Titel: Die Furcht des Weisen (1)
Reihe: Die Königsmörder Chronik; 2. Tag/ Teil 1
1 Der Name des Windes; 2.1 Die Furcht des Weisen (1); Die Furcht des Weisen (2)
1 Der Name des Windes; 2.1 Die Furcht des Weisen (1); Die Furcht des Weisen (2)
Verlag: Der Hörverlag (randomhouse)
Preis: € 24,99 Hörbuch MP3-CD
Erschienen am: 14.01.13
Laufzeit: 26h 58min
Hörempfehlung? Eindeutiges JA!!
"Eine Intrige zwingt Kvothe, die arkanische Universität zu verlassen.
Seine Suche nach den Chandrian, die seine Eltern getötet haben, führt
ihn an den Hof von Maer Alveron, und weiter zu den Sturm umwogten Hügeln
von Ademre. Schließlich gelangt er in das zwielichtige Reich der Fae,
wo er der sagenumwobenen Felurian begegnet, der bisher noch kein Mann
widerstehen konnte …
Wieder erweckt Stefan Kaminski Kvothe, dessen Freunde und Widersacher auf geheimnisvolle Weise zum Leben."
QuelleWieder erweckt Stefan Kaminski Kvothe, dessen Freunde und Widersacher auf geheimnisvolle Weise zum Leben."
"Patrick Rothfuss, geboren 1973 in Madison (Wisconsin), unterrichtet als
Universitätsdozent und lebt in Wisconsin. In seiner Freizeit schreibt er
satirische Kolumnen und versucht sich in Alchemie. "Der Name des
Windes" ist sein erster Roman. 2007 wurde Patrick Rothfuss für seinen
Roman "Der Name des Windes" mit dem Quill Award sowie dem Publishers
Weekly Award für das beste Fantasy-Buch des Jahres ausgezeichnet, 2009
hat das Buch den Deutschen Phantastik Preis als bester internationaler
Roman erhalten."
Quelle
"Stefan Kaminski, geboren 1974 in Dresden, hat an der Hochschule für
Schauspielkunst Ernst Busch sein Schauspielstudium absolviert. Der
beliebte Sprecher ist vor allem durch seine Live-Hörspiele am Deutschen
Theater Berlin und sein "Stimmen-Morphing" bekannt."
Quelle
Das Cover
ist sehr ähnlich zu den anderen Covern der Reihe, was mir sehr gut gefällt.
Es ist recht
simpel gehalten, man sieht bloß den Titel in einem Kreis und unten einen Mann,
der wohl Kvothe darstellen soll, vor einer Stadt stehen.
Mir gefällt
das Cover sehr gut.
Puh, also
ich habe für dieses Hörbuch echt Ewigkeiten gebraucht. Und das sage ich nicht
nur so, das ist Tatsache. Mehrere Jahre (!) saß ich da jetzt dran.
Das lag
hauptsächlich daran, dass mich die fast 27h Lauflänge immer wieder abgeschreckt
haben, weshalb ich lange Zeit einfach gar nicht gehört habe. Das macht
natürlich viel Sinn, denn dann kommt man ja sehr gut voran….
Dazu kommt,
dass die Geschichte gerade zu Beginn recht zäh ist, Rothfuss holt sehr aus. Das
ist jedoch auf keinen Fall langweilig – und gehört bei Fantasy ja fast schon
zum guten Ton; man möchte natürlich so viel wie möglich von der unbekannten Welt
mitbekommen. Als Hörbuch hat sich das dann allerdings doch als ein wenig anstrengend
herausgestellt.
Die Furcht des Weisen (1) beginnt direkt
im Anschluss zu Der Name des Windes,
aber selbst, wenn es eine Weile her ist, dass man Teil 1 gehört hat, kommt man
dennoch gut in die Geschichte. Das wichtigste wird ohnehin mehrfach angesprochen,
aber an vieles erinnert man sich auch später noch.
Wie auch in
seinem Vorgänger passiert hier wieder unglaublich viel. Tatsächlich könnte man meiner
Meinung nach Tag 2 noch ein weiteres Mal splitten, obwohl der Band in der
deutschen Ausgabe schon einmal geteilt wurde. Inhaltlich gibt es eindeutig eine
Stelle, an der es Sinn machen würde, da dort ein Einschnitt passiert. Auch von
der Länge her würde es an dieser Stelle gut passen. Aber na ja, so tragisch ist
es auch nicht, denn wenn man einmal in der Geschichte gefangen ist, ist es nur
schwierig, wieder herauszukommen.
