gestoßen. Die Obduktion bestätigt, was die Kommissarin und Staatsanwalt Oliver Grohmann bereits vermutet haben: Das Opfer wurde ermordet. Vergewaltigt, totgeprügelt - sie wurde förmlich zerschmettert. Eine Tätowierung offenbart die Identität der Toten: Isabell war erst siebzehn Jahre alt, bereits mehrfach von Zuhause ausgerissen und hatte Unterschlupf in einem Obdachlosencamp im Wald gefunden. Ihren Lebensunterhalt verdiente sie auf dem Straßenstrich. Niemand scheint dem jungen Mädchen eine Träne nachzuweinen. Verdächtige gibt es jedoch mehr als genug, nur keinen einzigen handfesten Beweis. Hat Isabells Vater sie misshandelt und dann zum Schweigen gebracht? Ist sie dem falschen Freier begegnet? Da schaltet sich das Bundeskriminalamt ein, und der Fall bekommt eine bisher ungeahnte Dimension: Isabell scheint das dreizehnte Opfer einer bundesweiten Mordserie zu sein - und der Täter ist noch immer auf der Jagd...

Buchgestaltung:

Ja, man erkennt natürlich wieder, dass dieses Buch zur Reihe gehört, alle sind ähnlich designed.
Die Eiszapfen mit dem Blut, das auf dem Schnee, der auf der Johannisbeerenpflanze liegt, tropft, verdeutlichen wohl, wie kalt die Seele des Killers sein muss, und die Atmosphäre ist dadurch auch ziemlich gruselig. Passt also. ;D

Meine Meinung:

Okay, zuerst einmal: Ich bin ein großer Fan dieser Reihe, mir gefallen die Bücher und deren Charaktere wirklich gut.
Daher habe ich mich auch sehr gefreut, als ich Seelenweh endlich anfangen konnte, naja, und es war alles wie immer:
Die beiden Protagonisten Leitner und Grohmann haben sich an sich nicht besonders viel verändert, sie ist immer noch die sture Polizistin und er der mehr oder weniger vernünftige Anwalt (der aber kein Paragraphenreiter ist! xD). Lediglich die Beziehung zwischen den beiden entwickelt sich langsam aber sicher über eine reine Arbeitsbeziehung hinaus, ob sie das wollen oder nicht.
Das ist ganz nett zu beobachten. :D
Aber auch die Nebenfiguren, die sich durch die Reihe ziehen, wachsen einem immer mehr ans Herz, zum Beispiel der IT-Experte Moritz "Morpheus" Sprenger, der ein bisschen abgedreht ist (und irgendwie an Abby aus NCIS erinnert).
Allerdings ist dieser Teil schwächer als der 2.
Der größte Knackpunkt ist dabei wohl, dass ich schon relativ schnell wusste, wer der Täter ist. Das ist für jeden Krimi-Fan nicht besonders schwer herauszufinden, weil es doch recht offensichtlich ist.
Das finde ich ziemlich schade, da ich so am Ende ja nicht wirklich überrascht wurde, was mir bei Herzenskälte ja so gut gefallen hat.
Auch ist die Autorin, was die Ermittlungsarbeiten angeht, quasi wieder ins alte Muster verfallen, da es, ähnlich wie bei "Todeszeichen", an einigen Stellen gestreckt wirkte. Es ist nicht sonderlich viel passiert. Zwar hatten die beiden Ermittler mehrere Verdächtige, sind jedoch immer im Kreis gelaufen und nicht wirklich voran gekommen. Da hätte ich mir irgendein unerwartetes Ereignis gewünscht, so etwas wie die Nebenhandlung mit Olivers Tochter Hannah. Zwar ist hier auch ein Vorfall bezüglich Jennifers Katze, aber das ist meiner Meinung nach "zu klein" gewesen. Natürlich darf so etwas nicht vom Haupthandlungsstrang ablenken, aber ihr wisst hoffentlich, was ich meine.
Dann wären jedenfalls die stockenden Ermittlungen nicht allzu schlimm gewesen, sodass ich mich zwischendurch nicht gefragt hätte, wieso eigentlich bei fast jedem Krimi die Ermittlungen so lange nicht voran kommen. Klar macht das keinen Sinn, wenn die Polizisten den Fall innerhalb von zwei Tagen oder so lösen, aber ich meine, wie gesagt, irgendein unerwartetes Ereignis unabhängig von den Ermittlungen. 
Aber das ändert trotzdem nichts daran, dass mir das Buch gefallen hat, auch wenn sich das jetzt alles sehr negativ anhört. 
Ein Pluspunkt sind zum Beispiel wieder die Kapitel, die aus der Sicht des Täters geschrieben sind. So steigert sich natürlich die Spannung, selbst wenn man weiß, wer der Täter ist. Oder vielleicht gerade deswegen noch mehr, weshalb es also nicht soo schlimm ist, wenn man den Buhmann schon erraten hat. ;)
Auch ist das Ende in gewohnter Manier eine explodierende Zeitbombe, sodass das natürlich das Highlight des ganzen Buches ist. Dabei benutzt die Autorin auch immer wieder neue Wendungen, die das ganze noch spannender machen. 
Als Cliffhanger gibt´s dann noch etwas Spannung auf andere Art. ;D

Fazit:

Obwohl ich in dieser Rezi ja jetzt ganz schön viel gemeckert habe, hat mir das Buch doch sehr gut gefallen. Das Erraten des Täters stellt kein Problem dar, und macht die Handlung stellenweise sogar noch spannender. Gut gefällt mir an diesem Teil auch die Entwicklung der Beziehung der beiden Protagonisten. 
4/5 Lesehasen.

Weitere Teile:

4.: Wundmal (erscheint am 03.09.15)
eShort: Hoher Einsatz

Über die Autorin:

Saskia Berwein wurde 1981 in der Nähe von Frankfurt a. M. geboren. Sie absolvierte eine Ausbildung zur Justizfachangestellten. Ihre Liebe zum Lesen führte zur Entstehung ihres ersten eigenen Romans. Saskia wohnt mit ihrem Lebensgefährten in Mühlheim am Main.
Quelle Vita: Buch
Quelle Bild: http://www.saskia-berwein.de/ueber.html
(c) Saskia Berwein

Vielen Dank an

für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars! ♥


GLG ;***

[Buchrezension] Endgame: Die Auserwählten - James Frey

Originaltitel: Endgame - The calling
Seiten: 589
Genre: Dystopie/Science Fiction/Fantasy
Teil einer Reihe? Ja, Teil 1 der Endgame-Trilogie
Empfohlenes Alter: ab 16 (Verlagsempfehlung)
ISBN: 978-3-7891-3522-4
Preis: € 19,99
Verlag: Oetinger

Lieblingszitate:

[...] sind die Menschen für sie nichts weiter als eine primitive Belustigung, wie Ameisen, die aus allem Feuer machen können, einander grundlos töten und viel zu lange in den Spiegel starren. (S. 137 - aus der Sicht von Sarah Alopay)
 "weil wir daran glauben, dass ein einziger Mensch etwas bewirken kann." (S. 476 - Hilal ibn Isa al-Salt)

Erster Satz:

Endgame hat begonnen.

