Sonntag, 1. März 2020

[Buchrezension] Meine Sterne in deiner Nacht - Alexandra Fischer

 

 Werbung/ Rezensionsexemplar
Titel: Meine Sterne in deiner Nacht
Reihe: Einzelband
Autor: Alexandra Fischer
Genre: New Adult
Verlag: selfpublished
Preis: 3,99 € ebook; 10,90 € Taschenbuch
Erschienen am: 18.11.2019
Seitenzahl: 320
Leseempfehlung? Alle, die NA/YA lieben: JA!




"Liebe findet man auch in der Dunkelheit... Seit dem Tod ihrer Eltern liegt die Welt der 18-jährigen Skye in Scherben. Obwohl sie sich bemüht, weiterhin Zeit mit ihren Freunden zu verbringen, erinnert sie jede Begegnung mit ihnen nur daran, wie unbeschwert sie nicht mehr ist. Doch dann trifft sie Asher mit den dunklen Augen, die so düster sind wie das Loch, in das Skye bisweilen fällt. Asher, der ihr so auf die Nerven geht, dass sie ihn Ashhole nennt. Asher, der ihr klarmacht, dass man Eltern auf unterschiedliche Art verlieren kann. Skye beginnt Vertrauen zu fassen und begleitet Asher auf eine spontane Reise, die sie wieder ins Leben zurückholt. Doch sehr bald wird ihr klar, dass Asher größere Probleme hat als sie denkt. Und dass sie womöglich eins davon ist…"
Quelle




"Ich wurde in den wilden Siebzigern im schönen München geboren. Während meine Freundinnen mit Puppen spielten, schrieb ich Geschichten und das auch gerne mal mit Filzstift auf meine Kleidungsstücke. 
Nach meinem Jurastudium ging ich in die Wirtschaft und habe zehn Jahre für ein deutsches IT-Unternehmen gearbeitet.
Leider ließ mir mein Job kaum Zeit zum Schreiben und deshalb fasste ich eines Tages den Entschluss, mich selbstständig zu machen und mein Leben wieder den Buchstaben zu widmen. Seitdem beglücke ich meine Kunden als Wortfischerin und schreibe zwischen all meinen Tieren historische Romane, Jugendbücher sowie Dark Romance unter dem Pseudonym Bonnie Sharp."
Quelle

""Wusstet ihr, dass es im Weltall einen Planeten gibt, der aus Diamanten besteht?""


 

 
Ist das Cover nicht ein Traum??? *.*
Mehr muss ich da gar nicht zu sagen.
Und der Titel ist übrigens auch ein Traum, wer das Buch liest, weiß, wovon ich rede. Ich bin begeistern. Die einzelnen Kapitelnamen sind dazu noch alle wirklich einfallsreich und mit hübschen Sternschnuppen verziert. So, liebe Freunde, gestaltet man ein Buch.


Aaaalso, normalerweise lese ich ja eigentlich keine Liebesromane. Aber da NA ja gerade so gehyped wird, dachte ich mir, schließe ich mich mal an und gebe dem Genre eine Chance. Außerdem konnte ich bei dem Cover nicht widerstehen, und die Autorin hat Jura studiert, das war mir gleich sympathisch. Der Klappentext klang übrigens auch noch gut, das war dann die Kirsche auf dem Sahnehäubchen. Und ich wurde nicht enttäuscht! :D
Aber fangen wir langsam an.

Die Protagonistin Skye ist anfangs ziemlich in sich zurückgezogen und redet nicht sonderlich viel, da sie um ihre vor Kurzem verstorbenen Eltern trauert.
Ich habe oft ein Problem mit traurigen Protagonisten, da ich sie meistens sehr anstrengend und nervig finde. Das klingt jetzt angesichts dessen, dass Skye ihre Eltern verloren hat, sehr herzlos, aber ich finde, auch wenn Protas sehr gute Gründe haben, traurig zu sein, ziehen sie mich als Leser doch oft sehr runter, vor allem wenn sie schon von Anfang an traurig sind. Wenn sie im Laufe der Geschichte traurig werden, werde ich mit ihnen traurig, und damit bin ich dann wieder zufrieden. Aber ich möchte ja erstmal die Gelegenheit haben, mit ihnen warmzuwerden.

