Samstag, 14. Dezember 2013

[Adventskalender] Tag 14


Hey :)

Heute gibt´s mal wieder eine Buchrezension.
Diesmal zu

Hochzeitsstrudel und Zwetschgenglück

von Angelika Schwarzhuber

Seiten: 395
Genre: Liebesroman
Teil einer Reihe? Nein.
Verlag: blanvalet

Erster Satz:

Zu einer Zeit, in der die Postleitzahlen in Deutschland noch vierstellig waren und noch niemand ahnte, dass Mobiltelefone Jahre später einmal Handys heißen würden...

Klappentext/Buchrückseite:

Hanna ist Single, ihr kleines Unternehmen steckt in einer finanziellen Krise, und dann stirbt auch noch ihre Großmutter. Das einzig Gute: Oma Berta hat sie zur Haupterbin eines Bauernhofs in der Nähe von Passau samt stattlichem Vermögen gemacht.
Hanna könnte also zumindest ihre Geldsorgen vergessen, wäre da nicht dieses winzige, unvorstellbar absurde Detail - denn sie darf das Erbe nur antreten, wenn sie einen Landwirt heiratet, ansonsten bekommt ihr Cousin Max alles.
No way! Nichts ist für die Ewigkeit, ich bin jung und brauche das Geld, denkt sich Hanna kämpferisch. Ein Ehemann muss her!

Und so gibt sie ein Inserat auf: "Frau sucht Bauer, bitte melde dich!" Die Resonanz ist überwältigend, die Männer allerdings weniger. Bis plötzlich Alex auftaucht, der wirklich umwerfend ist. Doch Hanna hat die Rechnung ohne ihren Cousin Max gemacht...

Covergestaltung:

Das Cover finde ich eigentlich ganz hübsch, aber es hat nichts mit dem Inhalt zu tun.
Außer die Hühner. Wegen des Bauernhofs, den Hanna vererbt bekommt.
Ansonsten ist da nicht wirklich was drauf, was ich mit dem Inhalt in Verbindung bringen könnte.
Auch zu der Farbe kann ich diesmal nichts sagen...

Meine Meinung:

Erst einmal wieder ein kleines Vorwort:
Ich würde freiwillig nie, NIE ein Buch kaufen, auf dessen Rückseite "Frau sucht Bauer zum Erben" steht. Nie.
Aber da ich das von blanvalet ja zugeschickt bekommen hab, dachte ich mir: "Wieso eigentlich nicht?" Hört sich ja so an, als ob die Protagonistin vor ziemlich großem Mist steht, kann ja lustig werden...
Aaalso, was ich an diesem Buch gut fand, war, dass es an manchen Stellen wirklich ein wenig lustig war.
Schwarzhubers Schreibstil ist auch ganz angenehm zu lesen; keine langen, komplizierten Sätze und recht einfache Sprache. Das einzige, was daran stört, sind die bayerischen Ausdrücke, die ab und zu im Text vorkommen. Die meisten sind zwar hinten erklärt, aber es gibt doch einige, die dort nicht aufgelistet sind, und bei denen ich mir das auch nicht aus dem Kontext ableiten konnte. Für jemanden, der nicht aus Bayern kommt, und es so auch nicht versteht, ist das ein bisschen blöd.
Die Story fand ich jetzt auch nicht sooo berauschend. Mich hat das gestört, dass Hanna sich auf die Bedingungen ihrer Oma einlässt, nur um das Erbe zu bekommen, damit sie ihre Firma retten kann. Mit anderen Bedingungen hätte ich es vielleicht auch getan, allerdings würde ich an Hannas Stelle nicht einfach irgendeinen dahergelaufenen Bauern handeln, geschweige denn ein Heiratsinserat aufgeben.
Sogar ich weiß, dass das gefährlich werden könnte. Wenn da jetzt ein Heiratsschwindler ankommt, der es nur aufs Geld abgesehen hat...? Aber das hat Hanna nicht bedacht, woraufhin sie SEHR naiv und auch ein wenig unglaubwürdig herüberkommt.
Hannas Schwester Pauline war ebenfalls ein wenig übertrieben dargestellt. Sie ist dreizehn - also nur ein Jahr jünger als ich - und führt sich kindischer auf, als meine kleine Schwester. Auch dass Pauline die Silben einzelner Wörter wirklich PERMANENT langzieht, "so wie es alle Kinder in ihrem Alter tun", fand ich etwas übertrieben. Das macht niemand in meinem Umkreis so oft wie sie. Ein paar Mal wäre ja okay gewesen...
Hinzu kommt das Ende: Alles kommt auf einmal ziemlich (wirklich ziemlich ziemlich) plötzlich, und dann passiert auch noch etwas mit Max, was total komisch ist und irgendwie so wirkt, als wolle Schwarzhuber das Buch jetzt endlich fertig haben und bloß nicht noch mehr schreiben (Ich verrate jetzt nicht, was da passiert, sonst braucht man das ganze Buch nicht mehr lesen.). Da habe ich den Sinn endgültig nicht mehr verstanden.
Was ich allerdings wiederum gut fand, war die Nebenhandlung, die zwischendurch manchmal kam. Zuerst wusste ich gar nicht, was das jetzt mit Hanna zu tun hatte, aber am Ende läuft alles zusammen und macht Sinn. Solange man jedenfalls das, was mit Max passiert, nicht beachtet.

Fazit:

Eine Geschichte, die eigentlich wirklich sehr lustig sein könnte, die aber ein so dermaßen unverständliches Ende hat, dass alles kaputt gemacht wird. Auch Dinge, die eigentlich nicht sonderlich wichtig sind, stören sehr, wie z. B. die etwas übertriebene Darstellung der 13-jährigen Pauline.
Trotz dieser großen Schwächen gibt es noch 2/5 Lesehasen, weil die Idee an sich etwas Gutes hätte werden können.



Über die Autorin:

Angelika Schwarzhuber lebt mit ihrer Familie in einer kleinen Stadt an der Donau. Wenn sie keine Romane schreibt, arbeitet sie als Drehbuchautorin für verschiedene Produktionsfirmen und Sender.
Quelle: Buch

Vielen lieben Dank an

für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars! ♥


GLG ;***

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