Dienstag, 24. März 2020

[Buchrezension] Das Lied der Sonne (1) - Jennifer Wolf


Werbung/ Rezensionsexemplar

Titel: Das Lied der Sonne
Reihe: Das Lied der Sonne 1
Autorin: Jennifer Wolf
Genre: Romantasy
Preis: € 4,99 ebook; € 14,00 Taschenbuch
Erschienen am: 05.03.20
Seitenzahl: 347

Leseempfehlung? Ja.






"**Verbotene Liebe am Hof des Königs**
Lanea liebt ihr Leben. Sie genießt es, jeden Morgen mit den Stammesmitgliedern am feinen Sandstrand die Sonne zu begrüßen und mit ihrer besten Freundin, der Häuptlingstochter, unbeschwert zu lachen. Doch von einem Tag auf den anderen ändert sich alles. Der zukünftige Großkönig des Reiches ruft zur Brautschau und Lanea soll als falsche Prinzessin an den Hof reisen. Ein Ort, an dem man ihr nicht nur mit Vorurteilen begegnet, sondern hinter jeder Ecke Intrigen und tödliche Verschwörungen lauern – und mittendrin Prinz Aaren, dessen sanftmütige braune Augen Laneas Herz bei jedem Blick zum Flattern bringen. Doch seine Liebe darf sie nicht für sich gewinnen…"
Quelle


"Jennifer Wolf lebt mit ihrem Mann und ihrer Tochter in einem kleinen Dorf zwischen Bonn und Köln. Aufgewachsen ist sie bei ihren Großeltern und es war auch ihre Großmutter, die die Liebe zu Büchern in ihr weckte."

"Noch sind die Trommeln leiser als das Rauschen der Wellen."

Das Cover finde ich unglaublich schön. Man sieht in der Mitte eine Blume, von der Strahlen ausgehen – sie scheint förmlich zu strahlen.
Mir gefällt besonders gut, wie schlicht aber gleichzeitig liebevoll das Cover gestaltet ist.
Den Titel finde ich sehr passend. Gerade zum Ende der Geschichte erhält er noch einmal eine spezielle Bedeutung.😉

Anfangs war ich eher skeptisch. Zwar lässt sich aus dem Klappentext schon entnehmen, dass hier mit dem einen oder anderen Klischee gespielt werden könnte, aber gerade zu Anfang wirkt es so, dass die Autorin sich tatsächlich jedes denkbaren Klischees bedient hätte. Man bekommt eine Ahnung davon, was im nächsten Geschehen passieren könnte und zunächst scheinen sich auch alle Befürchtungen zu bewahrheiten. Dadurch verliert man kurz die Motivation weiterzulesen, aber lasst euch eins gesagt sein: Hört nicht auf euer Gefühl!
Schon kurz nach Beginn überrascht Jennifer Wolf den Leser, und das hört auch bis zum Schluss nicht auf. Zwar passiert einiges wirklich so, wie man sich denkt, aber dabei wird man größtenteils von der Umsetzung überrascht. Das Gröbste ist also oft ein wenig vorhersehbar, aber wie es dazu kommt und was dabei alles passiert, kann man nur selten vorhersehen. Es kam durchaus öfter mal vor, dass ich mit offenem Mund vor dem Buch saß oder meine Schwester auch mal an meiner geistigen Gesundheit gezweifelt hat, weil ich hin und wieder fassungslos vor mich her gemurmelt habe.
Auch wenn es gerade anfangs also ein wenig ruhiger zugeht, kann man sich dadurch nur schwer vom Buch lösen. Immer wieder passiert etwas, mit dem man so nicht gerechnet hätte, oder zwischen den Figuren baut sich Spannung auf. Man muss ehrlicherweise sagen, dass Das Lied der Sonne zwischendurch etwas langatmig ist, aber diese Phasen werden von den ganzen spannenden Szenen verdrängt, sodass es gar nicht wirklich auffällt.

Lanea ist eine tolle Protagonistin. Sie ist klug und besonnen, aber manchmal lässt sie sich doch von ihren Emotionen leiten. Ihre Schwächen machen sie menschlich und nachvollziehbar, und man kann sich gut in sie hineinversetzen.
Aaren ist sehr verschlossen, aber trotzdem merkt man schnell, dass hinter seiner Maske mehr stecken muss, als er von sich preisgibt. Man will unbedingt mehr über ihn und seine Vergangenheit erfahren; gleichzeitig wächst er einem unglaublich schnell ans Herz und man will von der Last, die offensichtlich auf seinen Schultern ruht, befreien.
Auch Annabelle ist ein herzensguter Mensch, den der Leser sofort in sein Herz schließt. Auch in ihr steckt mehr als nur die freundliche Prinzessin. Super süß fand ich auch ihre Beziehung zu einem ganz besonderen Menschen. ♥
Auch Nebencharaktere, wie Eric oder die Einwohner Palilans hat man sehr schnell liebgewonnen, man will mehr über sie, Palilan und Goldwind erfahren.

Gerade Palilan hat es mir nämlich angetan; das liegt zum einen an seinen Bewohnern und ihre Kultur, die ein bisschen an die hawaiianische erinnert, zum anderen daran, dass diesem Land eine ganz besondere Kraft oder Magie innewohnen zu scheint. Das wird allerdings nie ausdrücklich gesagt, sondern nur angedeutet; genauso verhält es sich über Etheriam, über das man sogar noch weniger erfährt. Ich hoffe, dass beide Länder (vor allem Letzteres) noch eine stärkere Rolle im Folgeband haben werden.
Nicht nur Palilan oder Etheriam, sondern das ganze Großkönigreich Valean wird sehr ausführlich und anschaulich beschrieben, das hat mir sehr gut gefallen.


Generell hat Jennifer Wolf einen tollen Schreib- und Erzählstil. Er ist flüssig und leicht zu lesen und besonders aufgefallen ist mir, dass er immer Laneas Gefühlszustand widerspiegelt.

Das Lied der Sonne ist ein toller Auftakt, bei dem man zuerst ein wenig Angst hat, mit Klischees überhäuft zu werden. Aber die Autorin überrascht den Leser immer wieder mit oftmals unvorhersehbaren Wendungen, einem tollen Schreibstil, liebenswerte Charaktere und atemberaubender Szenerien. Dadurch gibt es immer wieder Momente, in denen man zusammen mit Lanea lacht oder weint, oder solche, in denen man vor Schock gar nicht weiß, was gerade passiert ist. Wegen des Starts und kleineren Vorhersehbarkeiten bekommt das Buch von mir gute 4,5/5 Lesehasen.



„Vermutlich sind Übergriffe und Diebstahl an der Tagesordnung. Aber so etwas passiert, wenn ein Ungleichgewicht herrscht und Verzweiflung den Menschen keine andere Wahl mehr lässt.“ (S. 47)

„‚Dinge, die es wirklich wert sind, sie zu besitzen, fordern immer ihren Tribut aus Arbeit und Schmerz. So auch ein besseres Valean. Der Mensch ist so gestrickt, Lady Lanea. Schon unser Leben beginnt mit einer schmerzhaften Geburt.‘“ (Theresa zu Lanea, S. 219)

„Ich weiß, dass die Wurzeln von den Mächtigen immer sehr tief und weit verzweigt sind. Dort gibt es nicht nur dicke und kräftige Äste, sondern auch kleine und gebrechliche Ausläufer.“ (S. 257)

„‚Dies ist eine Welt der Männer‘“ (Lucia zu Lanea, S. 257)



Vielen lieben Dank an

für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars! ♥

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