Samstag, 6. April 2013

[Buchrezension] WAKE: Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast - Lisa McMann

Originaltitel: WAKE
Autor: Lisa McMann
Verlag: Baumhaus (Bastei Lübbe)
Seiten: 219 (Gebundene Ausgabe - ohne Danksagung)
Genre: Fantasy
Preis bei Amazon.de:
Taschenbuch: 7,99€
Kindle Edition: 4,99€
ISBN-10: 3843200378
ISBN-13: 978-3843200370
Zitat:
"Trainer Crater sieht Janie böse an. Sie sieht doppelt so böse zurück." S. 66 (Gebundene Ausgabe)

Klappentext/Buchrückseite:
Träume, in denen man nackt durch die Stadt geht? Aus einem Hochhaus stürzt? Die hübsche Nachbarin küsst? Das hat die siebzehnjährige Janie alles schon zur Genüge gesehen - in anderer Menschen Träume. Wann immer jemand in ihrer Umgebung einschläft, kann sie seine Träume sehen. Nur kann sie niemandem davon erzählen, denn keiner würde ihr glauben. Und so lebt sie mit einer Gabe, die sie nicht will und die sie nicht kontrollieren kann. Doch dann wird sie in einen Alptraum gezogen, der ihr das Blut in den Adern gefrieren lässt. Zum ersten Mal ist Janie mehr als nur die Zuschauerin eines Traums. Sie ist mittendrin...

Meine Meinung:
Als ich mir den Klappentext durchgelesen habe, dachte ich mir, das muss ich unbedingt lesen, wird bestimmt spannend. Leider war es nicht einmal annähernd so, wie ich es mir erhofft hatte.
Am meisten hat mich wohl der Schreibstil der Autorin gestört; ihre Sätze sind kurz und abgehackt und wenig abwechslungsreich geschrieben. Teilweise kam es mir sogar so vor, als würde ich in einem Kinderbuch lesen. Außerdem erzählt McMann ziemlich flach und ohne Gefühle. Zusammen mit den abgehackten Sätzen hat sich das Buch größtenteils angehört wie irgendeine Liste, die jemand runter rattert, gar nicht wie eine Erzählung. Zudem scheint die Zeit in dem Buch eine sehr große Rolle zu spielen, denn über jedem Absatz steht die Uhrzeit und teilweise auch das Datum, was auf den Leser hetzend wirkt, weil die Zeit ziemlich schnell verging. Auch gibt es einige Stellen, an denen die Uhrzeit, dann ein Wort und dann wieder die nächste Uhrzeit - meistens eine Minute später - steht. Das verstärkt das Gefühl, dass hier irgendetwas aufgesagt, statt erzählt wird.
Auch konnte ich keine Beziehung zu den Personen aufbauen, da man zu wenig über sie erfährt, was wohl auf den flachen Schreibstil der Autorin zu führen ist.
Des Weiteren habe ich nicht so ganz verstanden, von welchem Traum im Klappentext die Rede ist, denn auf mich hatte es die Wirkung, dass Janie in allen Träumen mittendrin ist. Auch baut sich während der ganzen 219 Seiten keine Spannung auf, da sich nicht viel an der Situation der Protagonistin ändert. Die flache Erzählung verhindert das ebenfalls.
Obwohl ich an dem Buch so viel zu kritisieren habe, gibt es auch etwas Positives, denn die Idee, dass Janie unfreiwillig in Träume anderer Leute gezogen wird, ist keineswegs eine schlechte Idee. Allein an der Umsetzung hapert es.

Fazit:
Eine gute Idee für ein spannendes Buch, die allerdings mehr als nur schlecht umgesetzt wurde. Wer also keine Lust auf langweilige, herunter geratterte Texte hat, sollte lieber die Finger davon lassen!

Donnerstag, 4. April 2013

[Buchrezension] Tote Mädchen lügen nicht - Jay Asher

Originaltitel: Thirteen Reasons Why
Autor: Jay Asher
Verlag: cbt
Seiten: 283
Genre: Jugendbuch
Preis bei Amazon.de:
Gebundene Ausgabe: 14,95€
Taschenbuch: 8,99€
Kindle Edition: 7,99€
Audiobook: 19,99€
Hörbuch-Download: 13,99€ (Gekürzte Ausgabe)
ISBN-10: 3570160203
ISBN-13: 978-3570160206
 
