Dienstag, 31. August 2021

Humorvolle und spannende klassische Science Fiction – Rezension zu „Skyward: Ruf der Sterne (Claim the Stars 1)“ von Brandon Sanderson

Werbung/ Rezensionsexemplar

Titel: Skyward: Ruf der Sterne
1 Skyward: Ruf der Sterne; 2 Starsight: Bis zum Ende der Galaxie (ET: 01.03.22); 3 Cytonic; 4 Defiant
Autor: Brandon Sanderson
Genre: Science Fiction
Verlag: Knaur Fantasy
Preis: € 16,99 Paperback; € 14,99 ebook
Erschienen am: 02.08.2021
Seitenzahl: 576

Leseempfehlung? Auf jeden Fall! Für SciFi-Fans und -Einsteiger
 
 

"Wo alle Chancen enden, beginnt die Hoffnung: das packende Science-Fiction-Abenteuer von Bestseller-Autor Brandon Sanderson über die Kraft der Hoffnung und eine zu allem entschlossene junge Frau

Seit Hunderten von Jahren wird die Welt der jungen Spensa von den Krell angegriffen – nur die Flotte der Raumschiff-Piloten steht noch zwischen den überlegenen Aliens und den Menschen.
Hoch oben bei den Sternen als Pilotin ihre Heimat zu schützen ist alles, wovon Spensa jemals geträumt hat. Doch ihre Chancen dafür stehen gleich null: Spensas Vater gilt als Verräter, seit der Pilot urplötzlich sein Team im Stich gelassen hatte und dabei getötet worden war. Jedoch könnte eine unerwartete Wendung Spensa, allen Widerständen zum Trotz, doch noch hinauf zu den Sternen führen ...

Mit Spensa hat Bestseller-Autor Brandon Sanderson eine ebenso einfallsreiche wie furchtlose junge Heldin geschaffen. »Skyward« ist ein Science-Fiction-Abenteuer in bester Blockbuster-Manier."

"Brandon Sanderson, geboren 1975 in Nebraska, schreibt seit seiner Jugend fantastische Geschichten. Nach seinem Debütroman Elantris vollendete er Robert Jordans Reihe Das Rad der Zeit. Er steht regelmäßig ganz vorne auf der New-York-Times-Bestsellerliste und zählt seit seiner Nebelgeborenen-Saga und den Sturmlicht-Chroniken auch in Deutschland zu den großen Stars der Phantastik. Der Autor lebt mit seiner Familie in Provo, Utah."

"Nur Verrückte stiegen bis zur Oberfläche."


Mir gefällt das Cover nicht nur deshalb richtig gut, weil es so schön glänzt und überhaupt wunderbar ästhetisch aussieht, sondern weil es gleich auf mehreren Ebenen perfekt zum Inhalt passt. Ich finde dieses Cover tatsächlich sogar schöner als das Originalcover, was bei Fantasy/ SciFi eher selten der Fall ist. Aber in der Hinsicht hat mich der Knaur-Verlag ja noch nie enttäuscht. 😉
Im Übrigen ist auch der Einband trotz Klappenbroschur so stabil, dass man, selbst wenn man wollte, kaum eine Leserille in das Buch knicken kann. Das zusammen mit dem edlen Cover sowie die hübsche Gestaltung der Innenklappen rechtfertigt in meinen Augen den für ein broschiertes Buch doch etwas erhöhten Preis von 16,99 €.

„Skyward“ ist Science Fiction, wie man sie sich vorstellt!
Das Buch spielt irgendwann in der Zukunft auf einem fremden Planeten. Was mit der Erde passiert ist oder wie die Menschheit dort gelandet ist, weiß man zu Beginn gar nicht und auch im Laufe der Handlung wird man in der Hinsicht nur minimal häppchenweise mit Antworten gefüttert – allerdings nicht so sehr, dass man sich ein gutes Bild davon machen könnte.

Trotzdem findet man den Einstieg sehr leicht. Man versteht schnell, wieso man so wenig über die Vergangenheit erfährt, und durch das hervorragende Worldbuilding fühlt sich Detritus ganz natürlich und selbstverständlich an. Das liegt unter anderem auch daran, dass das gesellschaftliche und politische System in „Skyward“ sehr gut ausgereift und interessant dargestellt ist. Die „DDF“ bildet hier quasi einen Militärstaat und es zeigen sich Parallelen zu bekannten Regierungssystemen. Manche Konflikte sind da natürlich von Anfang an angelegt, einige kristallisieren sich erst nach und nach heraus – ich habe schon die eine oder andere Theorie, wo so Manches hinführen könnte. „Skyward“ hat hier jedenfalls einen soliden Grundstein für die Folgebände gelegt.

