Mittwoch, 6. Mai 2020

[Buchrezension] Die Legende der Rose 2-4 - Katerina Schwarz


Werbung/ Rezensionsexemplare
* Achtung Spoiler !
Im Folgenden lest ihr eine Sammelrezension zu Band 2-4! *
Titel: Eine Jagd zu gewinnen (2), Einen Fluch zu brechen (3), Einen Tod zu überleben (4)
Reihe: Die Legende der Rose
1 Ein Geheimnis zu lüften; 2 Eine Jagd zu gewinnen; 3 Einen Fluch zu brechen; 4 Einen Tod zu überleben
Autorin: Katerina Schwarz
Genre: Urban Fantasy
Verlag: selfpublished
Preis: € 2,99 ebook (jeweils); € 9,96 ebox bei Amazon


Erschienen am: 01.01.20 (2); 01.02.20 (3); 01.03.20 (4)
Seitenzahl: 114 (2); 135 (3); 142 (4)
Leseprobe/ kaufen:
2  3  4

Leseempfehlung? Band 4 lohnt sich schon für zwischendurch, aber da man dafür erst Band 2 lesen müsste, würde ich eher keine Empfehlung aussprechen.

Band 2:
"Die Jagd beginnt ...
Victoria hat sich entschieden. Nicht länger will sie untätig herumsitzen und darauf warten, getötet zu werden. Die neue, in ihr pulsierende Kraft lernt sie nur schwer zu kontrollieren, ebenso ihre Wut.
Die Einzige, die ihr gegen Aleksander helfen kann, ist Audrey, da sie ihn so gut kennt wie sonst niemand.
Doch ist es schlau, sich mit dem einen Feind einzulassen, um den anderen zu besiegen?" 


"Die deutsche Autorin Katerina Schwarz schreibt und lebt zusammen mit ihrem Partner und ihren beiden Katzen in Bayern.
Ihre Geschichten stehen für Fantasie und Magie in all ihren Variationen. Ob sinnlich, magisch, verrückt oder gruselig.
Auch die Liebe hat in jeder Geschichte ihren Auftritt, sei es nur indirekt zwischen den Zeilen oder als alleiniger Hauptdarsteller. Doch auch Liebe hat viele Gesichter. So schreibt Katerina Schwarz in ihren Büchern von der Liebe der Familie, von der Liebe dieses einen Menschen oder schlicht von der Liebe am Leben."
Quelle: Buch

"Audrey ließ Victoria los und sie brauchte einen Moment, um wieder zu sich zu kommen." (Band 2)

 
Wie auch schon das Cover zum ersten Teil gefallen mir die Cover der Folgebände sehr gut, vor allem, weil sie so toll miteinander harmonieren.
Sie sind eher schlicht gehalten und zeigen bloß eine flammende Rose, wobei die Flammen auf jedem Band eine andere Farbe haben. Trotzdem stechen sie einem sofort ins Auge.
Die Untertitel der Reihe finde ich zwar alle etwas reißerisch, aber sie passen durchaus zum Inhalt des jeweiligen Bandes. Auch hier gefällt mir das Zusammenspiel mit den anderen Teilen wieder sehr gut.

Weil ich mich bei Rezensionen zu Folgebänden immer etwas schwerer tue, und ich hier im Prinzip überall das Gleiche zu sagen habe, fasse ich Band zwei bis vier in einer Rezension zusammen.
Wie auch der Auftakt der Reihe sind die Folgebände mit 120 bis 140 Seiten eher kurzgefasst, sodass man sie gut hintereinander weglesen kann.
Auch wenn ich sie deshalb alle recht flott lesen konnte, weiß ich immer noch nicht so recht, was ich von den Büchern halten soll; irgendwie hat sich zwischen mir und der Legende der Rose eine Hassliebe entwickelt. 

Die Grundidee der Reihe ist nämlich wirklich etwas Besonderes. Während ich bei Band eins noch gehofft hatte, dass die dort vorherrschende Oberflächlichkeit nur auf die allseitsbekannte Reihenauftaktkrankheit zurückzuführen ist, weiß ich jetzt, dass das Potenzial der Idee tatsächlich nicht voll ausgeschöpft wurde, und das ist das, was mich an der Reihe so stark ärgert.
Es bleibt nämlich weiterhin Vieles nur an der Oberfläche, vor allem die Charaktere haben sich kaum weiterentwickelt.
Zwar durchlebt Victoria durchaus eine Veränderung, aber die ist nicht nur sehr vorhersehbar, sondern für mich auch schwierig nachzuvollziehen, weil sie sehr plötzlich sehr extrem kam. Victoria ist gefühlt auf einmal eine andere Person, was zwar anfangs noch angesprochen wird, aber dann einfach so ist, ohne dass darauf weiter eingegangen wird.
Die anderen Charaktere bleiben dagegen alle so, wie sie sind, in ihren Schubladen, die ich in der Rezension zu Band eins schon angesprochen hatte, was alles sehr vorhersehbar macht Die Handlung scheint sich kaum auf sie ausgewirkt zu haben.
Das hat zur Folge, dass Audrey in meinen Augen weiterhin der einzige interessante Charakter ist. Sie ist nicht eindeutig „gut“ oder „böse“, sondern macht einfach das, was sie für richtig hält, wodurch sie als einzige etwas Persönlichkeit erhält. Vor allem wegen ihr macht das Lesen trotzdem Spaß, mit den anderen Dreien konnte ich nicht so warmwerden.