Klappentext/Buchrückseite:

Als zwölf Meteoriten nahezu gleichzeitig an unterschiedlichen Orten der Erde einschlagen, gibt es keinen Zweifel mehr: Die Zeit ist gekommen. Endgame hat begonnen! Jeder der Meteoriten überbringt eine Nachricht, die die zwölf Auserwählten entschlüsseln müssen und die sie schließlich an einem geheimnisvollen Ort zusammenführt. Dort stehen sie ihren Gegnern zum ersten Mal gegenüber. Ein Wettkampf auf Leben und Tod beginnt und eine rücksichtslose Jagd um den gesamten Globus. Die Spieler müssen zu allem bereit sein. Wird Arroganz Bescheidenheit schlagen? Klugheit Stärke übertreffen? Wird Gnadenlosigkeit am Ende siegen? Schönheit von Nutzen sein? Muss man ein guter Mensch sein, um zu überleben? Endgame wird es zeigen.
Aber nur wer die Hinweise richtig deutet und die drei Schlüssel findet, geht als Gewinner hervor und wird die eigene Linie retten können, wenn die gesamte Menschheit vernichtet wird.

Buchgestaltung:

Obwohl die Cover international alle mehr oder weniger gleich aussehen, finde ich immer noch, dass das Deutsche zu den Schöneren gehört! :p
Das Gold glänzt einfach und über das gesamte Cover sind Wörter in verschiedenen Sprachen, Codes und Zahlenfolgen perforiert. 
Durch das Gold wirkt das Buch irgendwie wertvoll und das passt ja, nicht nur inhaltlich, auch an sich so.. 

Meine Meinung:

Was habe ich mich gefreut, als das Buch angekommen ist! :D
Und ich wurde auch nicht enttäuscht.
Zuerst einmal ist das Buch aus der Sicht aller Spieler und zusätzlich noch Christopher (Sarahs [Ex-]Freund) geschrieben, also insgesamt 13 Personen. Da das so viele sind, dachte ich zuerst, dass man so zu den Figuren keine besondere Bindung aufbauen kann.  Dem ist nicht so, denn besonders die Spieler, aus deren Sicht am häufigsten berichtet wird (bspw. Sarah, Jago oder Chiyoko) wachsen einem besonders ans Herz - oder halt eben nicht, weil sie ziemlich unsympathisch sind, wie Baitsakhan oder Christopher. Aber dazu später.
Trotz einiger Parallelen zu Panem hat ENDGAME sein ganz eigenes Universum.
Zwar kämpfen hier auch ein paar Teenager gegeneinander, jedoch nicht wie bei Panem in der Öffentlichkeit als Druckmittel der Regierung, sondern um das "Überleben" nach der Apokalypse.
Außerdem denkt man beim Lesen eher nicht daran, dass die Geschichte an Panem erinnert, da das Buch einen viel zu sehr fesselt.
Zum einen gibt es relativ viele unerwartete Wendungen, die die Spannung natürlich enorm steigern. Aber auch die vielen Kampfszenen unter den Spielern hält den Leser ans Buch, sie stellen die kleineren Höhepunkte über das ganze Buch verteilt dar.
Die mit Abstand spannendste Stelle ist natürlich der Showdown am Ende, nachdem der erste Schlüssel gefunden wurde. Hier konnte ich wirklich überhaupt nicht mehr aufhören zu lesen.
Selbst als alles schon vorbei scheint, kommt noch einmal eine Wendung, mit der ich niemals gerechnet hätte und die mich dementsprechend umgehauen hat. Wäre diese Wendung nicht gekommen, wäre ich von dem Ende vermutlich etwas enttäuscht gewesen, da ich schon die ganze Zeit über eine Ahnung hatte, wie der erste Teil wohl ausgeht.
Dazu kommt noch, dass ebendiese Wendung für einen ziemlich fiesen Cliffhanger verantwortlich ist und so das Warten auf den Folgeband echt unangenehm macht. :D
Nun zu den Figuren:
Also, wie gesagt, konnte ich mich mit einigen anfreunden, besonders mit Chiyoko und Shari.
Chiyoko mag ich, weil sie sowohl sehr klug als auch sehr stark und schnell ist, was sie natürlich besonders gefährlich macht. Was mir an ihr allerdings gefällt, ist, dass sie nur kämpft, wenn es wirklich nicht anders geht, und das dann auch recht effektiv. Außerdem redet sie nicht, sodass sie sehr besonnen und beherrscht wirkt.
Shari ist mir sympathisch, da sie ebenfalls sehr klug ist. Dazu wirkt sie auch nicht wie ein typischer Jugendlicher, sondern schon relativ erwachsen, was vermutlich auf ihre Tochter zurückzuführen ist, und weshalb sie auch nicht wirklich kämpfen möchte. Insgesamt wirkt sie sehr authentisch.
Sarah ist zwar die typische Heldin, also Jugendliche, die gut kämpfen kann und klug ist, dazu mutig und so weiter. Trotzdem hab ich sie liebgewonnen, weil sie ein gutes Herz hat, und immer noch für Christopher einsteht, wenn ich ihn schon längst zum Mond geschossen hätte.
Ja. Christopher ist mir, wie ihr vermutlich schon gemerkt habt, ziemlich ZIEMLICH unsympathisch. Ich kann ihn einfach nicht leiden. Er ist einfach so eine Nervensäge. An Sarahs Stelle hätte ich ihn erst einmal ordentlich zusammengeschnauzt und dann zum Mond geschossen. Wie gesagt. Weil er einfach soooooooo nervt. Naja. Ohne ihn wäre das Buch vermutlich auch nur halb so spannend, weil er für den meisten Mist verantwortlich ist, in den Sarah und Jago hineingeraten. Naja, ich will nicht zu viel verraten. ;)
Und dann ist da noch Baitsakhan, der ja mal voll gruselig ist. Also, der Junge ist 13 Jahre alt und foltert gerne Leute... Da muss ich nicht mehr sagen, oder? o.o
Aber auch er ist für viel Spannung verantwortlich, die Figuren sind also gut gewählt.
Der Schreibstil des Autors ist wirklich gut, er hat ihn an jede Figur angepasst. So sind die Sätze bei An Liu also kurz und abgehackt, was insofern zu ihm passt, da er ja diese Ticks hat und daher auch nicht besonders lange Sätze "denken" kann, ohne von einem dieser Ticks unterbrochen zu werden.

