Sonntag, 31. Mai 2015

[Buchrezension] May Bee - Tomas Maidan

Seiten: 300
Genre: irgendwas zwischen Kriminalroman, humoristischer Roman und Fantasy
Teil einer Reihe? Ja, Teil 3 der Anoje-Trilogie,
lässt sich jedoch unabhängig voneinander lesen
ISBN: 978-3734782299
Preis: Taschenbuch: €9,99
Kindle Edition: €1,99
Verlag: Books on Demand

Lieblingszitat:

Schiff heißt rückwärts Fisch. Sieh es einfach mal so. Eine Frage der Perspektive! Das Schiff ist eine Illusion. Nur eine Schale. Ein Gefängnis für deinen Geist. Du musst aber die feinstoffliche Wirkung sehen." (Tuh zu May - Pos. 1317)

Erster Satz:

"So ein Wahnsinn", schrie May, "ein Kater darf doch nicht vorne auf die Straße raus!"

Inhalt:

Mays Leben ist verzwickt: Erst haut ihr Kater ab, dann rettet sie den falschen Mann - und zu allem Unglück arbeitet sie auch noch bei der Polizei von Kujai. Ein Paralleluniversum voller Hektik, Irrsinn, Korruption. Und sie bekommt die saure Gurke unter den klebrigen Fällen: Sie muss Konsul Bolaire finden - draußen auf Schloss Taubenschlag. Man sagt, dort würde eine Drogenbaronin ihre Pillen an die Bienen verfüttern. Mysteriös. May bricht mit ihrer Freundin Tuh auf, einer durchgeknallten Kioskbesitzerin, die mit der Laune einer rollenden Zitrone den Fall zum bunten Trip macht. Hinter Mauern aus Honig und zwischen magischen Pilzen entdecken die beiden Entsetzliches. MAY BEE ist Märchen, Krimi, Rock and Roll - und erzählt von der Magie des Ausreißens. In einer Welt voller Bullen machen May und Tuh die Fliege - und entdecken, dass man auch im Alleingang die Richtigen retten kann. Kafkaeskes Pop-Abenteuer mit schrägen Bienen.
Quelle

Aufmachung:

 Das Cover gefällt mir ganz gut, sieht irgendwie lustig aus mit der Biene. So gesehen passt es also auch zum Inhalt, der lustig sein soll.
Der Titel passt insofern, als dass es um May und um Bienen (deshalb Bee) geht. Allerdings ist es auch eine Anspielung auf das englische Wort für vielleicht maybe, da May ein recht unsicherer Charakter ist.

Meine Meinung:

