Mittwoch, 9. Dezember 2020

Wenn „Fantastic Beasts“ auf „Assassin´s Creed“ trifft – Rezension zu „Schattentanz (Die Tiermagierin 1)“ von Maxym M. Martineau

 
Werbung/ Rezensionsexemplar

Titel: Schattentanz
Reihe: Die Tiermagier-Trilogie
1 Schattentanz; 2 Sturmseele (ET: 23.03.21); 3 Scherbenthron (ET: 20.07.21)
Genre: Romantasy
Verlag: Kyss
Preis: € 14,99 Paperback; € 9,99 ebook
Erschienen am: 17.11.2020
Seitenzahl: 512

Leseempfehlung? Auf jeden Fall! ♥


"GEFÄHRLICHE MAGIE
Leena ist eine Tiermagierin. Mit ihren Kräften kann sie eine einzigartige, tiefe Verbindung zu magischen Wesen herstellen. Doch der Prozess birgt Gefahren. Ist das Tierwesen zu mächtig, endet er meist mit dem Tod des Tiermagiers.
DUNKLE HERZEN
Noc ist ein Assassine. Seine Welt sind die Schatten. Liebe darf er sich nicht erlauben, ebenso wenig wie Gnade. Denn hat er erst mal einen Auftrag angenommen, zwingt ihn die dunkle Magie seiner Gilde, ihn auszuführen. Oder selbst zu sterben.
VERBOTENE LIEBE
Leena und Noc. Magierin und Mörder. Er soll sie töten, sie macht ihm ein Angebot, das er nicht ausschlagen kann. Es ist undenkbar, dass sie Gefühle füreinander entwickeln. Unmöglich. Und doch geschieht genau das …
Mitreißend, romantisch, magisch!
Der Auftakt der Tiermagier-Trilogie"
Quelle
"Maxym M. Martineau hat einen Abschluss in Englischer Literatur von der Arizona State University und arbeitet als Texterin, Redakteurin und Autorin. Wenn zwischen Familie und Schreiben noch Zeit übrig bleibt, liest sie, spielt Videospiele, schaut sich zu viele Serienfolgen hintereinander an oder macht Sport. «Die Tiermagierin – Schattentanz» ist ihr Debüt und der Auftakt zu einer Trilogie, die an «Assassin's Creed» und das Harry-Potter-Spin-off «Fantastic Beasts» erinnert. Der Roman wurde von Publishers Weekly als eines der besten Bücher des Jahres ausgezeichnet und die New York Times schrieb: «Eine beeindruckende Liebesgeschichte voller Magie und Abenteuer.» "
Quelle

"Als der Abend hereinbrach, standen drei Dinge fest: Der Lammfleischeintopf war absolut beschissen, mein wieseläugiger Kunde gierte nach mehr als den Tierwesen in meinem Besitz, und jemand beobachtete mich."

Muss ich viel zur Covergestaltung sagen? Erstens: ES GLITZERT! Zweitens sind auch die winzigen Details, die man erst beim genaueren Hinsehen bemerkt (z.B. die kleinen Tierchen), wunderschön.
Das beste: In der vorderen Klappe befindet sich eine Karte von Lendria, die ebenfalls mit total viel Liebe gestaltet ist.
Der Kyss-Verlag hat sich bei der Gestaltung seines ersten Fantasyromans also die allergrößte Mühe gegeben! :D 

Allzu ausführlich wird diese Rezension nicht, denn es gibt gar nicht viel, was ich zu dem Buch sagen könnte.
Der Verlag bewirbt das Buch mit dem Satz „Fantastic Beasts meets Romance“, und nichts beschreibt Schattentanz besser als das.
Der Reihenauftakt ist eine unheimlich tolle Romantasy-Geschichte, die den Leser durchaus oft an Fantastic Beasts denken lässt. Ich musste tatsächlich aber auch oft an Pokémon denken. 😉  

Der Einstieg in die Handlung ist direkt super spannend: Man wird ohne Weiteres ins Geschehen geworfen und erfährt erst einmal, dass Leena aus irgendeinem Grund verbannt wurde und nun mehr oder minder im Untergrund leben muss. Warum und wie es dazu gekommen ist, erfährt man logischerweise zunächst nicht.
Direkt in den ersten Kapiteln trifft sie auf Kost, der sie dann auch unmittelbar nach Cruor zu den anderen Assassinen führt.
Man merkt direkt, dass die Autorin ihre Reihe von vorne bis hinten durchdacht und durchgeplant hat: Die Idee der Tiermagier mit ihrem Bestiarium, den unterschiedlichen Tierwesen und ihrer Zähmung in Verbindung mit dem Wirken und Walten der Assassinen, die im Übrigen auch die eine oder andere Überraschung bereithalten, so überzeugend, liebevoll und ausgereift dargestellt, dass man beim Lesen das Gefühl hat, Leena, Noc und die anderen müssen tatsächlich irgendwo existieren.

