Werbung/ Rezensionsexemplar
Titel: Little Women. Betty und ihre Schwestern - Erster und zweiter Teil
Reihe: Little Women
Genre: Klassiker
Verlag: Anaconda
Preis: € 16,00 Hardcover; € 6,99 ebook
Erschienen am: 15.03.2023
Seitenzahl: 608
Leseempfehlung? Joa, aber den Film fand ich besser
"Teil I und II des amerikanischen Klassikers in edler Schmuckausgabe mit Goldprägung. Neuengland in den 1860er-Jahren: Die Schwestern Meg, Jo, Betty und Amy halten eng zusammen, denn ihr Vater ist als Pastor im amerikanischen Bürgerkrieg, und finanziell ist die Familie nicht auf Rosen gebettet. Die vier so ganz verschiedenen Mädchen durchleben ihre Jugend mit allem, was sie ihnen bietet und zumutet – Nachbarjungs und Moralapostel, Theatergänge und Sonntagsschule, Glück und Leid. »Little Women« erzählt von den verschlungenen Wegen, auf denen die vier jungen Frauen ihren Platz in der Welt erobern."
"Louisa May Alcott wurde am 29. November 1832 in Germantown, Pennsylvania geboren. Gemeinsam mit ihren Geschwistern wuchs sie in ärmlichen Verhältnissen auf. Später verdiente sie sich u. a. als Lehrerin, Näherin und Haushälterin ihren Lebensunterhalt. Ihre Begeisterung für das Schreiben begann jedoch früh, teilweise veröffentlichte sie auch unter Pseudonym (A. M. Barnard). »Little Women«, das auf eigenen Kindheitserlebnissen beruht, zählt zu den erfolgreichsten Jugendbüchern aus dem englischsprachigen Raum. Es wurde in 27 Sprachen übersetzt und brachte ihr weltweite Berühmtheit. Am 6. März 1888 verstarb sie in Massachusetts."
"Weihnachten ohne Bescherung ist nicht Weihnachten!, murrte Jo, die auf dem Kaminteppich ausgestreckt lag."
Anlässlich des Films von Greta Gerwig mit Florence Pugh und Emma Watson wollte ich den Klassiker gerne lesen. Als ich dann im Bloggerportal gesehen habe, dass es eine neue Schmuckausgabe mit gleich beiden Teilen gibt, habe ich mich sofort darauf beworben und mich sehr darüber gefreut, dass ich das Buch zugeschickt bekommen habe. Die Schmuckausgabe selbst ist auch sehr hübsch geworden und trotz des festen Einbands sehr kompakt und handlich.
Im Nachhinein habe ich mich gefragt, wieso ich den Klassiker nicht im Original gelesen habe, ich glaube, dann hätte ich die Geschichte vielleicht noch ein wenig charmanter gefunden. Nichtsdestotrotz halte ich die Übersetzung dennoch für gut gelungen und kann diese Ausgabe jedem empfehlen, der die Geschichte lesen möchte, aber sich vielleicht nicht so wohl im Englischen fühlt.
Das Buch an sich zu bewerten finde ich angesichts dessen, dass es sich hierbei um einen amerikanischen Klassiker handelt, gar nicht so leicht, da es sich irgendwie anmaßend anfühlt, über ein solches Buch zu urteilen. Da ich nun aber das Rezensionsexemplar habe, werde ich natürlich trotzdem eine Rezension schreiben.
Den ersten Teil haben Sophia (wordworld) und ich im Buddyread gemeinsam gelesen und wir beide sind zu dem Schluss gekommen, dass der Klassiker was das Frauenbild angeht nicht gut gealtert ist. Das kann man einem Buch, das im 19. Jahrhundert erschienen ist, jedoch nicht zum Vorwurf machen. Es spiegelt eben sehr gut wider, wie Frauen damals wahrgenommen wurden und wie sich eine „gute“ Frau zu verhalten hatte. Natürlich erhofft man sich trotzdem, dass die Autorin einen vielleicht doch noch überrascht, aber wenn das nicht passiert, ist man nicht enttäuscht, da man eben damit rechnet. Insofern hat der Klassiker wohl trotz eher negativen Frauenbilds auch heutzutage noch einen hohen Wert.
Was uns dagegen eher gestört hat, ist, dass dem Buch irgendwie ein roter Faden fehlt. Ja, es geht in „Little Women“ (und „Good Wives“) um die vier Schwestern und wie sie ihre vermeintlichen Fehler ausmerzen und für ihren Vater, der sich im Krieg befindet, „gute Töchter“ sein wollen. Erzählt wird das Ganze durch viele kleine Anekdoten. Darüber hinaus fehlt es für mein Empfinden jedoch an etwas, das die Geschichten untereinander verbindet. So wirken die einzelnen Kapiteln wie wahllos aneinandergereiht, ohne dass sie sich natürlich ineinanderfügen und ein harmonisches Gesamtbild ergeben. Das macht die ganze Leseerfahrung eher holprig und führt zusätzlich noch dazu, dass man insgesamt wenig Sogwirkung verspürt. Ja, das Lesen macht durchaus Spaß, wenn man einmal in der Geschichte ist, und die Schwestern sind auf wirklich charmante Art und Weise dargestellt. Sobald man das Buch jedoch einmal auf Seite legt, verspürt man wenig Verlangen, gleich wieder danach zu greifen. Ich glaube, hätten wir „Little Women“ nicht als Buddyread gelesen, hätte ich noch viel länger für das Buch gebraucht, als ich es ohnehin schon habe.