Fazit:

Ein wirklich guter Auftakt der ENDGAME-Trilogie, der seine Promotion wirklich verdient hat. Abgesehen von einigen kleinen Stellen, die vorhersehbar waren, ist das Buch wirklich von vorne bis hinten spannend und vollbepackt mit überraschenden Wendungen. Die einzelnen Charaktere sind facettenreich und können größtenteils auch nicht in Schubladen gesteckt werden. 
Das Buch würde ich allerdings keinem Empfehlen, der sonderlich empfindlich ist, denn besonders die Stellen mit Baitsakhan nicht nicht gerade was für schwache Nerven. Was ja auch der Grund für die Altersgrenze ab 16 ist. 
Ansonsten sollte wirklich jeder Panem- oder allgemein Dystopien-Fan dieses Buch gelesen haben.
4,5/5 Lesehasen.


Weitere Teile:

2. Teil (Release voraussichtlich Frühjahr 2015), diverse eNovellas ("Chiyokos Mission" kostenlos bei Amazon.de; "Marcus´ Entscheidung"; "Kalas Rache") und Das geheime Wissen von Endgame: Schauplätze, Mythen, Fakten (Booklet)

Buchtrailer:


Außerdem:

Zusätzlich zu dem Buch ist noch ein Handyspiel erschienen (das ich allerdings immer noch nicht im Google Play Store gefunden habe.. :o) und der Film erscheint 2016. 
Wie ihr sicher schon wisst, sind in dem Buch Rätsel versteckt und wenn man die als erster löst, gewinnt man 500.000 $ in Gold. Die Rätsel zu lösen ist aber echt verdammt schwer... xD

Über den Autor:


(c) Leon Alberti
James Frey wurde 1969 in Cleveland, Ohio, geboren und ist einer der erfolgreichsten US-Autoren der Gegenwart. 2010 gründete er die Media- und Produktionsfirma Full Fathom Five, die das Konzept rund um ENDGAME entwickelt hat und mit Partnern weltweit umsetzt. Seine Bücher wurden in 42 Sprachen übersetzt und erscheinen in 118 Ländern.

Vielen Dank an

für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars! ♥


GLG ;***

Sonntag, 2. November 2014

[Buchrezension] Teardrop - Lauren Kate

Originaltitel: Teardrop #1
Seiten: 528
Genre: Urban Fantasy
Teil einer Reihe? Ja, Teil 1 der Teardrop-Saga
Empfohlenes Alter: Jugendbuch
ISBN: 978-3-570-16277-4
Preis: € 17,99
Verlag: cbt



Erster Satz:

Das war die Ausgangslage: Ein bernsteinfarbener Sonnenuntergang.

Klappentext/Buchrückseite:

"Vergieße nie eine einzige Träne!"
Das musste Eureka ihrer Mutter als kleines Mädchen versprechen. Sogar als ihre Mutter bei einem Autounfall stirbt, den Eureka selbst nur knapp überlebt, hält sie sich daran. Obwohl sie bis heute nicht weiß, warum. Dann trifft Eureka auf ihn: Ander. Er warnt sie vor einer großen Gefahr und bringt sie fast zum Weinen. Immer wieder sucht er ihre Nähe, und Eureka beginnt ihm zu vertrauen. Fast drängt der neue Junge in ihrem Leben sogar ihren besten Freund, Brooks, beiseite. Doch der vertraut Ander ganz und gar nicht und stellt Fragen: Woher kommt Ander? Was hat es mit dem Versprechen, das sie ihrer Mutter vor langer Zeit gab, auf sich? Warum taucht die Sage um Atlantis immer wieder in Eurekas Leben auf? Eureka muss endlich mehr über ihr eigenes Erbe herausfinden, und zwar bald, denn sonst könnte es für sie alle zu spät sein ...

Buchgestaltung:

Originalcover
Ich finde das Cover total schön!! *-*
Man sieht um das Kleid herum überall Wassertropfen und auch im Hintergrund ist Wasser zu sehen, das an Felsen schlägt. Allgemein hat das Bild eher eine düstere und unruhige Stimmung, was meiner Meinung nach auch zum Inhalt passt (warum, verrate ich nicht :p).
Nur Eureka habe ich mir anders vorgestellt, aber das ist ja meistens so.
Ich finde, das deutsche Cover passt besser als das OC, weil bei diesem der Fokus ziemlich auf dem Mädchen liegt und nicht auf dem Wasser, was - finde ich - wichtiger ist. Außerdem ist das nicht so schön..

Meine Meinung:

