Dienstag, 16. Juni 2020

Mein Bücherregal und Repräsentation von BPoC

* Werbung: Verlinkungen, Markennennung, Rezensionsexemplar 

Black Lives Still Matter


Das ist nicht nur auf Instagram ein großes Thema, das ist nicht bloß ein Slogan, ein Trend, der gerade durch Social Media geht, auch wenn es viele als solchen behandeln.
Dennoch ist es gerade aktuell hinsichtlich der ganzen Proteste in den USA.
Aber BLM ist ein Satz, über den wir uns alle immer Gedanken machen sollten, mit dem wir uns auseinander setzen sollten und zu dem wir Stellung beziehen sollten.

Ich habe mich in meiner Instagram-Story dazu schon einmal ganz kurz geäußert (dort teile ich auch manche Beiträge mit euch, die ich als informativ oder wichtig erachte), will aber auch hier (und im Instagram-Feed) jetzt Stellung nehmen.

Ich bin weiß. Eine typische deutsche Kartoffel, wie man sie sich vorstellt.
Das heißt vor allem, dass ich Rassismus nie selbst erfahren habe.
Natürlich lernt man in der Schule einiges über die Kolonialisierung, das Sklavendreieck, die Rassentrennung, Rosa Parks, Martin Luther King.
Aber das heißt nicht, dass man dann über Rassismus Bescheid weiß.
Gerade die letzten beiden Wochen habe ich gemerkt, wie wenig ich mir bewusst war, wie sehr das Weißsein bedeutet, überhaupt nicht persönlich von Rassismus betroffen zu sein.

Klar, ich habe mitbekommen, wenn sich zum Beispiel in irgendeiner Weise rassistisch geäußert wurde. Aber mir war nicht bewusst, wie tiefgreifend internalisierter und systemischer Rassismus ist und dass das gleichzeitig bedeutet, dass ich daraus Privilegien beziehe, über die ich nie nachgedacht habe oder nachdenken musste.

Ich wurde nie wegen meines Aussehens benachteiligt, man hat mich nie gefragt, woher ich komme. Mein Dasein wird nicht hinterfragt, weil ich weiß bin. Weiße sind überall repräsentiert. Ich hatte als Kind nie das Problem, eine Disneyprinzessin zu finden, mir der ich mich identifizieren konnte. Ich finde immer den richtigen Farbton für mein Make-Up, ohne danach viel suchen oder ein Vermögen hinblättern zu müssen. Und auch Bücher sind vorwiegend weiß.

Inspiriert von der lieben @miss.nerdstagram (Jessis Book World) habe ich mal nachgeschaut, welche Bücher in meinem Regal von BPoC-Autoren sind, in welchen Rassismus thematisiert wird oder welche BPoC-Protagonisten haben.

Das ist das Ergebnis:



Drei


Bücher.


Ein Hundertstel der Bücher, die ich mein Eigen nenne.
Ich glaube, das ist spiegelbildlich für meine Aussagen.

Ich möchte definitiv mehr Bücher von und über BPoC lesen, alleine um mich weiterzubilden und für Rassismus zu sensibilisieren.

Schlagt mir gerne ein paar Bücher vor, wenn ihr welche kennt!

Wie sieht es in eurem Regal mit Repräsentation aus?


7 Kommentare:

  1. Hi Sofia,

    Tatsächlich muss ich zugeben, dass ich noch äußerst wenige sachliche Auseinandersetzungen (außerhalb der Fachliteratur meines Studiums in Sozialpsychologie) mit dem Thema Rassismus gelesen habe und meine literarischen Berührungspunkte vor allem in Romanen liegen, die dieses Thema umsetzen (und auch da viiieeeel zu wenige).
    Die bekannteste und meines Erachtens nach beeindruckendste Auseinandersetzung mit dem Thema im Jugendbuchbereich hat meiner Meinung nach Angie Thomas mit ihren beiden Romanen "On The Come Up" und "The Hate U Give" geliefert, die ich dir beide nur ans Herz legen kann.

    Sehr empfehlen kann ich dir außerdem den Klassiker "Wer die Nachtigall stört" von Harper Lee, das Historien-Drama "Washington Black" von Esi Edugyan und Tomi Adeyemis "Children of Blood and Bone"-Reihe, die sich auf einer fiktiven Fantasy-Ebene mit Rassismus beschäftigt.

    Liebe Grüße
    Sophia ;-)

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    1. Hellö (sehr spät),

      das geht mir, wie gesagt, ganz genau so. THUG lese ich gerade, und es ist wirklich berührend. OTCU werde ich mir definitiv auch noch zulegen und danach lesen.
      "Wer die Nachtigall stört" habe ich noch nicht gelesen, aber "Go Set a Watchman" ist ja das Prequel dazu. "Children of Blood and Bone" möchte ich auch bald lesen! :)
      Das andere kenne ich nicht, danke für den Tipp! ;)

      Ich lese aktuell auch noch "Im Kernschatten des Mondes - Die unbekannten Heldinnen der NASA" von Margot Lee Shetterly, da geht es um schwarze Rechnerinnen bei der NASA, die mit ihrer Arbeit die Mondlandung ermöglicht haben. Auch wenn die einzelnen Kapitel teilweise eher langwierig sind, ist es auf jeden Fall sehr informativ und liefert einige Fakten, denen ich mir bis dahin nie bewusst war! Gleichzeitig thematisiert es natürlich die Segregation, die zu der Zeit in den USA ja noch vorherrschte. Sehr empfehlenswert! :)

      Vielen lieben Dank für deinen Kommentar und LG zurück ♥

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  2. Ahoi Sophia,

    das dürfte bei mir im Regal wohl leider nicht viel besser aussehen... wenn der Umzug durch & die Bücher wieder in den Regalen sind, gucke ich mal durch. Empfehlen kann ich die Changers-Reihe; als Bücher vielleicht nicht die umwerfendsten Geschichten, aber was dahintersteht, die Botschaft... große Klasse!!!

    Liebe Grüße
    Ronja von oceanloveR

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    1. Hallöchen Ronja,

      vielen lieben Dank für deinen Kommentar und entschuldige, dass ich erst so spät darauf antworte...
      Danke für den Tipp, die Reihe kannte ich bisher nicht, aber ich habe sie mir direkt mal notiert! ;)

      LG zurück ♥

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  3. Ich finde es einfach großartig, dass du überhaupt den Schritt gemacht hast dir darüber bewusst zu werden! Du wirst ab jetzt viel mehr darauf achten und das ist es was wichtig ist!
    Ganz liebe Grüße,
    Jess by @miss.nerdstagram ❤️

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    1. Huhu Jess,
      vielen lieben Dank für deinen Kommentar! ♥
      Das stimmt, ich habe auch schon gemerkt, wie ich in Buchhandlungen und im Internet gezielt nach Büchern suche, die u. a. Rassismus behandeln.

      Viele Grüße zurück ♥

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