Zitat:
"Ihr alle wisst nur, wie euer eigenes Leben aussieht. Aber wenn ihr euch in das Leben einer anderen Person einmischt, dann betrifft das nicht nur einen bestimmten Aspekt dieses Lebens. Als würde alles andere davon unberührt bleiben. Wenn ihr euch in das Leben einer anderen Person einmischt, dann berührt das ihre gesamte Existenz." - Hannah Baker, S.199 (Gebundene Ausgabe)


Klappentext/Buchrückseite:
13 Kassetten befinden sich in dem Päckchen, das Clay eines Tages enthält. Sie sind nummeriert, ansonsten jedoch unbeschriftet. Er legt die erste in einen alten Kassettenrekorder, drückt auf "Play" - und hört die Stimme seiner ehemaligen Mitschülerin Hannah Baker. Hannah, für die er heimlich schwärmte. Hannah, die sich vor zwei Wochen umgebracht hat. Die Kassetten hat Hannah vor ihrem Tod bespielt und sie an 13 Personen geschickt, die in irgendeiner Weise Anteil an ihrem Selbstmord hatten. Clay ist einer davon...
Mit Hannahs Stimme im Ohr wandert Clay durch die Nacht, und was er hört, lässt ihm den Atem stocken. Denn erstmals erfährt er, was wirklich geschehen ist, erstmals wird ihm die verhängnisvolle Kette von Ereignissen bewusst, die Hannah am Ende wie eine Lawine überrollten.
Doch was war seine Rolle dabei?
Was hat er sich zuschulden kommen lassen?


Meine Meinung:
Wie schon auf FB gesagt - ich kenne kein vergleichbares Buch!
In "Tote Mädchen lügen nicht" erzählt Jay Asher von einem Mädchen, das die Gründe ihres Selbstmordes auf Kassetten gespielt, und diese an 13 Personen, die für ihren Tod verantwortlich waren, geschickt hat, und das so fesselnd, dass ich das Buch am liebsten in Einem durchgelesen hätte.
Der Schreibstil des Autors ist flüssig und leicht zu verfolgen und dank seiner einfachen Sprache verliert man auch nicht den Faden.
Man kann sich gut in die Stimmung von Clay hineinversetzen, da wahrscheinlich jeder einen totalen Schock bekommen würde, wenn er die Stimme eines toten Mitschülers hört, die obendrein noch ziemlich erschütternde Gründe für den Selbstmord gibt. Außerdem fragt man sich die ganze Zeit, was Clay denn so Schlimmes getan haben soll, dass sich das Mädchen, in das er verliebt ist, unter Anderem wegen IHM umgebracht hat.
Das und die Tatsache, dass man genau wissen will, warum Hannah Selbstmord begangen hat, bewirkt, dass einen das Buch nicht mehr loslässt, und dass man nichts mehr machen kann, ohne sich zu wünschen, weiterzulesen.
Außerdem scheinen die ersten Gründe ziemlich harmlos zu sein und man denkt sich: "Wegen so einer Lappalie hat sie sich ihr Leben genommen?" Im Laufe der Handlung aber wird alles immer erschreckender, und am Ende des Buches weiß man, was mit "wie von einer Lawine überrollt" gemeint ist, und ein wenig kann man ihre Tat dann doch nachvollziehen.
Obwohl Clay in diesem Fall der Protagonist ist, dreht sich das Buch schwerpunktmäßig um Hannah, die auch größtenteils erzählt, was Clay wiederum kommentiert. Das finde ich gut, da man so beide Sichtweisen der Geschichten sehen kann.
Ebenfalls wirklich gut an dem Buch ist, dass Asher ein nicht ganz so ungefährliches Thema so in eine Geschichte verpackt hat, dass es zum Nachdenken anregt, keinesfalls aber den Wunsch des Nachmachens auslöst, was vermutlich nicht jedem Autor, der über Suizide berichtet, gelungen ist.


Fazit:
Ein Buch, das sich jeder einmal durchgelesen haben sollte, da man dadurch sicher mehr auf seine Mitmenschen achten wird. "Tote Mädchen lügen nicht" vermittelt, was passieren kann, wenn man seine Handlungen durchfüht, ohne nachzudenken und zu überlegen, welche Folgen das haben könnte.