Das, was ich über Teardrop gehört habe, waren eigentlich ziemlich gemischte Meinungen, weshalb ich eher skeptisch an das Buch herangegangen bin.
Zuerst haben sich diese Meinungen auch leider bestätigt. Eureka wirkte auf mich zuerst ein bisschen unsympathisch. Sie ist selbstmordgefährdet und an sich ist das auch verständlich, weil sie ihre Mutter verloren hat und ihr Vater nicht mehr so richtig zu ihr hält. Zudem ist ihre Stiefmutter auch noch recht unfreundlich, aber Eureka versucht nicht einmal, das durchzustehen, und das ist es, was mich ein bisschen gestört hat.
Allerdings wird das im Laufe der Handlung immer weniger, weshalb man schnell darüber hinwegsehen kann.
Hingegen kann man darüber, dass die Figuren alle ziemlich leicht in eine Schublade zu packen sind - Eurekas beste Freundin Cat, die das totale Gegenteil von ihr ist, weil sie ziemlich aufgedreht ist und Eureka eher ruhig; die böse Stiefmutter; und NATÜRLICH die zwei Typen, die Eureka mag, der eine misstraut dem anderen und umgekehrt -, was wenig Facettenreichtum schafft. 
Das war es dann aber auch schon mit den negativen Dingen, der Rest hat mir hingegen der meisten Meinungen ganz gut gefallen. 
Was mir am meisten gefallen hat, ist die Idee, die Sage um Atlantis mit der Handlung zu verbinden. Ich liebe ja solche Sagen! Und das ist hier auch wirklich schön gemacht.
Man erfährt zusammen mit der Protagonistin erst nach und nach, was ihre eigentliche Bestimmung ist und wie das alles mit Atlantis zusammenhängt. Selbst am Ende weiß man noch nicht genau, was jetzt eigentlich Sache ist. 
Auch die Idee, dass Eureka mit einer einzigen Träne alles zerstören kann, was ihr lieb ist, ist mal etwas Neues und einfach toll. Man hat so auch immer etwas Angst davor, dass Eureka anfängt, zu weinen, weil sie ja doch ziemlich viel abbekommt, und davor, was passiert, wenn sie ihre Tränen wirklich nicht mehr zurückhalten kann. 
Und trotz der Schubladen konnte ich auch Gefallen an einigen Figuren finden. 
Brooks war mir z. B. sehr sympathisch. Er schafft es immer, Eureka aufzumuntern und hat die richtige Mischung aus ernst und lustig. Außerdem will er Eureka immer beschützen, allerdings nicht so, dass er es übertreibt und damit nervt. Brooks hat ein gutes Herz und das zeigt er auch. 
Obwohl Rhonda, die Stiefmutter, am Anfang ziemlich unsympathisch ist, konnte ich ihr doch einiges abgewinnen. Sie ist besorgt, auch wenn sie das eher schlecht als recht zeigt (und meistens auch mehr um die Zwillinge - Eurekas Halbgeschwister - als um Eureka, die ein wenig Sorge doch vielleicht eher nötig hätte). Naja, eigentlich ist ihre versteckte Sorge auch das Einzige, was an ihr gut ist, aber es gibt doch immer einen eigentlich unsympathischen Charakter, den man aus unerfindlichen Gründen doch leiden kann, oder nicht? :D
Mein Lieblingscharakter ist aber trotz Allem Madame Blavatsky. Sie scheint ziemlich viel zu wissen, ist warmherzig und will Eureka helfen; sie ist quasi so ein Mutterersatz für Eureka. 
Und natürlich ihr Papagei Polaris, der einfach toll ist! :D
Wen ich allerdings nicht so wirklich mochte, ist Ander. Man kann ihn fast schon einen Stalker nennen, auch wenn er Eureka nur beschützen will, aber das ist trotzdem seltsam. Außerdem ist er zu glatt und zu ernst. Das ist langweilig.
An Spannung fehlt es Teardrop auch nicht; besonders zum Ende hin steigt sie enorm, gefolgt von einem Cliffhanger zum zweiten Teil. 

Fazit:

Obwohl das Buch seine schlechten Seiten hat - willensschwache Protagonistin und typische "Schubladencharakter" -, ist es ein gelungener Auftakt zur Teardrop-Saga.
Es punktet mit einer tollen Idee, die auch gut umgesetzt wurde, netten Charakteren (trotz der Schubladen ;) ) und genügend Spannung.
Der erste Teil lässt Luft nach oben für sein Folgeband.
4/5 Lesehasen.


Weitere Teile:

2.: Waterfall (Release Deutsch unbekannt)

Buchtrailer:


Über die Autorin:

(c) Christina Hultquist
Lauren Kate wuchs in Dallas auf, arbeitete einige Zeit in einem New Yorker Verlag und zog dann nach Kalifornien, wo sie Creative Writing studierte, bevor sie zu schreiben begann. Ihre romantische Fantasyserie über den gefallenen Engel Daniel und seine große Liebe Luce wurde weltweit zum Bestseller.





Vielen Dank an

für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares! ♥

[Buchrezension] Die Drei - Sarah Lotz

Originaltitel: The Three
Seiten: 512
Genre: Thriller, Mystery
Teil einer Reihe? Ja, Teil 1 der Trilogie
Empfohlenes Alter: ab 16 ?
ISBN: 9783442313716
Preis: € 14,99
Verlag: Goldmann

Klappentext/Buchrückseite:

"Sie sind hier ... Der Junge. Der Junge, seht nur, der Junge und all die toten Menschen, o mein Gott, es sind so viele. Sie kommen, mich zu holen. Wir sind bald alle dran. Jeder Einzelne von uns. Pastor Len, Sie müssen sie warnen, der Junge darf nicht..."
Die letzten Worte von Pamela May Donald (1961-2012)

Der Tag, an dem es passiert, geht als "Schwarzer Donnerstag" in die Geschichte ein. Der Tag, an dem vier Passagierflugzeuge abstürzen, innerhalb weniger Stunden, an vier unterschiedlichen Orten. Es gibt nur vier Überlebende. Drei davon sind Kinder, die fast unverletzt aus den Flugzeugwracks steigen. Die vierte ist Pamela May Donald, die gerade noch so lange lebt, dass sie eine Nachricht auf ihrem Handy hinterlassen kann. Eine Nachricht, die die Welt verändern wird. Eine Nachricht, die eine Warnung ist ..,

Buchgestaltung:

Das Cover ist dunkel gehalten, lediglich die drei Striche, in denen jeweils ein Kind zu erkennen ist, sind rot. Daneben ist ein weiterer grauer Strich, der vermutlich für Pamela May Donald steht, aber grau ist, weil sie kurz nach der Nachricht stirbt Spoiler der Strich kann aber auch für das vermutete vierte Kind stehen und ist deshalb grau, weil man eben nicht weiß, ob es ein Viertes gibt oder nicht. . Die Striche stehen also für die einzigen Überlebenden. 
Über den drei roten Strichen sieht man ein Flugzeug.
Ich finde, das Cover passt ganz gut zum Inhalt, das Schwarz des Hintergrundes verdeutlicht die Tragödie der Unfälle und auch den Terror, den die Unfälle mit sich ziehen. Außerdem sind alle Unfälle am "Schwarzen Donnerstag" passiert. 
Der Titel passt auch ganz gut, da sich das Buch um die drei überlebenden Kinder dreht.

