Montag, 6. April 2020

[Buchrezension] Die Tanzenden - Victoria Mas



Werbung/ Rezensionsexemplar

Titel: Die Tanzenden
Reihe: Einzelband
Autorin: Victoria Mas
Genre: Belletristik
Verlag: Piper
Preis: € 20,00 Hardcover
Erschienen am: 06.04.20
Seitenzahl: 240

Leseempfehlung? Auf jeden Fall!!!!!!





"Eine Hymne auf die Courage aller Frauen

Ganz Paris will sie sehen: Im berühmtesten Krankenhaus der Stadt, der Salpêtrière, sollen Louise und Eugénie in dieser Ballnacht glänzen. Ob die Hysterikerinnen nicht gefährlich seien, raunt sich die versammelte Hautevolee zu und bewundert ihre Schönheit gerade dann, wenn sie die Kontrolle verlieren. Für Louise und Eugénie aber steht an diesem Abend alles auf dem Spiel: Sie wollen aus ihrer Rolle ausbrechen, wollen ganz normale Frauen sein, wollen auf dem Boulevard Saint-Germain sitzen und ein Buch lesen dürfen, denken und träumen und lieben dürfen wie die Männer.
Mit verblüffender Lebendigkeit erzählt Victoria Mas in „Die Tanzenden“ vom Aufbruch derer, die sich nicht zufriedengeben, von berührender Solidarität und unbeirrbarem Mut."
Quelle

"Victoria Mas, 1987 in Le Chesnay geboren, hat acht Jahre lang in den USA gelebt und dort als Script Supervisor, Standfotografin und Übersetzerin beim Film gearbeitet. Zurück in Paris, studierte sie Literatur an der Sorbonne und ist heute als freie Autorin und Journalistin tätig. Ihr Debüt „Die Tanzenden“ erscheint in sechzehn Ländern und wurde mit mehreren Preisen geehrt, darunter dem Prix Stanislas und dem Prix Renaudot des lycéens."
Quelle

""Louise. Es ist Zeit.""

Das Cover finde ich nicht nur sehr schön, es passt auch wirklich gut zum Inhalt. Man sieht den Umriss einer Frau in einem Federkleid, was vor allem dann Sinn macht, wenn man das Buch gelesen hat und weiß, worum es geht. Das Gleiche gilt für den Titel.


Zu Die Tanzenden eine Rezension zu schreiben, ist wirklich nicht leicht. Ich habe das Buch vor fünf Tagen beendet und weiß immer noch nicht so wirklich, wie ich das, was das Buch in mir ausgelöst hat, in Worte fassen soll. Da ich aber daran zweifele, dass es jemals besser wird als das, was jetzt kommt, bekommt ihr die Rezension eben doch passend zum Erscheinungstermin. :D
Anfangs war mir noch nicht so ganz klar, worauf die Autorin mit ihrer Geschichte eigentlich hinausmöchte und worum es in dem Buch jetzt eigentlich geht. Das ist allerdings gar nicht so schlimm, da man trotzdem von vorne bis hinten nicht aufhören kann zu lesen. Wenn man fertig ist, möchte man es vielleicht sogar noch einmal lesen, um auch wirklich alles mitzubekommen.
Man ist im Paris des 18. Jahrhunderts gefangen und fragt sich, was es mit der Klinik und den Frauen darin auf sich hat, wieso die Patientinnen dort drinnen sind und wie genau die Arbeit des Arztes aussieht. 


Dabei sind Geneviève, Eugénie und die anderen Frauen alle unterschiedlich und haben ihr eigenes Päckchen zu tragen. Obwohl man sie charakterlich kaum miteinander vergleichen kann, kann man sich mit allen hervorragend identifizieren und man bangt mit ihnen um ihr Schicksal.
Zwischendurch ist es mir ein wenig schwergefallen, manche Namen auseinanderzuhalten, aber das kann auch gut daran liegen, dass ich kein französisch kann, da die Namen (bis auf zwei) eigentlich gar nicht so ähnlich zueinander sind. Das mag also jeder anders empfinden.



Was ich in dieser Rezension besonders hervorheben möchte, ist die Kritik an der Gesellschaft, die die Autorin mit Die Tanzenden äußert. Dabei kann man ihre Botschaften nicht nur auf die Situation von Geneviève und den anderen Frauen der Salpetrière beziehen, sondern durchaus auch auf unsere Heutige übertragen. Das Buch ist sicherlich keine leichte Lektüre, die man trotz ihres geringen Umfangs nicht mal eben so durchlesen kann. Die Geschichte beschäftigt einen noch Tage später und man muss viel darüber nachdenken.



Die Rezension ist jetzt wirklich nicht lang geworden, aber das liegt daran, dass ich tatsächlich nicht viel sagen kann, weil ich selbst nicht wirklich dazu fähig bin, auszudrücken, was Die Tanzenden in einem auslöst. Die Autorin versteckt Vieles hinter ihre Protagonistinnen, sodass das Buch wirklich keine leichte Lektüre ist. Aber wenn man sich die Mühe macht, alles zu verstehen, ist Die Tanzenden wirklich etwas Besonderes.
Wenn ich alles zusammenfassen müsste, würde ich sagen: Das Buch ist eine Lobeshymne einer Frau für alle Frauen dieser Welt auf ihre Stärken und Schwächen.
Ein Herzensbuch und definitv Jahreshighlight!




„Deine beste Eigenschaft wird auch immer dein größter Makel sein: Du bist frei.“ Eugénies Großmutter zu Eugénie, S. 20

„Glauben heißt, sich selbst zu helfen.“, S. 158



Vielen lieben Dank an

für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars! ♥

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