Meine Sterne in deiner Nacht schafft es allerdings auch hier, mich von meiner eigentlichen Meinung abzubringen. Skye war mir von Anfang an sympathisch, ich konnte mich gut in sie hineinversetzen, und habe direkt zu Beginn mit ihr gefühlt, gehofft, gebangt.
Ihre Handlungen sind menschlich und nachvollziehbar. Obwohl sie (besonders zum Anfang) sehr von ihrer Trauer eingenommen ist, steht sie für sich ein und lässt sich nicht unterkriegen. Sie lässt sich außerdem nicht von irgendwem beeinflussen und tut das, was sie für richtig hält.

Man erlebt mit, wie sie am Tod ihrer Eltern wächst, anstatt daran unterzugehen. Sie beweist Stärke in einer unmöglichen Situation, was ich ihr hoch anrechne.
Vor allem finde ich es super, dass der Tod ihrer Eltern nicht das einzige ist, was sie charakterisiert. Klar, ein solcher Schicksalsschlag formt einen Menschen wohl mehr als alles andere, aber ich finde es schön, dass Frau Fischer ihrer Protagonistin auch andere Eigenschaften gegeben hat.
„Skyepedia“, wie sie von ihren Freunden genannt wird, weiß durch ihren Vater, der Astronom war, viel über Himmelskörper und den Weltall, und lässt hin und wieder mal einen Funfact über die Sterne und Planeten los. Generell hält sie mit ihrem Wissen nicht hinterm Berg. Man sieht als Leser, dass sie mehr in ihrem Leben hat als die Trauer um ihre Eltern.
Vermutlich ist das der Hauptgrund, aus dem ich hier ausnahmsweise mal nicht genervt von einer trauernden Protagonistin war: Zu oft werden solche Protas nur darauf reduziert, aber Skye bleibt eine interessante, vielschichtige Figur.

Auch Asher ist mehr als der geheimnisvolle Typ. Ich fand es sehr unterhaltsam, wie er Skye auf die Nerven geht; nicht selten war er dafür verantwortlich, dass ich beim Lesen auch mal gelacht habe – etwas, was meiner Meinung nach auch in der gefühlvollsten Geschichte nicht fehlen darf. Die Mischung macht’s!
Manchmal hat mich sein Verhalten aber auch wirklich genervt. Er trifft Entscheidungen, bei denen man sich fragt, ob der Junge ein Gehirn hat, und das macht einen als Leser wahnsinnig, weil man natürlich nicht in das Buch greifen und ihn eben ordentlich durchschütteln kann, damit sich seine Synapsen wieder richtig verbinden.
Zwischendurch fand ich auch die Launen von Asher etwas too much, aber das ist wirklich Meckern auf besonders hohem Niveau, eigentlich kaum erwähnenswert.
Nichtsdestotrotz ist er nämlich meistens sympathisch und man hofft für die Liebe zwischen ihm und Skye. Das Hin und Her zwischen den beiden macht das Buch zu einem ordentlichen Pageturner, man fiebert mit.

Über das dunkle Geheimnis, was er verbirgt, hat man natürlich seine Vermutungen, aber alles Rätseln der Welt kann einen nicht auf die Wahrheit vorbereiten. Ich war wirklich schockiert, damit hätte ich nie gerechnet.
Skyes Reaktion darauf, als sie es erfährt, ist absolut nachvollziehbar, und wieder hat es mich begeistert, wie hervorragend es der Autorin gelungen ist, ihr Menschlichkeit zu geben.
Auch wenn ich mich wohl anders verhalten hätte als Skye (aber wohl nur, weil ich unmöglich stur bin; da ist Skye tatsächlich reifer als ich), finde ich das Ende super toll und zufriedenstellend. Man umarmt das Buch, wenn man es beendet hat.

Die Nebencharaktere, wie Tante May (noch jemand Spider-Man-Vibes?) sind auch alle einzigartig und wachsen einem ans Herz. Außer Nell, sie ist glaube ich die einzige Figur, die ich gar nicht leiden kann. Wer so Freunde hat, braucht keine Feinde mehr.


 
Ein wirklich schöner Liebesroman, der mich ganz eindeutig von dem Genre überzeugt hat!
Vor allem die Ausarbeitung der Figuren, insbesondere Skye, und der Schreibstil überzeugen hier.
Bloß Nell stört mich, und dass Asher zwischendurch durchaus nervt, nur deshalb gibt’s nicht die volle Punktzahl. Aber das ist Meckern auf hohem Niveau, wie gesagt.
4,5/5 Lesehasen.



Vielen lieben Dank an

Alexandra Fischer

für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars! ♥

 

 

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