Freitag, 1. Januar 2016

[Buchrezension] Thalam: Die Hüter der Erde - Gabriele Ennemann

 
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"Nie im Leben hätte der 15-jährige Gidion gedacht, dass er einmal ein richtiger Held sein würde. Doch als er bei einem seiner heimlichen nächtlichen Ausflüge beobachtet, wie feindliche Jäger an der Küste Thalams landen, überstürzen sich die Ereignisse. Gidion erfährt, dass er zu den Avantgarde gehört: vier Auserwählte, die sich den dunklen Mächten stellen. Auf ihrer abenteuerlichen Reise in die unbekannte Unten-Welt treffen sie geheimnisvolle Wesen, die ihnen nicht immer wohlgesonnen sind. Schließlich kommt es zum entscheidenden Kampf ..."
Quelle




"Ich stand hoch über Thalam auf dem Felsen Ehlion und blickte auf die stürmische See, die unter mir wogte."



Also, die Farbgebung des Covers gefällt mir wirklich gut (und das, obwohl ich grün eigentlich gar nicht mag! :D), ebenso den Falken sowie die kleinen Persönchen im Himmel und das Schloss am Boden.
Was ich allerdings üüüüüberhaupt nicht schön finde, ist dieser Mensch, der den Großteil des Covers ausmacht. Wirklich. Das macht alles kaputt... :(
Auch wenn ich den Titel nicht sonderlich einfallsreich finde, passt er doch ganz gut zum Inhalt.
Die Kapitel sind alle kurz bis mittellang.



Hm, na ja, wie ich hier ja schon mal geschrieben habe, fiel mir der Einstieg in das Buch nicht sonderlich leicht.
Zum Einen wirkte der Schreibstil anfangs auf mich noch sehr amateurhaft und irgendwie gestelzt, was sich allerdings im Laufe der Handlung gelegt hat, oder ich habe mich daran gewöhnt.

Was sich mit fortschreitender Handlung allerdings nicht legt, ist, dass die Figuren extrem konstruiert wirken.
Besonders störend fand ich dabei die Darstellung des Protagonisten. Er ist zwar wirklich liebenswert und will auch mutig sein, allerdings hat er auf mich einen sehr jungen Eindruck gemacht, obwohl er 15 sein soll. Da ich ja ungefähr genauso alt bin, habe ich da so etwas wie einen Vergleich, und festgestellt, dass ich mich so mit vielleicht zehn oder elf Jahren verhalten habe.

Allerdings muss man dazu sagen, dass das Buch auch an Jüngere gerichtet und der Protagonist, genau so aber auch anderen Figuren, die allesamt weitaus jünger wirken, als sie eigentlich sein sollten, damit auf die Zielgruppe angepasst ist. Trotzdem passt meiner Meinung nach Gidions Verhalten nicht zu seinem Alter, was dazu führt, dass er nicht so authentisch wirkt, wodurch es einem schwerer fällt, sich in ihn hineinzuversetzen.

"Mein Sohn, ein Glas gefüllt mit Wein sieht auch harmlos aus, wenn man das Gift in ihm nicht erkennt."
(Sein Vater zu Gidion - S. 40)

Ähnliches trifft auf die Beziehungen der Figuren zu: Es wirkt alles viel zu konstruiert und damit nicht mehr authentisch. So trifft Gidion im Buch beispielsweise auf seine Schwester, die er vorher nur flüchtig kannte.Trotzdem sind beide sofort ein Herz und eine Seele, was ich persönlich für zweifelhaft halte, da sie sich so verhalten, als hätten sie ein Leben lang eine starke Beziehung zueinander, was gar nicht stimmt.

Was Spannung angeht, ist vereinzelt zwar durchaus welche da, allerdings berührt einen das Buch ansonsten eher weniger. Teilweise musste ich mich sogar dazu überwinden, weiterzulesen.
Das lag hauptsächlich daran, dass ich bereits nach wenigen Seiten schon wusste, wie das Buch ausgehen würde, weil Vieles doch sehr vorhersehbar ist, selbst für ein Buch, das an Zehnjährige gerichtet ist.

Wegen dieser fehlenden Spannung zusätzlich zu den fingierten Figuren fällt es einem deutlich schwer, in die Geschichte einzutauchen und man ist sich immer bewusst, dass man ein Buch in den Händen hält.



Vielleicht ist das Buch für Jüngere ein netter Zeitvertreib, allerdings würde ich es meiner Schwester trotzdem nicht weiterempfehlen, da die Authentizität einfach fehlt, ebenso die Spannung. Außerdem lässt sich die Handlung leicht vorhersehen.
Die Idee hat mir trotzdem ganz gut gefallen und auch das Setting ist schön ausgewählt, weshalb es von mir dennoch gute 2,5 Lesehasen erhält.




(c) Gabriele Ennemann
"Gabriele Ennemann, geboren 1963, lebt mit ihrer Familie in Essen. Das Schreiben begleitet sie seit ihrer Kindheit. Nach einer Ausbildung im Einzelhandel tauschte sie ihre vertraute Arbeit gegen ein Taxilenkrad und betrieb viele Jahre interessante Studien am ‚lebenden Subjekt‘. Sie wechselte ein weiteres Mal den Beruf und wurde Fahrlehrerin. Heute ist sie in einem Seniorenzentrum beschäftigt und arbeitet mit psychisch erkrankten Menschen. In ihrer knapp bemessenen Freizeit genießt sie es, in der Natur zu sein und zu schreiben. »Thalam – Die Hüter der Erde« ist ihr Fantasyroman Debüt."
Quelle


Vielen lieben Dank an

Gabriele Ennemann

riverfield-verlag.ch

für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars! ♥


GLG ♥♥♥

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