Meine Meinung:

Der Anfang hat mir nicht ganz so gut gefallen. Es ist der Flugzeugabsturz, erzählt aus Pams Sicht, und zwar so, dass sie einem schon nach zwei Seiten gehörig auf die Nerven geht. Jedenfalls mir.
Dennoch muss ich sagen, dass die Autorin den Schock und die Hektik gut transportiert. Deshalb ist es klug gewählt, dass Pam so eine schreckhafte und ängstliche Figur ist, das macht die Situation in gewisser Weise spannender. Auch wenn es nichts daran ändert, dass Pam mich ziemlich genervt hat, aber das ist ja nicht sooo schlimm, da sie ja sowieso stirbt... 
Was mir hingegen ganz gut gefallen hat, ist die Idee, die ganze Geschichte in Form einer Reportage zu schreiben. 
So erfährt man aus verschiedenen Blickwinkeln, was passiert ist. Dabei hat die Autorin es so gemacht, dass Stück für Stück mehr über den Absturz ans Licht kam, jedoch die ganz großen Fragen, bspw. "Was hat es jetzt genau mit den Kindern auf sich?" oder "Sind die jetzt verrückt geworden oder ist das wirklich so?", bleiben offen. Besonders mit Letzterer hat Lotz extrem gespielt:
Die ganze Zeit weiß der Leser nicht so recht, was jetzt eigentlich wirklich Realität oder was auf den Schock der Hinterbliebenen des Absturzes zurückzuführen ist, was auch der Grund ist, weshalb die "Reportage" das perfekte Format für diese Geschichte ist; der Leser erfährt genug, um ans Buch gefesselt zu werden, jedoch nicht so viel, dass er zum einen vorhersagen kann, was als nächstes passieren wird, und zum anderen, dass er durchblickt und weiß, was und wieso das alles jetzt passiert. Das wäre der Autorin wahrscheinlich mit einer normalen Erzählung nicht so gut gelungen; die Verwirrung fesselt den Leser ans Buch.
Zu Anfang dachte ich allerdings auch, dass die Reportage verhindern würde, eine Verbindung (oder auch Abneigung) mit den Figuren eingehen zu können, aber das ist hier nicht der Fall.
Die "Reporterin" Elspeth Martins ist lediglich am Anfang eines Kapitels präsent, wenn geschildert wird, um wen es in dem Kapitel geht oder woher Martins die Informationen hat, ansonsten ist immer nur die Person, um die es geht, im Fokus. Dabei ist es meistens so, dass sie in der Ich-Form reden und teilweise auch Elspeth direkt ansprechen. So schlüpft man also quasi in die Rolle von Elspeth und lernt die Angehörigen der Opfer des Flugzeugsabsturzes, und wie sie damit umgehen, kennen. Über Martins hingegen erfährt man nicht besonders viel, erst zum Ende hin.
Hier spielt aber vor Allem die Entwicklung der einzelnen Figuren eine große Rolle, besonders die der Angehörigen der überlebenden Kinder, daher kann ich auch nicht wirklich was über die Personen sagen, da das sonst doch einen großen Teil der Spannung vorwegnehmen würde... ;)
Da aber man als Leser aber immer mehr erfährt, wird es auch immer seltsamer und man bekommt bei einigen Figuren richtig Gänsehaut...
Zum Schluss ist da noch ein wahnsinniges Ende, das man erst einmal verstehen muss, um wirklich mit dem Buch abschließen zu können! :D
Was aber eigentlich auch nicht geht, weil da ein wirklich fieser - und ich meine wirklich fies - Cliffhanger ist... :D

Fazit:

Obwohl Die Drei einen etwas nervigen Start hat, lohnt es sich auf jeden Fall, das Buch durchzulesen. Je mehr man erfährt, desto weniger weiß man wirklich (haha, Paradoxon, ich verwirre euch!! xD) und die ganze Zeit über lässt einen die Frage, was mit den Kindern los ist, nicht in Ruhe.
Wer allerdings nicht so auf Cliffhanger steht, sollte sich vielleicht zwei Mal überlegen, ob er das Buch jetzt liest oder nicht, weil der Cliffhanger wirklich fies ist. :D
Und ich hab noch nicht herausbekommen, wann der 2. Teil erscheint... o.o
4/5 Lesehasen,


Buchtrailer:




Außerdem:

Eine TV-Serie ist bereits in Planung!

Über die Autorin:

(c) Pagan Wicks
Die südafrikanische Drehbuch- und Romanautorin Sarah Lotz hat ein Faible fürs Schaurige und unerklärliche Phänomene. Als Co-Autorin, u. a. gemeinsam mit ihrer Tochter, sammelte sie Erfahrung im Horrorgenre. Die Drei ist der erste Teil ihrer neuen Thriller-Trilogie, dessen Übersetzungsrechte bereits in 23 Länder verkauft wurden. Für die Schilderung der Flugzeug-Katastrophe hat sie detaillierte Recherchen durchgeführt und sich dabei ihren eigenen Flugängsten gestellt. Sarah Lotz lebt mit ihrer Familie in Kapstadt.


Vielen Dank an

für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars! ♥

Dienstag, 7. Oktober 2014

Mein Lesemonat August & September

Huhu! :D

Aaaaalsooo...
Dass ich jetzt immer 2 Monate zusammenfasse, soll nicht zur Gewohnheit werden oder so. Hab´s Ende August einfach verpennt..

Gelesene Bücher

Naja, wirklich was geleistet hab ich nicht: 5 Bücher mit insgesamt 1.835 Seiten, also durchschnittlich 30,08 Seiten pro Tag macht (auf beide Monate verteilt). 


Friedhof der Kuscheltiere:
Einfach nur W-A-H-N-S-I-N-N!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Mehr kann ich dazu nicht sagen.
Verstörend, aber auf eine gute Weise! :D (oder so)

ÖDLAND zweites Buch Das Versteck im Moor:
Nicht ganz sooo gut wie sein Vorgänger, aber dennoch verdiente volle Punktzahl (Lesehasenzahl?)
Auch hier gibt´s wieder einen gemeinen Cliffhanger. ;)

Körpersprache & NLP verstehen & einsetzen:
Netter kleiner Ratgeber, der Einsteigern in die Themen leicht verständlich das Grundwissen beibringt.

Flammenwüste:
OOOOOOHHH, ich liebe dieses Buch immer noch!
Pure Fantasy gemischt mit orientalischen Märchen und einfach traumhaft umgesetzt!! *---*

Berührung des Bösen:
Ganz klar mindestens genauso gut wie seine Vorgänger.
Der einzige Grund, dieses Buch vielleicht NOCH nicht zu lesen, ist der, dass es noch nicht übersetzt wurde. Ansonsten liest man es halt auf englisch, denn der Cliffhanger ist wirklich gemein. :D


Neu eingetrudelt


1.: The Violet Hour von Richard Montanan (Thalia - 2€)
2.: Nur wenn du mir vertraust von Deborah Crombie (Bücher-Box)
3.: Schlangenlinien von Minette Walters (Bücher-Box)
4.: Tod in Lissabon von Robert Wilson (Bücher-Box)
5.: Fan Mail von Ronald Munson (Bücher-Box)
6.: Abgeschnitten von Sebastian Fitzek und Michael Tsokos (weltbild - 4,99€)
7.: Die Tote im Wasser von David Hosp (Büchereiflohmarkt - 2€)
8.: Mörderisches Profil - Phänomen Serientäter von Stephan Harbort (Büchereiflohmarkt - 0,50€)
9.: LOVE von Stephen King (Büchereiflohmarkt - 1€)
10.: Berührung des Bösen von Debra Webb (RE - Rezi)
11.: Flammenwüste von Akram El-Bahay (RE - Rezi)
12.: Die Drei (Presseexemplar) von Sarah Lotz (RE)
13.: Teardrop von Lauren Kate (RE)

nicht auf dem Bild:

14.: ÖDLAND zweites Buch Das Versteck im Moor von Christoph Zachariae (RE - Rezi)
15.: Körpersprache & NLP verstehen & einsetzen von Madame Missou (RE - Rezi)
16.: Traumdeutung - Was Ihre Träume Ihnen verraten von Madame Missou

Ja, es ist doch immer wieder schön, wenn neue Bücher in das sowieso schon überfüllte Bücherregal einziehen, oder? :D
Und noch schöner ist es, wenn man bei 16 neuen Büchern insgesamt nur 10,49€ ausgibt! :DD
Deswegen hab ich mich auch total auf den Büchereiflohmarkt gefreut. Hab zwar erwartet, dass da nicht soo bekannte Bücher sind, aber umso mehr hab ich mich dann natürlich über den King-Roman gefreut! ^^
Und 1€ ist da wirklich nichts, das Buch ist nämlich noch sehr gut erhalten, genau wie die beiden anderen, nicht so zerfleddert wie manche anderen Büchereibüchern. Das Einzige ist halt, dass da noch diese Aufkleber von der Bücherei drauf sind, aber für ´nen Euro ist mir das ehrlich gesagt total egal! xD


Lieblingsbücher im August & September:

Pahaahahhahah, eigentlich alle! Außer der Ratgeber, den zähl´ ich da jetzt mal nicht zu. Der war zwar nicht schlecht, aber die anderen Bücher waren noch besser. :D


Flops im August & September:

Nö.


Außerdem:

Huhuhuhuhu, heute ist Endgame rausgekommen!!! :O
Natürlich hab ich mich da schon drum gekümmert und bekomme (wenn ich Glück hab, sogar noch diese Woche) ein RE.. ;D

Tja, und hier gibt´s ´ne neue Rubrik: weltengeblubber
Da ich, wenn Schule ist (jetzt sind zum Glück Ferien.. o.o), nicht so viel zum Bloggen komme, hab ich die Rubrik eingeführt. So lest ihr wenigstens mal zwischendurch ein bisschen was von mir. Ist besser als komplette Funkstille, oder? ^^

WAAAAAAAAAAAAAAAAH, Schule geht mir voll auf den Geist. Sogar in den Ferien..
Und ich mag keine Referendare. Wer mag Referendare? Die meisten wissen ja noch weniger als Schüler. Ist mir klar, dass die irgendwo auch anfangen müssen, wenn sie Lehrer werden wollen, aber man soll die dann doch bitte nicht total ahnungslos ins kalte Wasser schmeißen. Da leiden dann die Schüler drunter... Oder wie seht ihr das?
Ja. Und warum geht mir Schule auf den Geist? Weil wir über die Ferien ´ne Menge EVA (Eigenverantwortliches Arbeiten) aufbekommen haben und in Kunst noch ein riesiges Bild fertigmalen müssen. Aber Hausaufgaben dürfen wir nicht über die Ferien aufbekommen, wir sollen ja schließlich was davon haben...
Aaaaaaber davon lass ich mir jetzt nicht die Laune verderben. Ich teil mir das dann alles schön ein. Vorher muss ich nur noch meinen Schreibtisch aufräumen, sonst kann ich nicht arbeiten... xD

Jetzt mal ein Themenwechsel:
ICH HAB NUR NOCH 2 FOLGEN GLEE ÜBRIG!!!! :O
Also, die, die ich noch nicht gesehen hab. That makes me very, very sad... :(
Naja, vllt. guck´ ich glee dann auch nochmal von S1 an auf Englisch. Um das noch ein wenig rauszuzögern bis zum S5 DVD-Release auf Deutsch...
Ja, und bei CM bin ich jetzt in Staffel 3. Auf Englisch.
Bin echt froh, dass ich Gideon jetzt los bin, der nuschelt total! o.o
Ich kann ihn zwar verstehen, aber es ist doch schon etwas anstrengend... Außerdem mag ich den Schauspieler nicht.. Aber Gideon mag ich eigentlich. Vielleicht sollte ich bei Serien die Figuren und nicht die Schauspieler beurteilen.. Egal. :D

In den Ferien will (ja, ich WILL) ich jetzt die ganzen REs noch durchlesen (also 1 1/2...) und dann noch einige englische Bücher, da ich nach den Ferien die Klausur schreibe und ich ein bisschen an meiner Syntax und auch am Wortschatz arbeiten möchte. Das kann ich beim Lesen am besten! :P 
Ja. Und dann mal gucken.

Wie waren die letzten Monate lesetechnisch für euch? Was waren eure Highlights bzw. Flops?

GLG ;***

Samstag, 27. September 2014

[Buchrezension] Berührung des Bösen - Debra Webb

Achtung, Spoilergefahr!!!
Dies ist bereits der 3. Teil der Faces of Evil-Reihe!!!

Originaltitel: Faces of Evil 03: Power
Seiten: 344
Genre: Thriller
Teil einer Reihe? Ja, Teil 3 der Faces of Evil-Reihe.
Die Fälle hängen nicht zusammen, lediglich die Figuren entwickeln sich weiter.
Empfohlenes Alter: ab 16 ?
ISBN: 9783802593994
Preis: € 9,99
Verlag: Egmont LYX

Erster Satz:

Es war so kalt.

Klappentext/Buchrückseite:

Tote Ballerinas tanzen nicht.

Die ehemalige FBI-Profilerin Jess Harris beginnt ein neues Leben als Deputy Chief in ihrer Heimatstadt Birmingham, USA. Da wir diene berühmte Ballettlehrerin tot in der Schule aufgefunden. Die Polizei geht von einem Unfall aus, doch Jess ist sicher, dass es Mord war, und ermittelt auf eigene Faust weiter. Die Spuren führen sie in die High Society, wo ihre Fragen eine Menge Staub aufwirbeln: Jess stößt auf Geheimnisse, die nie ans Tageslicht hätten dringen sollen. Und je näher sie der Lösung des Mordes kommt, desto größer wird die Gefahr für ihr eigenes Leben...