Auch der Trümmergürtel im All, die Sterne und die Krell bieten viel Potenzial für Geheimnisse. Natürlich werden nicht alle Fragen aufgeklärt, immerhin ist dieses Buch erst der Auftakt. Es werden jedoch genügend Geheimnisse gelüftet, dass man am Ball bleibt. Nach und nach erfährt man mehr Hintergründe, man verwirft Theorien und stellt neue auf. Gleichzeitig ist man aber immer wieder überrascht von den vielen Twists, die man so nicht vorhersehen kann. Das steigert die Spannung!

Die Protagonistin Spensa ist (auszubildende) Pilotin, die Handlung des Buches wird also von entsprechend vielen (Übungs-)Kampfszenen und Action beherrscht. Während ich es normalerweise immer sehr gefährlich finde, eine Geschichte mit übermäßig viel Action vollzuladen, da dann die Gefahr besteht, dass man als Leser der einzelnen Actionszenen für sich überdrüssig wird, hat Brandon Sanderson hier nicht nur jedem Kampf seine eigene Besonderheit bzw. einen eigenen Fokus gegeben, sodass es in der Hinsicht nicht langweilig wird. Er hat gleichzeitig auch das perfekte Mittelmaß zwischen temporeichen und langsamen, eher dialoglastigen oder beschreibenden Sequenzen gefunden. Letztere werden durchaus auch mal sehr technisch, was bei SciFi ja selten ausbleibt, jedoch nie unverständlich oder anstrengend zu lesen, im Gegenteil sogar sehr nachvollziehbar dargestellt.

Das, was dieses Buch in meinen Augen jedoch so lesenswert macht, ist der Humor, vor allem der KI M-Bot, der ein bisschen angeknackst ist und eine skurrile Vorliebe für Pilze hat, aber auch der Protagonistin Spensa, die zu Sarkasmus, Großspurigkeit und Übertreibungen neigt. Ich habe beim Lesen sehr viel gelacht!

„‚Zittert vor Furcht, meine Feinde!‘, rief er. ‚Die Luft soll von blutigem Donner erzittern! Euer Untergang ist nah!‘“ (S. 541)
 
Der Autor beweist damit ein Talent dafür, mit Leichtigkeit sowohl ernstere, als auch lockere, lustige Situationen zu schreiben, ohne dass weder das eine noch das andere auf den Leser gezwungen wirkt.

Spensa selbst hat mir ebenfalls gut gefallen. Man merkt beim Lesen deutlich, wie sie sich im Laufe der Handlung immer neuen Herausforderungen stellen muss und an jeder ein bisschen weiter wächst. Am Ende ist sie im Vergleich zu Beginn reifer und besonnener, ohne jedoch etwas an ihrer draufgängerischen, angeberischen Art eingebüßt zu haben. Sie hat sich zwar entwickelt, aber sie ist dennoch die gleiche Spensa, die man zu Anfang kennenlernt.
Auch die Nebenfiguren sind allesamt auf ihre Art unterhaltsam, sympathisch und vielschichtig, sodass man nicht nur mit der Protagonistin mitfiebert, sondern für alle etwas übrighat.


„Skyward: Der Ruf der Sterne“ ist ein grandioser Auftakt, der einen zwar nicht mit einem fiesen Cliffhanger zurücklässt, der aber trotzdem unglaublich neugierig auf Mehr macht.
Das Buch verbindet klassische SciFi-Elemente mit einer starken Protagonistin, einer liebenswürdigen KI, viel Humor, einem spannenden Plot und einer neuen Idee, die zu vielen eigenen Theorien anregt. Ich habe rein gar nichts auszusetzen und empfehle „Skyward“ daher uneingeschränkt jedem SciFi-Fan und -Einsteiger. Für mich war es ein Highlight!
5/5 Lesehasen.
 
 


Vielen lieben Dank an

(c) Knaur Fantasy

für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars! ♥



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