Lieblingszitate:
[...] sind die Menschen für sie nichts weiter als eine primitive Belustigung, wie Ameisen, die aus allem Feuer machen können, einander grundlos töten und viel zu lange in den Spiegel starren. (S. 137 - aus der Sicht von Sarah Alopay)
"weil wir daran glauben, dass ein einziger Mensch etwas bewirken kann." (S. 476 - Hilal ibn Isa al-Salt)
Erster Satz:
Endgame hat begonnen.
Klappentext/Buchrückseite:
Buchgestaltung:
Meine Meinung:
Zuerst einmal ist das Buch aus der Sicht aller Spieler und zusätzlich noch Christopher (Sarahs [Ex-]Freund) geschrieben, also insgesamt 13 Personen. Da das so viele sind, dachte ich zuerst, dass man so zu den Figuren keine besondere Bindung aufbauen kann. Dem ist nicht so, denn besonders die Spieler, aus deren Sicht am häufigsten berichtet wird (bspw. Sarah, Jago oder Chiyoko) wachsen einem besonders ans Herz - oder halt eben nicht, weil sie ziemlich unsympathisch sind, wie Baitsakhan oder Christopher. Aber dazu später.
Trotz einiger Parallelen zu Panem hat ENDGAME sein ganz eigenes Universum.
Zwar kämpfen hier auch ein paar Teenager gegeneinander, jedoch nicht wie bei Panem in der Öffentlichkeit als Druckmittel der Regierung, sondern um das "Überleben" nach der Apokalypse.
Außerdem denkt man beim Lesen eher nicht daran, dass die Geschichte an Panem erinnert, da das Buch einen viel zu sehr fesselt.
Zum einen gibt es relativ viele unerwartete Wendungen, die die Spannung natürlich enorm steigern. Aber auch die vielen Kampfszenen unter den Spielern hält den Leser ans Buch, sie stellen die kleineren Höhepunkte über das ganze Buch verteilt dar.
Die mit Abstand spannendste Stelle ist natürlich der Showdown am Ende, nachdem der erste Schlüssel gefunden wurde. Hier konnte ich wirklich überhaupt nicht mehr aufhören zu lesen.
Selbst als alles schon vorbei scheint, kommt noch einmal eine Wendung, mit der ich niemals gerechnet hätte und die mich dementsprechend umgehauen hat. Wäre diese Wendung nicht gekommen, wäre ich von dem Ende vermutlich etwas enttäuscht gewesen, da ich schon die ganze Zeit über eine Ahnung hatte, wie der erste Teil wohl ausgeht.
Dazu kommt noch, dass ebendiese Wendung für einen ziemlich fiesen Cliffhanger verantwortlich ist und so das Warten auf den Folgeband echt unangenehm macht. :D
Nun zu den Figuren:
Also, wie gesagt, konnte ich mich mit einigen anfreunden, besonders mit Chiyoko und Shari.
Chiyoko mag ich, weil sie sowohl sehr klug als auch sehr stark und schnell ist, was sie natürlich besonders gefährlich macht. Was mir an ihr allerdings gefällt, ist, dass sie nur kämpft, wenn es wirklich nicht anders geht, und das dann auch recht effektiv. Außerdem redet sie nicht, sodass sie sehr besonnen und beherrscht wirkt.
Shari ist mir sympathisch, da sie ebenfalls sehr klug ist. Dazu wirkt sie auch nicht wie ein typischer Jugendlicher, sondern schon relativ erwachsen, was vermutlich auf ihre Tochter zurückzuführen ist, und weshalb sie auch nicht wirklich kämpfen möchte. Insgesamt wirkt sie sehr authentisch.
Sarah ist zwar die typische Heldin, also Jugendliche, die gut kämpfen kann und klug ist, dazu mutig und so weiter. Trotzdem hab ich sie liebgewonnen, weil sie ein gutes Herz hat, und immer noch für Christopher einsteht, wenn ich ihn schon längst zum Mond geschossen hätte.
Ja. Christopher ist mir, wie ihr vermutlich schon gemerkt habt, ziemlich ZIEMLICH unsympathisch. Ich kann ihn einfach nicht leiden. Er ist einfach so eine Nervensäge. An Sarahs Stelle hätte ich ihn erst einmal ordentlich zusammengeschnauzt und dann zum Mond geschossen. Wie gesagt. Weil er einfach soooooooo nervt. Naja. Ohne ihn wäre das Buch vermutlich auch nur halb so spannend, weil er für den meisten Mist verantwortlich ist, in den Sarah und Jago hineingeraten. Naja, ich will nicht zu viel verraten. ;)
Und dann ist da noch Baitsakhan, der ja mal voll gruselig ist. Also, der Junge ist 13 Jahre alt und foltert gerne Leute... Da muss ich nicht mehr sagen, oder? o.o
Aber auch er ist für viel Spannung verantwortlich, die Figuren sind also gut gewählt.
Der Schreibstil des Autors ist wirklich gut, er hat ihn an jede Figur angepasst. So sind die Sätze bei An Liu also kurz und abgehackt, was insofern zu ihm passt, da er ja diese Ticks hat und daher auch nicht besonders lange Sätze "denken" kann, ohne von einem dieser Ticks unterbrochen zu werden.
Fazit:
Weitere Teile:
Buchtrailer:
Außerdem:
Über den Autor:
(c) Leon Alberti |
Hey!
AntwortenLöschenSchön, dass noch jemand mit mir einer Meinung ist:D Die meisten fanden das Buch ja leider schlecht...:/
Ja, ich hab auch schon total viele schlechte Meinungen gehört. Versteh ich gar nicht! :D
AntwortenLöschenAber hat ja jeder nen anderen Geschmack ;) :D