Es gibt
tatsächlich nicht sonderlich viel zu sagen, außer dass Die Furcht des Weisen (1) all das hat, was Fantasy haben sollte:
Der Plot ist breit und aufregend, das Setting unbekannt, und es passieren viele
tolle magische Dinge.
Nach
anfänglichen Einstiegsschwierigkeiten wird es von Kapitel zu Kapitel immer spannender.
Kvothe erlebt viele gefährliche Situationen, in denen man mit ihm mitfiebert.
Zwar muss er unterschiedliche Gefahren meistern, aber über alle seiner Prüfungen
schwebt stets die Frage: Was hat es mit den Chandrian auf sich? Gemeinsam mit
Kvothe erfährt man brotkrümelweise immer mehr über sie. Das bringt allerdings
keine Klarheit in die ganze Situation, vielmehr eröffnen sich so nur neue
Fragen, wodurch man am liebsten zum Ende vorspulen möchte, damit man die
Antworten bekommt, aber man möchte auf der anderen Seite natürlich nichts
verpassen.
Das Buch
endet mit einem fiesen Cliffhanger; ich empfehle unbedingt, den nächsten Band parat
zu haben.
Auch figurentechnisch
steht Die Furcht des Weisen (1)
anderen großen Fantasy-Sagen in nichts nach: Kvothe, der Protagonist, ist klug,
aber noch sehr jung. Das vergisst man hin und wieder, da er sich (wohl auch
aufgrund seiner Vergangenheit und seiner Fähigkeiten) oft reifer verhält, aber durch
bestimmte Charaktereigenschaften wird dem Leser sein Alter immer wieder in
Erinnerung gerufen.
So ist
Kvothe sehr leicht reizbar, was wohl an seiner Jugend und (trotz bisheriger
Erlebnisse) fehlenden Erfahrung liegt. Sein Verhalten passt zu seinem Alter,
was ihn zu einem sehr sympathischen, nachvollziehbaren Protagonisten macht. Er
ist nicht fehlerlos, aber man hat Vertrauen darin, dass er es irgendwie aus
jeder Situation schafft. Umso spannender wird es dann natürlich, wenn er etwas
mal nicht schafft.
An seiner
Figur hat mir besonders der Kontrast zu seinem älteren Ich, das die ganze Geschichte
dem Chronisten und Bast erzählt, gut gefallen. Man merkt einen eindeutigen
Altersunterschied und eine Reife, die der jüngere Kvothe noch nicht hat. Man möchte erfahren, was er alles so erlebt hat.
Auch die anderen Charaktere haben alle ihre Eigenarten und sind auf ihre Weise sympathisch oder eben nicht. Vor allem an Bast und Devi habe ich Gefallen gefunden!
Der
Sprecher, Stefan Kaminski, ist einfach unglaublich gut. Er hat nicht nur eine
angenehme Stimme, der man stundenlang zuhören könnte – da kommt einem die Länge
des Hörbuchs dann entgegen :D –, auch sein Sprechtempo ist sehr angenehm. Man kann
gut und entspannt folgen. Es ist langsam, aber nicht so, dass es anstrengend
wird, zuzuhören, oder dass man müde wird.
Kaminski hat
für alle Figuren eine unterschiedliche Tonlage, sodass man immer weiß, wer
gerade spricht. Wenn er dann seine Stimme verstellt, wirkt das Ganze nicht
irgendwie seltsam, sondern sehr natürlich, selbst bei höheren Stimmen.
Auch macht er glücklicherweise keine komischen Sprechgeräusche oder er schmatzt, man hört ihn nicht einmal atmen. All das macht es nur umso leichter, sich in der Welt von Kvothe zu verlieren. Die Geschichte an sich ist schon toll, aber am besten hat mir der Sprecher gefallen.
Die Furcht des Weisen (1) ist – vor allem
durch Stefan Kaminski – ein wahnsinnig tolles Hörbuch. Wenn man erst einmal den
Respekt vor den 27h Laufzeit verloren hat, verliert man sich in der Geschichte
und hat sie auch ruckzuck durchgehört.
Das Hörbuch
ist sehr unterhaltend, aber allein die Stimme reicht schon aus, dass man es gut
und gerne auch öfter hintereinander hören kann. Ich muss es wissen, da ich es mehrfach
begonnen habe. :D
Kurzum:
Patrick Rothfuss und Stefan Kaminski haben ein Meisterwerk geschaffen! ♥
5/ 5 Lesehasen.
Vielen lieben Dank an
(c) Der Hörverlag (Randomhouse) |
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