Donnerstag, 17. September 2020

Drachen, ihre Reiter und Prinzen; eine gelungene Fortsetzung! – Rezension zu "Erbe des Mondes (Die Reiter des Himmels 2)" von Linda Winter

Werbung/ Rezensionsexemplar/ Leserunde
 
Titel: Erbe des Mondes
Reihe: Die Reiter des Himmels
* Achtung Spoiler*
Dies ist bereits der zweite Teil der Reihe! 
1 Reiterin der Wahrheit; 2 Erbe des Mondes; 3 Bewahrer der Magie; 4 ??? (ET: Winter 2020)
Autorin: Linda Winter
Genre: High Fantasy
Verlag: selfpublished
Preis: € 3,49 ebook
Erschienen am: 04/2020
Seitenzahl: 541
 
 
 
Leseempfehlung? Wer Band 1 mochte, wird diesen Band lieben!


"Folge dem Königssohn Tyko und der Drachenreiterin Stella, die in einer Welt voller Magie, Intrigen und Gefahren schicksalhaft zusammengeführt werden.

Als in Lavia ein Streit um die Thronnachfolge entbrennt, geraten nicht nur die drei Brüder Tyko, Luka und Aristeas aneinander, sondern auch die beiden Reiter des Himmels Stella und Alexander. Ein unerwarteter Schachzug Aristeas zwingt Tyko und seine Freunde eine gefährliche Reise anzutreten, während der Krieg immer näher rückt. Nachdem Tyko die Wahrheit über seine Herkunft erfährt, verdichten sich die Zeichen, dass er und Stella ein gemeinsames Schicksal teilen und ein weit gefährlicheres Unheil auf sie lauert als der Krieg der Menschen."
Quelle
"Unter dem Pseudonym Linda Winter schreibe ich Jugendbücher im Bereich Fantasy.
Ich habe eine Vorliebe für starke und eigenwillige Protagonistinnen, Plot Twists, Cliffhanger und nicht enden wollende Buch-Reihen. Da ich unabhängige Autorin und Selfpublisherin bin, freue ich mich immer über Rezensionen oder Feedback. Auf meinem Blog findet ihr Neuigkeiten zu meinen Büchern, Verlosungen und Aktionen."
Quelle

"Stella legte ihren Kopf in den Nacken, ein leises Seemannslied auf ihren Lippen."

 
Für den unwissenden Leser ist es etwas verwirrend, dass das Cover so gar nicht zu dem von Band eins passt, allerdings war die Autorin zwischen der Veröffentlichung von Band eins und zwei noch dabei, die passenden Cover zu finden und auch Reiterin der Wahrheit hat ein aktualisiertes Cover erhalten, das dann auch zu Erbe des Mondes passt. 😉 

Auf dem Bild seht ihr noch das alte Cover, das mir zwar auch gut gefällt - es passt vor allem auch sehr gut zum Inhalt -, aber ich bin froh, dass die Cover ein Re-Do erhalten haben und jetzt so schön miteinander harmonieren.

Das neue Cover finde ich absolut gelungen und ich bin tatsächlich etwas traurig, dass ich nur das ebook habe. Man sieht ein Schloss und dahinter den Vollmond sowie die Silhouette eines Drachen – wer den Inhalt kennt, weiß, wie gut das passt! Rechts sieht man eine blonde Frau, vermutlich Stella. Was ich toll finde, ist, dass man durch das Licht ihr Gesicht nicht erkennen kann. So bleibt ihr Aussehen der Fantasie des Lesers überlassen!

Auch der Titel passt ganz wunderbar zum Inhalt. Ich bin also rundum zufrieden mit der Aufmachung des Buches! :D

Erbe des Mondes beginnt dort, wo Reiterin der Wahrheit endet. Das hat mich sehr gefreut, weil ich Zeitsprünge zwischen den einzelnen Bänden oft ein wenig verwirrend finde. Man muss zwar etwas darüber nachdenken, was bisher so passiert ist, aber nach wenigen Sätzen ist man wieder voll in der Geschichte drin. 

Wie auch Band eins ist Erbe des Mondes an vielen Stellen zwar noch vorhersehbar, aber man merkt trotzdem schon in den ersten paar Kapiteln einen deutlichen Qualitätsunterschied!

Es fällt beispielsweise direkt auf, dass es hier nicht durchgehend Action gibt, was mir in Reiterin der Wahrheit nicht so gut gefallen hat. Vielmehr findet sich hier eine gute Mischung aus spannenden Szenen und solchen, in denen Dialoge und Characterbuilding im Vordergrund stehen. Die ganze Zeit über bahnt sich der große Höhepunkt an, auf den es früher oder später hinauslaufen wird, aber die Autorin versteht sich darauf, dem Leser gerade so viele Häppchen hinzuwerfen, dass man zwar weiß, was abgeht, aber sich nicht langweilt. Trotz Vorhersehbarkeit kann man also nicht aufhören zu lesen!
 