Buchgestaltung:

Das Cover ist wieder so designt, wie auch die ersten beiden Cover dieser Reihe. Hat also Wiedererkennungswert, wobei ich finde, dass das Schwarz wegen des Titels (In tiefster Dunkelheit) eher zum ersten Teil gepasst hätte.
Den deutschen Titel verstehe ich mal wieder nicht...
Da passt der Englische vieeeeeel besser (power = Macht), da es in allen Situation in dem Buch eigentlich nur um Macht geht.

Meine Meinung:

Was habe ich mich gefreut, als das Buch endlich bei mir eingetrudelt ist!
Den ersten Teil fand ich schon ganz toll und der zweite Teil war noch besser und entsprechende Erwartungen hatte ich auch hier wieder.
Zwar war das nicht so ein nervenaufreibender Fall, wie in Die Spur des Blutes, aber an die Spannung kommt Berührung des Bösen alle mal ran. Aber mal langsam..
Der Fall ist hier etwas weniger "krass", wenn ihr wisst, was ich meine, dafür steht auch die Beziehung zwischen Jess und Burnett wieder etwas mehr im Vordergrund.
Im ersten Teil hatte ich bemängelt, dass mir das zu viel Beziehung und zu wenig Fall war, aber hier hat Webb eine Balance dazwischen geschaffen; die beiden bleiben auf der Arbeit professionell, aber man merkt doch deutlich eine ziemlich starke Spannung. Privat ist die noch stärker, allerdings wollen sich die Dickköpfe das nicht eingestehen. Mich als Leser hat das ziemlich verrückt gemacht und ich wollte sie am liebsten alleine in einen Raum einsperren, damit die endlich mal zugeben, dass da was ist.
Das hat also schonmal Auswirkungen auf die Spannungskurve.
Natürlich gibt´s daneben noch einen Fall, genau genommen eigentlich zwei, obwohl Jess ja von dem Ballerina-Fall abgezogen wurde.
Dass sie sich also ihren Bossen (und damit auch Burnett, was noch mehr Spannungen zwischen ihnen hervorruft) und anderen hohen Tieren widersetzt und somit erneut ihren Job gefährdet (zur Erinnerung: Als sie beim FBI war, hat sie das Gleiche im Spears-Fall gemacht und verloren), ist ein weiterer Faktor für die hohe Spannung. (Im Buch jetzt, nicht zwischen Jess und Burnett...)
Die Fälle selber sollte man dabei auch nicht vergessen. Beide sind eigentlich grundverschieden - der eine ist in der High Society, der andere in der unteren Gesellschaftsschicht -, aber trotzdem geht es bei beiden Fällen nur um Macht (-> der englische Titel passt besser!); in dem Ballerina-Fall kämpft Jess gegen hohe Tiere, in dem Anderen gegen eine Gang. 
So gibt es also - neben Burnett und Jess - noch zwei weitere Handlungsstränge, das heißt doppelte Spannung. :D
Wegen der unterschiedlichen Fälle kommt die Bedrohung auf Jess nämlich sowohl von Oben als auch von den Gangbossen.
Es ist so gut wie unmöglich, vorherzusehen, was als nächstes passiert, da die Autorin immer mal wieder unerwartete Wendungen einbringt. Das steigert also ebenfalls noch mal die Spannung. 
Die Figuren sind natürlich alle noch lädiert vom vorangegangenen Fall, in diesem Teil haben sie sich jedoch nicht so stark wie im Zweiten weiterentwickelt.
Die Nebenfigur, die es mir nach wie vor sehr angetan hat, ist Burnetts Mutter. Sie ist einfach so herrlich schön schrecklich zu Jess! :D
Ich mag Jess zwar, da sie in ihrer kämpferischen Art wirklich sympathisch ist, aber das ist trotzdem lustig. xD
Gegen Ende gibt es da zwar auch eine Wendung, aber ich will nicht zu viel verraten...... Zumal ich noch nicht so richtig weiß, was ich davon halten soll...
Hingegen ist mir Annette Denton in diesem Band ziemlich unsympathisch geworden - oder besser noch mehr, da ich sie vorher schon nicht wirklich mochte. Sie klammert sich nämlich ziemlich an Burnett und das nervt. Generell nervt sie eigentlich nur.
Ihre Tochter, Andrea, ist mir lieber, auch wenn ich es komisch finde, dass sie bis jetzt in jeden Fall involviert ist.... Auf jeden Fall ist sie sympathisch.
Und dann sind da noch Lori und Harper: Die beiden gehören zu meinen Lieblingen! :D
Lori ist trotz dem letzten Fall immer noch die Alte, wenn auch etwas reifer und weniger niedlich, und Harper ist mir so sympathisch, weil er erstens so loyal und zweitens so beschützerhaft ist. 
Manche gehen dem Leser mit dem Ich-bin-dein-Beschützer-vor-Allem-Verhalten ja ziemlich auf die Nerven, aber zu ihm passt das. Er macht das auch richtig und nicht so übertrieben. Sodass es halt nicht nervt. Das Gleiche gilt übrigens für Burnett.
Was sich in allen Teilen allerdings nicht verändert hat, ist die hohe Qualität und Authentizität von Webbs Werken - man merkt, dass sie Ahnung von Polizeiarbeit hat.
Sie schreibt in verständlichen, kurzen Sätzen mit einfacher Sprache.
Gekrönt wird Berührung des Bösen diesmal von zwei Cliffhangern - einmal will man natürlich unbedingt wissen, wie es jetzt mit Jess und Burnett weitergeht, da das Ende einfach zu süß war, und den anderen verrate ich natürlich nicht! ;P

Fazit:

Der Band kann es auf jeden Fall mit dem Niveau seines Vorgängers aufnehmen!
Die Beziehung zwischen Jess und Burnett spielt wieder eine größere Rolle, aber darunter leidet das Buch nicht, im Gegenteil.
Und auch die Fälle sind spannend aufgebaut.
Jeder Thriller-Fan sollte dieses Buch - eigentlich die ganze Reihe - gelesen haben!
Nur vielleicht wartet ihr mit diesem Band noch ein wenig, da es, soweit ich weiß, noch nicht bekannt ist, wann der Folgeband auf Deutsch rauskommt, und das Ende ist wirklich wieder gemein.
Oder ihr lest es einfach auf Englisch! :D
Ich hoffe ja, die restlichen Teile und auch das Prequel werden noch übersetzt... o.o
5/5 Lesehasen.