Gut hat mir gefallen, dass einiges, was die Geistnehmer angeht, immer klarer wird, je mehr man liest. Auch hier schöpft die Autorin aber trotzdem nicht alles aus, was ihre Idee zu bieten hat. Zwar wird die Legende der Rose genug erklärt, dass man die Zusammenhänge versteht, aber woher die Geistnehmer kommen, und wieso genau Victorias Ahnenlinie so besonders ist – wie es dazu gekommen ist –, geht unter. Auch habe ich nicht verstanden, wie Emily auf einmal von ihr Besitz ergreifen konnte. Das ist passiert, ohne dass es irgendwann erklärt wurde, und ich musste jetzt damit leben. Alles sehr nebulös.


Was mir außerdem vor allem in Band zwei, aber auch in den anderen Büchern sehr stark aufgefallen ist, ist, dass die Autorin sich anscheinend bis zum Schluss nicht wirklich für eine Perspektive entscheiden konnte.
Immer mal wieder hat sich ein „ich“ oder „wir“ (in allen Deklinationen) eingeschlichen, obwohl die Reihe eigentlich aus der Sicht der dritten Person stattfindet. Ganz überrascht war ich dann, dass im letzten Teil Victorias Kapitel aus der Ich-Perspektive geschrieben wurden, alle anderen aus der dritten Person. Immerhin war in dem Buch dann mal Einheitlichkeit zu finden.

Zudem sind mir auch öfter mal Tempus-Fehler aufgefallen (zum Beispiel: „werden gelassen hatte“, Band 3, S. 35), am häufigsten wurde das Plusquamperfekt falsch verwendet.
Beides hinterlässt dann beim Leser logischerweise den Eindruck, dass insbesondere der Anfang der Reihe nicht noch einmal durchgelesen wurde. Vor allem Band zwei wirkte angesichts der häufigen Perspektivenwechsel und vielen abgehackten Sätzen, die den Lesefluss sehr stören, mehr wie eine Rohfassung als ein fertiges Buch.

Lediglich beim Abschlussband hatte ich das Gefühl, dass sich die Autorin auch nach dem Schreiben noch einmal ans Werk gesetzt hat. Einen Tod zu überleben hat nicht nur so gut wie keine technischen Fehler, es ist auch das einzige Buch der Reihe, das mich hin und wieder tatsächlich mal überraschen konnte. Hier hat die Handlung ein wenig mehr Tiefgang und ich hatte im Gegensatz zu seinen Vorgängern das Gefühl, dass es wirklich ausgearbeitet ist.

Trotzdem leidet auch der letzte Teil unter der Oberflächlichkeit der Charaktere und dem oft fehlenden Tiefgang der Handlung, weshalb ich nicht behaupten würde, dass der Abschluss es wert wäre, auch die ersten drei Bände zu lesen. 

Zudem möchte ich noch eines loswerden, was mir in der gesamten Reihe aufgefallen ist: Immer wieder werden die Frauen sehr stereotypisch dargestellt sind (zum Beispiel laufen ja alle immer mit einer riesigen Handtasche herum, ohne geht gar nicht) und es auch oft so wirkt, als würde frau ohne Mann eingehen wie ein hilfloses Gänseblümchen. Vor allem diese Textstelle ist mir extrem negativ aufgefallen:
„Seine Meinung war ihr wichtiger als ihre eigene“ (Band 2, S. 97). 
Da muss ich gar nicht viel zu sagen, glaube ich. Dieser eine Satz wirft die gesamte Frauenbewegung um mindestens 50 Jahre zurück. Ich bin jedenfalls aus allen Wolken gefallen, als ich das gelesen habe.

Die Reihe hat so verdammt viel Potenzial, dass ich sie lieben möchte, aber es wurde nicht genutzt!!!
Vieles wird angeschnitten, aber nicht weiter erklärt. Man muss damit leben, dass es einige Dinge einfach gibt, aber man erfährt nie, wie es dazu gekommen ist oder wo alles angefangen hat. Auch bei den Charakteren kratzt die Autorin bloß an der Oberfläche, lässt sie sich aber nicht oder nicht glaubwürdig entwickeln. 
Die Idee der Geistnehmer und dass eine Familie etwas hat, was sie zu etwas Besonderem, Mächtigem macht, gefällt mir wirklich gut. Umso ärgerlicher ist es für mich, dass man nicht das erfährt, was man erfahren könnte.

Eine Jagd zu gewinnen (2) hat mir aus der Reihe dabei am wenigsten gefallen. Nicht nur, dass hier kaum etwas passiert, das, was passiert ist auch extrem vorhersehbar. Vor allem die ständigen Perspektivenwechsel und Tempusfehler stören beim Lesen und beweisen, dass das Buch nicht noch einmal quergelesen wurde. Das Buch erhält von mir 2/5 Lesehasen.


Einen Fluch zu brechen (3) hat zwar weniger Fehler als sein Vorgänger, aber trotzdem noch genug. Es passiert zwar wieder einiges Spannendes und das Lesen macht wieder etwas mehr Spaß, aber die Vorhersehbarkeit bleibt. 2,5/5 Lesehasen.

 


Einen Tod zu überleben (4) ist mit dem Auftakt der beste Band der Reihe und ein guter Abschluss, der abgesehen von Band eins als einziger Teil wirklich ausgereift und durchdacht wirkt. Zwar konnte mich die Geschichte hier hin und wieder überraschen, aber auch hier geht die Autorin leider nicht in die Tiefe, es bleibt vorhersehbar und dem Leser ist jetzt endgültig klar, dass das große Potenzial der Geschichte nicht ausgeschöpft wurde, ich kann es nicht oft genug sagen. 3/5 Lesehasen.



Vielen lieben Dank an

für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars! ♥


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