Man wird in eine völlig neue Welt eingeführt, aber kommt beim Lesen gar nicht dazu, diese infrage zu stellen, weil Martineau schlichtweg ein Händchen dafür hat, eine solche Welt mit ihren ganz eigenen Regeln in der Art und Weise aufzustellen, dass sie real wird.
Unterstützt wird das Ganze durch das hinten angehängte Bestiarium, das auch zum Abschluss noch einmal beweist, wie viel Herzblut die Autorin in ihr Werk gesteckt hat. Nicht nur, dass hier alles zusammengefasst wird, was man im Laufe der Handlung über die Tierwesen, auf die Leena trifft, erfährt; man erhält noch zusätzliche Informationen sowohl über die Tierwesen, die man bereits kennt, als auch über Tierwesen, die Leena zwar ihrem Bestiarium hinzugefügt hat, über die (jedenfalls in diesem Band) aber nicht näher gesprochen wird. Das hat mir wirklich gut gefallen!

Die Protagonisten Leena und Noc tragen die Handlung ebenso sehr wie die Tierwesen.
Leena ist eine wirklich tolle Protagonistin, die einerseits freundlich, gutherzig und hilfsbereit, andererseits aber auch weit davon entfernt ist, naiv zu sein (was ja bei freundlichen Protas schnell mal passiert). Sie weiß was sie will und lässt dementsprechend auch nicht alles mit sich machen. Leena kann sich wehren, wobei sie auch nicht auf die Hilfe anderer angewiesen ist.
Vor allem ihre Beziehung zu ihren Tierwesen hat mir sehr gut gefallen!

Noc ist zunächst sehr geheimnisvoll, aber je näher man ihn kennenlernt, desto sympathischer wird auch er. Hilfreich dabei ist, dass einige Kapitel auch aus seiner Sicht geschrieben sind – so fällt es einem leicht, sich sowohl in Leena als auch in Noc hineinzuversetzen. 
Er hat einiges in seiner Vergangenheit erlebt, von dem ein Bruchteil in diesem Band aufgearbeitet wird, aber ich schätze, dass es da noch viel mehr zu erfahren gibt. Vor allem eine Information über ihn, die dem Leser am Rande geboten wird, hat viel Potenzial, dramatisch zu werden. 😉

Auch die drei Wesentlichen der anderen Assassinen, Kost, Ozias und Calem, wachsen dem Leser schnell ans Herz. Sie sind nicht bloß Nebenfiguren, sondern erhalten im Laufe der Handlung auch mehr und mehr Tiefe, haben alle eine unterschiedliche Vergangenheit und verschiedene Beweggründe, und sind dementsprechend eigenständige Persönlichkeiten. Das hat mir ebenfalls wirklich sehr gut gefallen!

Der Schreibstil der Autorin lässt sich leicht und flüssig lesen. Nicht nur, weil es bereits am Anfang so spannend ist, kann man sich kaum vom Buch lösen, sondern auch, weil es Frau Martineau versteht, den Leser mit ihren Worten zu fesseln!
Sie schafft es, gerade so viel zu verraten, dass man nicht vor Neugier eingeht oder aufgrund eines übermäßig fiesen Cliffhangers wegen Informationsmangels vor Erscheinen des Folgetermins das Zeitliche segnet, aber man dennoch metaphorisch an ihren Lippen hängt. Mit dem Ende könnte man sich theoretisch gut zufriedengeben – wie gesagt, es gibt keinen fiesen Cliffhanger –, aber da man jetzt schon einige Informationen gesammelt hat, will man natürlich auch wissen, wie es mit Leena, Noc und den anderen weitergeht. 
 

Schattentanz ist ein wunderbarer Reihenauftakt, der für den Verlag kein besserer Einstieg ins Fantasy-Genre hätte sein können.
Man braucht nur die erste Seite zu lesen und ist schon – wegen des tollen Schreibstils, aber auch, weil die Handlung sofort spannend beginnt – gefesselt. Man braucht wirklich viel Disziplin, wenn man nebenher andere Dinge erledigen muss und deshalb gezwungen ist, sich zwischendurch vom Buch zu lösen! Ich habe es kaum geschafft.
Die Idee der Tierwesen und Tiermagier in Verbindung mit den Assassinen rund um Noc ist originell und hat mir sehr gut gefallen. Die Ausarbeitung der Autorin zeigt, wie sehr sie sich mit ihrer Geschichte befasst hat, und überzeugt ohne Weiteres. Vor allem das Bestiarium am Ende hat mir gut gefallen!
Hinzu kommen mit Leena und Noc wunderbare Protagonisten, die so viel mehr sind, als man zunächst denkt.
Kurz: Ein tolles Buch, das ohne Wenn und Aber 5/5 Lesehasen verdient! 


Vielen lieben Dank an

(c) Kyss

für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars! ♥


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