Weitere Teile:

1.: In tiefster Dunkelheit *Rezi*
2.: Die Spur des Blutes *Rezi*
4.: Rage
5.: Revenge
6.: Ruthless
7.: Vicious
8.: Vile
9.: Heinous
10.: Depraved

Prequel: Silence

Buchtrailer:

zwar nur der Englische, aber trotzdem gut ;)

Über die Autorin:

Debra Webb wurde in Alabama geboren, wo sie auch heute wieder mit ihrer Familie lebt. Nach einer Reihe von Tätigkeiten, unter anderem für die US-Armee in Berlin und das Raumfahrtprogramm der NASA, veröffentlichte sie 1999 ihren ersten Roman. Seither schreibt Debra Webb äußerst erfolgreich Thriller.




Vielen Dank an

für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars! ♥


GLG ;***

[Buchrezension] Flammenwüste - Akram El-Bahay

Seiten: 525
Genre: High Fantasy
Teil einer Reihe? Nein (aber es gibt eine Vorgeschichte..)
Empfohlenes Alter: ab 12 ?
ISBN: 9783404207565
Preis: € 9,99
Verlag: Bastei Lübbe

Erster Satz:

Die Flammen loderten auf, als der Kaffeemeister das langstielige Mokkakännchen von der Feuerstelle nahm.

Lieblingszitat:

Wut oder Hass sollten nicht vererbt werden." (Nonda zu Fis - S. 400)

Klappentext / Buchrückseite:

Die Gerüchte verbreiten sich wie ein Lauffeuer durch das Wüstenreich Nabija: Ein Drache soll Karawansereien und Dörfer niederbrennen! Dabei glaubt kaum noch jemand an die Existenz dieser Wesen. Dem Märchenerzähler Anûr bescheren die Gerüchte ein großes Publikum. Aber auch er hält die alten Geschichten über feuerspeiende Ungeheuer nur für Märchen. Bis er auf Drachenjagd geschickt wird – und in der Tiefen Wüste auf ein uraltes Wesen trifft, so schwarz wie die Nacht selbst ...

Buchgestaltung:

Ich finde das Cover soooo toll!
Man sieht diesen großen Drachen vor der Wüste im Sonnenuntergang. Und das sieht schön aus! :D
Es hat, finde ich, was Orientalisches an sich, wegen der ganzen warmen Farben. Außerdem steht hier der Drache im Vordergrund, aber auch die Wüste und - vermutlich sollen sie es sein - Anûr, Fis und Shalia sieht man, und deshalb hat das Cover den Inhalt auch gut getroffen. 
Der Titel passt ebenfalls sehr gut, die Hitze der Wüste und aber auch das Drachenfeuer spielen hier eine große Rolle, Wie gut der Titel allerdings wirklich passt, weiß man erst hinterher... ;)

Meine Meinung:

Eigentlich war ich gar nicht mal soo scharf auf das Buch, ich habe es bei BdB gesehen und einfach draufgeklickt. Im Nachhinein bin ich aber megafroh, dass ich´s bekommen habe! Bin immer noch hellauf begeistert.
Das Beste an Flammenwüste sind wohl die ganzen orientalischen Märchenelemente, also die Wüste mit Oasen und die Drachen und Dschinnen und so weiter kombiniert mit klassischer Fantasy, also Magie und Magier und so. Das hat El-Bahay alles wirklich traumhaft gestaltet, allein weil das so schön ist, wollte ich das Buch schon nicht mehr aus der Hand legen.
Dazu kommt dann noch die ständig schwankende Spannungskurve; schon am Anfang gibt es einen Schwung nach oben. Und auch in der restlichen Handlung gibt es immer mal wieder kleinere Höhepunkte.
Man fiebert ständig mit dem Protagonisten und seinen Freunden mit, ob sie dem Drachen oder anderen Feinden begegnen oder in der Wüste ohne Wasser auskommen müssen.
Auch weiß man als Leser nie, was einen erwartet, oder ob die Geschichten bspw. über die Dschinnen und Ifriten oder die Ghoulas überhaupt wahr sind, und wenn ja, was für Wesen das sind.
Das weiß man alles immer erst hinterher. ;)
Es lässt sich schwer vorhersagen, was als Nächstes passiert. Hat man einen Verdacht, stellt sich dieser meist als falsch heraus. Außerdem wird der Leser durch viele Wendungen oftmals stark überrascht und vielleicht auch verwirrt - allerdings nicht im negativen Sinne! Es passiert auch nicht selten, dass der Autor einen absichtlich auf die falsche Fährte lenkt...
Nicht nur das Setting hat El-Bahay wunderbar hinbekommen, sein Schreibstil ist genauso toll: trotz der vielen ungewöhnlichen Wörter und Namen, an die man sich aber doch recht schnell gewöhnt, sind seine nicht zu langen Sätze leicht zu verstehen.
Da außerdem alles auch so märchenhaft und bildlich dargestellt ist, zieht es den Leser in die Geschichte hinein und lässt ihn auch so schnell nicht mehr los!
Anûr ist ein sympathischer Protagonist, der sowohl klug als auch mutig ist, dennoch weiß er selber nicht so recht, wozu er eigentlich fähig ist. Dies findet er gemeinsam mit dem Leser nach und nach heraus, bleibt aber trotzdem noch bodenständig; das Wichtigste für ihn sind sein Großvater und seine Freunde. Diese Bodenständigkeit ist es, was ihn so sympathisch macht und weshalb man sich gut mit ihm identifizieren und in ihn hineinversetzen kann. Aber auch seine Menschlichkeit (die man besonders merkt, wenn er mit Shalia zusammen ist... ;D) trägt nicht unwesentlich dazu bei.
Das Ende hat unter den ganzen Höhepunkten natürlich den höchsten; es ist nicht nur superspannend, sondern auch sehr überraschend.

Fazit:

Ein wunderschöner High-Fantasy-Roman mit vielen Zügen aus orientalische Märchen, der von vorne bis hinten packt.
Ein Muss für jeden, der gerne Fantasy liest! ;)
5/5 Lesehasen.


Weitere Teile:


eShort: Flammenwüste - Das Geheimnis der Goldenen Stadt

Über den Autor:


Akram El-Bahay hat seine Leidenschaft, das Schreiben, zum Beruf gemacht: Er arbeitet als Journalist und Autor. Als Kind eines ägyptischen Vaters und einer deutschen Mutter ist er mit Einflüssen aus zwei Kulturkreisen aufgewachsen. Dies spiegelt sich auch in seinen Romanen wider: klassische Fantasy-Geschichten um Drachen und Magie, die ebenso sehr an den HERRN DER RINGE wie an orientalische Märchen erinnern.


Vielen Dank an

für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars! ♥


GLG ;***