Dienstag, 2. April 2013

[Buchrezension] Göttlich verdammt - Josephine Angelini

Originaltitel: Starcrossed
Autor: Josephine Angelini
Verlag: Dressler
Seiten: 494 (ohne Danksagung)
Genre: Fantasy
Preis bei Amazon.deGebundene Ausgabe: 19,95€
Broschiert: 9,99€
Kindle Edition: 18,99€
Audiobook: 24,95€
Hörbuch-Download: 17,95€ (Gekürzte Ausgabe)
ISBN-10: 3791526251ISBN-13: 978-3791526256
 
Klappentext/Buchrückseite:
Die 16-Jährige Helen lebt bei ihrem Vater auf Nantucket. Auf der Insel ist nicht viel los und in den Sommererien versinkt Helen in Langeweile. Ihre beste Freundin Claire hofft, dass nach den Ferien endlich etwas Aufregendes passiert. Der Wunsch geht in Erfüllung, als die Großfamilie Delos auf die Insel zieht. Alle Familienmitglieder sind ausgesprochen attraktiv und die ganze Insel ist hin und weg von den Neuankömmlingen. Alle außer Helen. Sie spürt von Anfang an großes Misstrauen gegenüber den Unbekannten.
Im Schlaf wird Helen plötzlich von düsteren Albträumen heimgesucht: Es begegnen ihr dort drei unheimliche Frauen, die Rache nehmen wollen - woran, bleibt ihr vorerst ein Rätsel. Als Helen den gleichaltrigen Lucas Delos zum ersten Mal sieht, spürt sie wieder die Gegenwart der drei Frauen, die sie dazu drängen, Lucas anzugreifen. Und Helen geht tatsächlich auf ihn los. Was dahintersteckt, erfährt sie erst nach und nach. Denn Lucas und Helen teilen ein gemeinsames göttliches Schicksal; sie sind dazu verdammt, einen erbitterten Kampf der Mächte auszulösen - und das, indem sie sich ineinander verlieben!


Meine Meinung:
Ich habe mich sehr auf "Göttlich verdammt" gefreut, da ich nur Gutes über das Buch, eigentlich über die ganze Trilogie, gehört habe. Also musste ich es auch lesen, und meine Erwartungen waren natürlich dementsprechend hoch.
Angelini hat einen sehr flüssigen Schreibstil, und sie wählt eine einfache Sprache, folglich ist das Buch auch leicht zu verfolgen. Was allerdings weniger vorteilhaft ist, sind die ganzen griechischen Namen, denn um die Geschichte zu verstehen, muss man sich ein wenig in griechischer Mythologie auskennen, und wissen, wer z.B. die ganzen Götter sind, da nicht immer alles erklärt wird. Trotzdem ist die Idee, griechische Mythologie in eine Jugendstory zu packen mal was Neues, und sicher nichts Schlechtes.
Die Protagonistin fand ich im Großteil des Buches ein wenig unsympathisch, da sie einfach kein Selbstvertrauen hat und sich selber immer schlechter macht, als sie eigentlich ist. Ich hielt Helen für einen
richtigen Jammerlappen. Am Ende aber hat sie dann doch angefangen, an sich zu glauben und gezeigt, dass sie was draufhat. Man merkt im Laufe der Handlung, dass ihr Selbstvertrauen immer mehr wächst.
Lucas mochte ich von Anfang an, obwohl er mir manchmal ein wenig suspekt vorkam. Auch die Nebenfiguren sind alle sehr sympathisch, besonders mag ich Helens beste Freundin Claire, die für ihre Körpergröße ein ziemlich loses Mundwerk hat, und somit das genaue Gegenteil zu Helen ist, den Rest der Delos und natürlich Helens Vater Jerry und Kate, die Mitbesitzerin von Jerrys Laden ist.
Auch toll fand ich, dass die Autorin zusätzlich zu der eigentlichen Handlung noch einzelne Nebenhandlungen ein wenig in den Vordergrund gerückt hat. So fiebert man nicht nur mit Helen mit, sondern verfolgt auch gespannt z.B. die ungewisse Beziehung zwischen Jerry und Kate.
Die Spannungskurve hält Angelini immer im Schwanken; die Geschichte hat hin und wieder ein paar Höhepunkte, das wirkliche Highlight kommt jedoch erst zum Schluss.


Fazit:
Ein gelungener Auftakt der "Göttlich"-Trilogie, und die Sache mit der griechischen Mythologie sorgt bei dem Ganzen noch einmal für eine angenehme Frische, da das ja nicht allzu häufig vorkommt.
Dennoch sollte man vorher über ein wenig Grundkenntnisse darüber verfügen, weil man die Geschichte sonst nicht versteht. Deshalb gibt´s auch einen Punkt abzug.