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"Alina und weitere sechs Jugendliche gehören zum engeren Kreis der
Auserwählten. Sie sollen das Buch des Lebens, das »Zauberbuch«, vor der
Vernichtung durch die Schattenmenschen retten. Dazu sind die Aus-
erwählten mit übernatürlichen Fähigkeiten ausgestattet. Im Kampf um das
Gute haben sie es jedoch mit einem übermächtigen und verschlagenen Feind
zu tun, der mit aller Brutalität vorgeht. Werden die sieben diese
Schlacht letztendlich für sich entscheiden und die Schattenmenschen
zurückdrängen können?
Der Preis ist hoch, den die Auserwählten für ihre Berufung zu zahlen haben: Solange sie sich in ihrer Parallelwelt bewegen, verlieren Freunde, Verwandte und Kameraden in der »normalen« Welt jegliche Erinnerung an sie. Die Auserwählten sind dann die »verschwundenen Seelen«."
Der Preis ist hoch, den die Auserwählten für ihre Berufung zu zahlen haben: Solange sie sich in ihrer Parallelwelt bewegen, verlieren Freunde, Verwandte und Kameraden in der »normalen« Welt jegliche Erinnerung an sie. Die Auserwählten sind dann die »verschwundenen Seelen«."
"'Okay, also nachher bei dir?'"
Mir gefällt das Cover wirklich gut, es sieht so mystisch aus und das Motiv hat auch eine Bedeutung.
Und ich mag die Kombination von dem Knallpink auf dem Grün! :D
Was mir auch super gefällt ist der farbige Buchschnitt und der angehobene Titel.
Der Titel an sich passt eigentlich ganz gut zum Inhalt, und er macht neugierig.
Die Kapitel sind alle kurz bis mittellang.
Oh je, mit "Verschwundene Seelen" hatte ich zu kämpfen.
Das ist sehr schade, angesichts dessen, dass ich mir aufgrund des
Klappentextes und des Titels so viel von der Geschichte versprochen habe, denn
beides klingt ja wirklich spannend und mystisch.
Allerdings fehlen bei diesem Buch sowohl Spannung als auch Mystik.
Zum Einen ist mir bereits auf den ersten paar Seiten aufgefallen, dass
der Schreibstil sehr einfach gehalten ist und recht anspruchslos, fast schon
amateurhaft wirkt; die Sätze sind alle enorm kurze und einfache Hauptsätze und
die Sprache ist sehr einfach. Das würde ich alleine nicht so hart kritisieren,
da es vielleicht einfach daran liegt, dass ich womöglich bereits zu alt für das
Buch bin, allerdings habe ich auch in letzter Zeit einige Bücher gelesen, die
an eine deutlich jüngere Zielgruppe gerichtet ist, und die Sätze dort auch
dementsprechend einfach sind.
Das Problem hier sehe ich vielmehr darin, dass ich mich als Leser nicht
wirklich in das Geschehen gezogen gefühlt habe, was gehäuft auch daran gelegen
hat, dass die Beschreibungen und besonders die Dialoge nahezu immer sehr
gestelzt wirken. Man merkt, dass man liest und versinkt nicht wirklich in die
Geschichte.
Dazu kommt, dass die Figuren sich meiner Meinung nach allesamt nicht ihrem
Alter entsprechend verhalten; die Jüngeren wirken viel älter als sie sind und
die Älteren verhalten sich oftmals extrem kindisch.
Außerdem bedient sich die Autorin vieler Klischees und Stereotypen, was
an sich nicht unbedingt schlecht sein muss, wenn es richtig umgesetzt ist. Das
ist hier allerdings nicht der Fall, durch die Schubladen wirken die Charaktere
allesamt unsympathisch, nervig und teilweise auch ziemlich lächerlich: der
Nerd, mit dem niemand spricht; die Tussi, die sich für was Besseres hält und
die in den Sportler verknallt ist; der Sportler, der unnahbar scheint,
insgeheim aber in das unscheinbare Mädchen verliebt ist; und das unscheinbare
Mädchen, das weiß, was sie will, aber dann auch wieder nicht, und in den
Sportler verliebt ist.
