Harriet und Wyn sind schon seit dem College das perfekte Paar, das sagt jeder, der die beiden kennt. In Wahrheit aber hat sich das ehemalige Traumpaar schon vor sechs Monaten getrennt – nur haben sie noch niemandem davon erzählt.
So kommt es, dass sie sich nun trotzdem gemeinsam in der Hütte in Maine wiederfinden, die schon seit Jahren das Ausflugsziel ihrer Clique ist. Eine einwöchige Auszeit mit gutem Essen, schönen Erinnerungen, Seeluft und der Hochzeit ihrer besten Freunde steht ihnen bevor – und obendrein müssen sie sich auch noch ein Bett teilen.
Da die Hütte zum Verkauf steht, ist es das letzte Mal, dass sie alle hier zusammenkommen, und Harriet und Wyn bringen es nicht übers Herz, ausgerechnet jetzt ihren Freunden den Urlaub zu vermiesen. Deshalb beschließen sie, ihre Trennung weiter zu verschweigen.
Denn wie schwer kann es schon sein, nach so vielen gemeinsamen Jahren noch eine weitere Woche die Verliebten zu spielen?"
Dann war "Happy Place" aber gefühlt auf jedem Bookstagram-Kanal zu sehen, jeder fand es toll, und meine Neugier wuchs wieder. Als es dann auch noch über die NetGalley-Challenge verfügbar war, dachte ich mir, gebe ich dem Buch doch mal eine Chance. Wie sich herausgestellt hat, hätte ich mal besser auf mein erstes Bauchgefühl gehört, wobei ich überraschenderweise hier mit dem Second-Chance-Trope tatsächlich keinerlei Probleme hatte.
Daran hat man nicht nur erfahren, wie Wyn und Harriet sich kennengelernt haben, vor allem wird dadurch der Kontrast in der Beziehung der beiden deutlich und man fragt sich, was dazu geführt hat, dass Wyn mit ihr am Telefon Schluss gemacht hat und dass Harriet es kaum aushält, mit ihm in einem Raum zu sein. Diese eine Frage hängt durchgehend über der Handlung - das ist das, was das Buch ausmacht, und gleichzeitig ist es auch die größte Schwäche an "Happy Place".
Es hat mich nämlich zunehmend genervt, dass Harriet und Wyn einfach GAR NICHT miteinander reden, was sich bis ca. 80% des Buches auch leider nicht ändert, obwohl das das einzige wäre, was die beiden tun müssten, damit sie nicht mehr so leiden. Als sie sich dann „aussprechen“ - wenn man es denn so nennen will -, wird nochmal deutlich, dass einfach ALLES hätte vermieden werden können, wenn die zwei (und auch die anderen Freunde) einfach mal miteinander geredet hätten. Bis dahin hofft man immerhin, dass sich doch noch etwas anderes, viel Dramatischeres herausstellt, das das ganze Hin und Her erklären könnte, aber das bleibt aus.
Das Buch besteht einzig daraus, dass Harriet und Wyn unausgesprochene Dinge zwischen sich haben, die sie einfach nur *aussprechen* müssten, dann wäre die Geschichte zuende. Bisschen sinnlos.
Aber die Vibes sind schön, und ich wäre auch gerne mal in dem Cottage, daher gebe ich 2/5 Lesehasen.
Vielen lieben Dank an
(c) Knaur |
Na ja, dann habe ich mich wohl richtig entschieden, als ich beschlossen habe, "Happy Place" nicht zu lesen. Für mich ist die Autorin jetzt wohl abgehakt. Schade, aber sie hat ja definitiv genug Fans und für uns gibt´s genügend andere tolle Bücher!
AntwortenLöschenjup, hast hier nichts verpasst :'D
Löschenich glaube, für mich war es dann auch mit Emily. Vertraue da mal auf dein Urteil! :D
Stimmt, ihr wirds nicht wehtunn ;)
Ja irgendwie wurde ich wirklich nicht mit ihren Büchern warm, auch wenn ich es öfter versucht habe. Das ist immer so viel Hin und Her, konstruiertes Drama und manchmal denken mir ihre Figuren auch einfach zu künstlich... keine Ahnung. Am besten fand ich von ihr noch "People we meet on vacation", aber das ist friends to lovers und deshalb aus Prinzip schon nicht so spannend 😂🤷♀️
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