All dies gilt im Übrigen nicht nur für den ersten Teil, sondern auch für „Good Wives“, den ich deshalb ehrlicherweise teilweise nur überflogen oder in dem ich gleich ganze Passagen übersprungen habe.
Nachdem ich auch den Film gesehen habe kann ich Folgendes sagen: Greta Gerwig hat sich dabei inhaltlich sehr eng an die beiden Bücher gehalten, sich jedoch bei der zeitlichen Darstellung ein wenig mehr Freiheiten genommen. Ohne gleich allzu viel zu verraten, kann ich doch sagen, dass die Geschichte dadurch in sich runder und dynamischer wirkt, als durch die schlichte Aneinanderreihung einzelner Anekdoten, wie man sie in den Büchern findet. Wenn ihr an der Geschichte interessiert ist, reicht es also durchaus, sich einfach den Film anzusehen, der sich hingegen wirklich lohnt. Das sage ich nicht oft, aber hier ist es tatsächlich so, dass ich den Film besser finde als das Buch.
Das Buch an sich zu bewerten finde ich angesichts dessen, dass es sich hierbei um einen amerikanischen Klassiker handelt, gar nicht so leicht, da es sich irgendwie anmaßend anfühlt, über ein solches Buch zu urteilen. Da ich nun aber das Rezensionsexemplar habe, werde ich natürlich trotzdem eine Rezension schreiben.
Den ersten Teil haben Sophia (wordworld) und ich im Buddyread gemeinsam gelesen und wir beide sind zu dem Schluss gekommen, dass der Klassiker was das Frauenbild angeht nicht gut gealtert ist. Das kann man einem Buch, das im 19. Jahrhundert erschienen ist, jedoch nicht zum Vorwurf machen. Es spiegelt eben sehr gut wider, wie Frauen damals wahrgenommen wurden und wie sich eine „gute“ Frau zu verhalten hatte. Natürlich erhofft man sich trotzdem, dass die Autorin einen vielleicht doch noch überrascht, aber wenn das nicht passiert, ist man nicht enttäuscht, da man eben damit rechnet. Insofern hat der Klassiker wohl trotz eher negativen Frauenbilds auch heutzutage noch einen hohen Wert.
Was uns dagegen eher gestört hat, ist, dass dem Buch irgendwie ein roter Faden fehlt. Ja, es geht in „Little Women“ (und „Good Wives“) um die vier Schwestern und wie sie ihre vermeintlichen Fehler ausmerzen und für ihren Vater, der sich im Krieg befindet, „gute Töchter“ sein wollen. Erzählt wird das Ganze durch viele kleine Anekdoten. Darüber hinaus fehlt es für mein Empfinden jedoch an etwas, das die Geschichten untereinander verbindet. So wirken die einzelnen Kapiteln wie wahllos aneinandergereiht, ohne dass sie sich natürlich ineinanderfügen und ein harmonisches Gesamtbild ergeben. Das macht die ganze Leseerfahrung eher holprig und führt zusätzlich noch dazu, dass man insgesamt wenig Sogwirkung verspürt. Ja, das Lesen macht durchaus Spaß, wenn man einmal in der Geschichte ist, und die Schwestern sind auf wirklich charmante Art und Weise dargestellt. Sobald man das Buch jedoch einmal auf Seite legt, verspürt man wenig Verlangen, gleich wieder danach zu greifen. Ich glaube, hätten wir „Little Women“ nicht als Buddyread gelesen, hätte ich noch viel länger für das Buch gebraucht, als ich es ohnehin schon habe.
All dies gilt im Übrigen nicht nur für den ersten Teil, sondern auch für „Good Wives“, den ich deshalb ehrlicherweise teilweise nur überflogen oder in dem ich gleich ganze Passagen übersprungen habe.
Nachdem ich auch den Film gesehen habe kann ich Folgendes sagen: Greta Gerwig hat sich dabei inhaltlich sehr eng an die beiden Bücher gehalten, sich jedoch bei der zeitlichen Darstellung ein wenig mehr Freiheiten genommen. Ohne gleich allzu viel zu verraten, kann ich doch sagen, dass die Geschichte dadurch in sich runder und dynamischer wirkt, als durch die schlichte Aneinanderreihung einzelner Anekdoten, wie man sie in den Büchern findet. Wenn ihr an der Geschichte interessiert ist, reicht es also durchaus, sich einfach den Film anzusehen, der sich hingegen wirklich lohnt. Das sage ich nicht oft, aber hier ist es tatsächlich so, dass ich den Film besser finde als das Buch.
Einen Klassiker zu bewerten ist nie leicht, da ich mich schwer damit tue, über ein Werk zu urteilen, das, wie hier, bereits fast zweihundert Jahre alt ist und in der Literatur einen hohen Stellenwert einnimmt. Am Ende ist ein Buch aber einfach ein Buch, und „Little Women“ ist durchaus ein Süßes, wenn auch wenig Stringentes. Hinzu kommt, dass man kaum Verlangen fühlt, wieder zu dem Buch zu greifen, sobald man es einmal auf Seite gelegt hat. Kurz: Der Film von Greta Gerwig ist sehr nah an den Büchern verfilmt, aber nimmt kleine Änderungen vor, die die Geschichte an sich spannender machen. Inhaltlich ist es also das gleiche, aber auf unterhaltsamere Weise, daher würde ich (ausnahmsweise) mal empfehlen, eher den Film zu sehen als das Buch zu lesen.
3/5 Lesehasen.
3/5 Lesehasen.
Vielen lieben Dank an
(c) Anaconda |
(c) Bloggerportal |
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