Was mir aber besonders positiv aufgefallen ist, sind eben die Szenen, in denen nicht so viel passiert, aber der Leser durch Dialoge die Charaktere und ihre Beweggründe besser verstehen lernt, wodurch die einzelnen Figuren nicht nur mehr Tiefe erhalten, sondern auch die Gelegenheit, sich weiterzuentwickeln. Das habe ich in Band eins etwas vermisst.

So ist Tyko zum Beispiel nicht mehr der verwöhnte junge Prinz, der ohne Rücksicht auf Verluste das macht, was er für das Beste hält. Er ist an den Geschehnissen gewachsen und reifer geworden und trifft seine Entscheidungen mit mehr bedacht. Gut ist, dass er sich aber trotzdem noch treu geblieben und nicht auf einmal eine völlig andere Figur geworden ist. Man merkt immer noch, dass er der jüngste Sohn ist, der viel Blödsinn im Kopf hat. Er hat sich also verändert, ist aber immer noch er selbst.

Ähnliches gilt für Stella. Sie wirkte in Band eins noch sehr unerfahren und jung, aber auch sie hat sich durch die Ereignisse weiterentwickelt und ist erwachsener geworden. Ich fand es sehr cool, dass sie jetzt auch mal die Zügel in die Hand nimmt und sich (zum Beispiel von Alexander) nicht mehr so herumschubsen lässt, sondern stattdessen auch mal kontert. Aber auch sie ist trotz allem noch die gutmütige, teils verletzliche Stella, die man in Band eins kennengelernt hat. Vor allem an ihr sieht man hervorragend, wie Charaktere sich weiterentwickeln können, ohne das zu verlieren, was sie ausmacht. Ich bin ein richtiger Stella-Fan! :D

Die Beziehung zwischen ihr und Tyko ist genauso ehrlich wie die beiden Protagonisten. Sie ist sehr süß, unschuldig und einfach nur erfrischend. Gut hat mir gefallen, dass sie sich nicht so aufdrängt, wie in anderen Fantasyromanen. Im Vordergrund steht der Konflikt mit Aristeas und Alexander und das Geheimnis um Tykos Mondmagie. Die Beziehung zwischen den Protagonisten entwickelt sich eher langsam und im Hintergrund, was dem Ganzen noch viel mehr Authentizität verleiht – ich denke, wenn auf die Beziehung mehr Fokus gelegt worden wäre, wäre sie weniger fesselnd, vielleicht sogar nervig. Auch hier hat die Autorin also wieder einmal bewiesen, dass sie ihre Charaktere und Geschichte kennt! Alles richtig gemacht. 😊

Etwas schade fand ich, dass die Andras´ und Lukas Beziehung hier eher eine Nebenrolle spielt, allerdings bin ich auf der anderen Seite auch froh, dass sich die Autorin hier damit zurückgehalten hat. Ihre Verbindung zueinander wurde in Band eins angeschnitten, hier ist sie nebensächlich. Stattdessen sind Stella und Tyko bzw. die anderen Reiter wichtiger. Noch einmal: Frau Winter weiß, den richtigen Fokus zu legen und dadurch ihrer Geschichte Glaubwürdigkeit zu verleihen!

Was mir aber wohl am besten gefallen hat, ist, dass man endlich mehr über die Drachen und ihre Reiter erfährt. Ihre Geschichte ist absolut fesselnd und mir so noch nie untergekommen. Das Ende ebnet den Weg für eine vielversprechende Fortsetzung, in der man hoffentlich noch einiges mehr über die Reiter erfährt. Das Buch endet zwar mit einem fiesen Cliffhanger, aber dennoch ist Erbe des Mondes in sich abgeschlossen und hinterlässt einen zufriedenen Leser.

Erbe des Mondes ist eine gelungene Fortsetzung, die nicht die Schwächen von Reiterin der Wahrheit aufweist.
Zwar ist auch die Fortsetzung oft vorhersehbar, weshalb es einen halben Punkt Abzug gibt, allerdings schmälert das nicht im Geringsten die Freude am Lesen. Insbesondere die Entwicklung der Charaktere hat mir hier gut gefallen, aber auch die Geschichte der Drachen und Reiter.
4,5/ 5 Lesehasen.

 

Vielen lieben Dank an

(c) Lovelybooks.de

für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars! ♥

 

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