Donnerstag, 20. Mai 2021

Für Fans nett, aber insgesamt nichts Besonderes – Rezension zu „Marvel Thor: Das Buch zum Film“ von Alex Irvine


Werbung/ Rezensionsexemplar

Titel: Marvel Thor: Das Buch zum Film
Reihe: Marvel Filmbücher
Autor: Alex Irvine
Genre: Urban Fantasy/ Science Fiction/ Superhelden
Preis: € 9,99 Hardcover, epub
Erschienen am: 22.03.2021
Seitenzahl: 176

Leseempfehlung?  Nur, wenn man ein großer Fan des Films ist.
 
 

"Vom Gott zum Superhelden! Göttersohn Thor wird von Allvater Odin auf die Erde verbannt und seiner Macht beraubt, nachdem er hitzköpfig den uralten Friedenspakt mit den Frostriesen gefährdet. Nur wenn sich Thor als würdig erweist, kann er den Hammer Mjolnir befreien und nach Asgard zurückkehren.

Auf der Erde stößt Thor mit den Astrophysikern Jane Foster und Dr. Selvig zusammen, die ihm helfen, den Hammer ausfindig zu machen. Doch dann besteigt Thors Stiefbruder, Loki, den Thron Asgards und greift die Erde an … Wird es Thor gelingen den Kampf gegen Loki zu gewinnen und seinen rechtmäßigen Platz in Asgard einzunehmen? "

"Alex Irvine ist Autor mehrerer Science-Fiction- und Superhelden-Romane. Er besitzt einen Master of Arts von der University of Maine sowie einen Doktortitel von der University of Denver. Bisher war er unter anderem als Assistenz-Professor für Englisch sowie als Reporter tätig. 2015 nahm er als Kandidat bei der Quizshow »Jeopardy!« teil und gewann sogar. Alex Irvine ist verheiratet und hat vier Kinder."

"Sie hat schon immer Fragen gestellt - diese Spezies namens Mensch, auf diesem Planeten, der Erde genannt wird."

Das Cover ist sehr schlicht gehalten – man sieht bloß Chris Hemsworth als Thor vor einem schwarzen Hintergrund. Dazu kann ich nicht besonders viel sagen, natürlich passt es gut zum Inhalt! 😉

Ich bin ein riesiger Marvel-Fan und vor allem die Thor-Filme gehören zu meinen Lieblingen. Ich habe mich da natürlich sehr gefreut, dass ich das Buch lesen durfte!
Vorab kann ich aber schon direkt sagen, dass ich das Buch auch nur anderen Marvel-Fans empfehlen würde und nicht solchen, die die Filme vielleicht erst noch sehen und sich mit dem Buch langsam herantasten wollen. Dafür ist „Thor: Das Buch zum Film“ nicht geeignet.

Die Altersempfehlung ab zehn Jahren passt außerdem sehr gut. Die Sprache ist einfach gehalten und man kann das Buch schnell in einer Sitzung durchlesen, gleichzeitig wirkt sie nicht zu kindlich, sodass auch ältere Leser Spaß finden können.

Den Film habe ich bereits mehrfach gesehen und natürlich kenne ich die Handlung dann mittlerweile in- und auswendig. In der Hinsicht habe ich von dem Buch also selbstverständlich nichts Neues erwartet – immerhin ist es ein „Buch zum Film“; dass es da also keine Überraschungen liefert, ist offensichtlich.

Allerdings hatte ich mir von diesem Buch erhofft, dass es vielleicht einen anderen Blickwinkel auf manche Figuren gestattet, die im Film vielleicht nicht ganz so deutlich werden, zum Beispiel, indem sich der Autor die Freiheit nimmt, den einen oder anderen inneren Monolog oder die Gefühlslage der Figuren zu beschreiben.

Das fehlt dem Buch jedoch gänzlich. Man bleibt die ganze Handlung über stark auf Distanz zu den Figuren, ich würde sogar sagen, noch stärker als im Film. Dort hat man als Erzähler logischerweise nicht die gleiche Möglichkeit, die Gedanken und Gefühle der Figuren zu transportieren, wie es einem/ einer Buchautor*in möglich ist, aber trotzdem bekommt man ja ein bisschen etwas davon mit.

„Thor: Das Buch zum Film“ transportiert dagegen gar keine Emotionen. Beim Lesen hat man viel eher das Gefühl, als würde man ein trockenes Transkript des Films durchgehen. Der Autor geht von Punkt A zu Punkt B zu C, und arbeitet so die gesamte Handlung des Films ab wie eine To Do-Liste, wodurch man keinen besonderen Mehrwert aus dem Buch ziehen kann. Den Film kennt man ja bereits, dazu braucht man das Buch eigentlich nicht lesen. Die 176 Seiten reichen da dann völlig als Erfahrung aus, länger hätte das Buch nicht sein dürfen, sonst wäre es womöglich zu langatmig und anstrengend geworden.

Nichtsdestotrotz würde ich nicht sagen, dass das Buch schlecht war oder mir gar nicht gefallen hat. Ich war bloß etwas enttäuscht davon, dass „Thor: Das Buch zum Film“ so emotionslos gestaltet ist und man nicht mehr über die Gedanken der Figuren erfahren hat. Abgesehen davon hält das Buch das, was es verspricht: man erhält den Film „Thor“ hier in Buchform.
Als Fan freue ich mich darüber, das Buch meiner Marvel-Sammlung hinzufügen zu können, aber noch einmal lesen werde ich es wohl nicht.

„Thor: Das Buch zum Film“ ist ein nettes Geschenk für einen Marvel-Fan, insbesondere wenn dieser etwas jünger ist. Insgesamt erhält man hiermit aber nichts Besonderes. Es ist ein „Buch zum Film“, das 1:1 die gleiche Handlung hat wie der Film – damit hält es das, was es verspricht!
Was dagegen etwas enttäuscht, ist, dass es darüber hinaus nichts zu bieten hat. Man hätte hier gut noch einen Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt der Figuren bieten können, zumal das in einem Buch in der Regel leichter ist als in einem Film. Stattdessen wurde sich darauf beschränkt, den Filmplot wie in einem Transskript niederzuschreiben, und dem Buch fehlt es an jeglicher Emotionalität.
Das Buch bietet also keine Überraschungen, ist aber trotzdem nicht schlecht. Marvel-Fans haben daran bestimmt ihre Freude, vor allem, wenn sie mit dem Buch ein weiteres Stück ihrer Sammlung hinzufügen können, allen anderen würde ich es aber nicht empfehlen.
3/5 Lesehasen. 
 
 


Vielen lieben Dank an

(c) Bloggerportal
(Penguin Randomhouse)

(c) cbj Kinderbuch

für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars! ♥



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