Die Liebesgeschichten und Beziehungen entwickeln sich in meinen Augen
auch viel zu plötzlich, auf einmal sind alle miteinander befreundet, weil sie
ja im gleichen Boot sitzen und nur zusammen die Welt retten können. Das ist
natürlich sehr glaubwürdig (Achtung, Sarkasmus..). Als Leser kann man das
einfach nicht nachvollziehen und auch nicht mitfühlen.
Demzufolge ist auch die Protagonistin sehr unsympathisch und man kann
sich beim besten Willen nicht in sie hineinversetzen, ihre Gedanken und Gefühle
kann man nicht nachvollziehen.
Dabei ist mir auch aufgefallen, dass die Autorin es auch nicht so mit
Kontinuität hat: Mario tritt zu Anfang des Buches als eine Person auf, die ihr
sehr nahe steht. Auf mich hat es sogar so gewirkt, dass er ihr Freund ist und
davon bin ich dann auch erst einmal ausgegangen. Umso mehr hat es mich dann
gewundert, als sie einfach so mit jemand anderem anbändelt, ohne an ihn zu
denken, und ganz überrascht war ich dann, als Mario am Ende des Buches nur noch
Alinas bester Freund ist.
Vielleicht habe ich zu Beginn doch etwas zu viel in die Beziehung
zwischen Mario und Alina hineininterpretiert, aber was die fehlende Kontinuität
angeht, bleibe ich bei meinem Urteil.
Denn mir ist ebenfalls aufgefallen, dass es zuerst so scheint, als würde
die Geschichte im deutschsprachigen Raum spielen, da alle Namen recht deutsch
klingen und Alina ihre Lehrer und fremde Erwachsene auch mit Herr soundso und
Frau soundso anspricht.
Aber in der Buchmitte etwa scheint Alina urplötzlich im
englischsprachigen Raum zu leben, da einerseits die neu auftretenden Namen auf
einmal alle Englisch sind. Das alleine ist selbstverständlich noch kein Beweis,
da das ja auch im deutschsprachigen Raum durchaus sein kann. Allerdings spricht
sie ihre Lehrer auf einmal mit Mr und Mrs an?!
Das habe ich dann gar nicht mehr verstanden, zumal sie etwa 50 Seiten
weiter dann wieder Herr und Frau sind...
Da scheint wohl ein Fehler beim Korrekturlesen passiert zu sein, anders
lässt sich das nicht plausibel erklären.
Na ja. Über all dies könnte ich noch mit Bauchschmerzen hinwegsehen, wenn
"Verschwundene Seelen" denn wenigstens spannend wäre, aber das ist
es, wie erwähnt, ja auch nicht. Die Geschichte läuft meiner Meinung nach viel
zu schnell ab, alles fängt zu plötzlich an und ist dann auch zu plötzlich
zuende, als dass in irgendeiner Weise etwas Spannung aufkommen könnte. Ähnlich
wie die Figuren ist auch der Plot eindeutig zu oberflächlich gehalten und
definitiv nicht ausgereift genug, als dass er noch authentisch sein kann. Der
gestelzt wirkende Schreibstil hilft der Glaubwürdigkeit da natürlich nicht
wirklich.
Also: Keine Spannung, alles wirkt viel zu künstlich, um es ernst nehmen
zu können, die Figuren entstammen allesamt jeder erdenkbaren Schublade und
verhalten sich nicht ihrem Alter entsprechend. Dazu kommen die
Kontinuitätsschwierigkeiten der Autorin, und "Verschwundene Seelen"
ist bloße Zeitverschwendung. Finger weg!
1/5 Lesehasen.
"Jahrgang 1999, ist musisch und künstlerisch hochtalentiert und hat
bereits an mehreren Wettbewerben erfolgreich teilgenommen. Ihre wahre
Leidenschaft gilt aber der Literatur und dem Schreiben. Neben der Schule
widmet sie jede freie Minute diesem Hobby. »Verschwundene Seelen« ist
ihr Debütroman."
Vielen lieben Dank an
für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars! ♥
GLG ;***
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