Tja, also ich hatte mir von "May Bee" eine lustige Kriminalparodie mit mystischen Elementen (Was hat es mit den Bienen auf sich?) erhofft, wie es der Klappentext vermuten lässt, jedoch wurde ich ein wenig enttäuscht.
Ein Grund dafür ist, dass man als Leser irgendwie gar nicht weiß, in welches Genre man dieses Buch einordnen soll.
Ist es nun ein etwas anderer Kriminalroman? Ein humoristischer Roman? Wahrscheinlich eine Mischung aus so ziemlich allem, aber vermutlich doch eher so etwas wie eine Kriminalparodie, wie ich schon sagte, die jedoch mehr Parodie als Kriminal ist.
Für einen Kriminalroman fehlte es meiner Meinung nach gehörig an ermittlerischen Aspekten, denn alles, was May herausfindet, passiert dann doch eher durch Zufall oder auch mal aufgrund ihrer Tollpatschigkeit. Demnach häufen sich die Zufälle in "May Bee" wie in kaum einem anderen Buch.
May an sich ist allerdings nicht nur tollpatschig, sondern auch extrem naiv, was sie so nervig macht.
Sie weiß eigentlich kaum, wie sie den Fall lösen soll, hat aber auch nicht wirklich Mumm, sondern beschwert sich meistens nur darüber, wie unfähig ihre Kollegen sind (gut, die sind wirklich EXTREM unfähig, aber das hat der Leser beim ersten Mal auch schon bemerkt).
Naja, und weil May halt so naiv und tollpatschig - was an sich ja lustig sein könnte, hier aber doch etwas übertrieben wurde und in Kombination mit ihrer Naivität eher nervig wirkt - ist, wird der Leser nicht wirklich warm mit ihr.
Tja, und dann ist da noch das, was ich eben schon angeschnitten habe: Die anfangs fehlende Ermittlungsarbeit.
Man wird erst einmal sehr lang in Mays Leben eingeführt und es dauert eine ganze Weile, bis man herausfindet, was denn jetzt nun der Fall ist, und ob sie daran arbeiten wird und so weiter. Und als es dann endlich so weit ist, ermittelt May nicht wirklich, sondern stolpert, wie schon gesagt, nur über ihre Hinweise.
Auch an Spannung fehlt es "May Bee"; zwar ist es hin und wieder schon interessant, aber wirklich der Knaller ist das Buch hier nicht. 
Enttäuschend finde ich hier ebenso, dass vieles ungeklärt bleibt, und das Buch dann so im Nachhinein immer noch merkwürdig wirkt und vieles keinen Sinn ergibt.
Und wie ebenfalls schon erwähnt, soll das Buch wohl lustig sein, allerdings wirkt der Humor meistens nur aufgesetzt, einzig Tusnelda oder Tuh hat es mir angetan.
Die ein bisschen verrückte Pyromanin war dann doch für den einen oder anderen Lacher bei mir verantwortlich und wahrscheinlich wäre das Buch um einiges besser gewesen, wenn sie die Protagonistin gewesen wäre.
Dass das Buch bereits der letzte Teil der Trilogie ist, habe ich allerdings auch erst gemerkt, als ich das gelesen habe. Es lässt sich also ziemlich unabhängig von den anderen Bänden lesen, wobei man dann doch vielleicht einige Startschwierigkeiten hat, da die Geschichte in der Fantasiewelt "Kujai" spielt, in der so einiges anders ist als in der realen Welt.

Fazit:

Ein vielversprechender Klappentext, der auf ein lustiges Buch hoffen lässt. Leider trifft es der Humor nicht so ganz und durch einige offene Fragen am Ende wirkt die Geschichte ein bisschen seltsam.
Die Protagonistin ist sehr nervig, wohingegen ihre Freundin Tuh sich beim Leser beliebt machen kann.
Trotz einigen kleinen Stellen, an denen es mal ein bisschen spannend wird, lässt das Buch in diesem Punkt doch eher zu wünschen übrig.
2,5/5 Lesehasen.


Weitere Teile:

1.: Im Kessel
2.: Taubenschlag

Über den Autor:

Tomas Maidan beschäftigte sich den größten Teil seines Lebens mit der Gestaltung von Bühnenlicht. Licht und Schatten, elektrische Blitze auf der Bühne und menschliche Dramen in den Kantinen bilden seine künstlerische Heimat. An seinem 40. Geburtstag wandte er sich dem Schreiben zu und zog nach Bremen. Tomas Maidan interessiert sich für die Frage, wer William Shakespeare war, woher die dunklen Träume stammen, und warum Frauen so attraktiv erscheinen, wenn sie sich nicht alles gefallen lassen.


Vielen lieben Dank an

Tomas Maidan

für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars! ♥


GLG

2 Kommentare:

  1. Huhu, ich finde du hast da eine wirklich informative Rezi geschrieben, die deine Kritikpunkt gut zur Geltung bringt. Ich hab bereits "Taubenschlag" vom Autor gefallen und mir gefiel sein Schreibstil eigentlich ganz gut, allerdins sind mir seine Bücher manchmal ein wenig zu viel Fantasie.

    Viele liebe Grüße
    Nelly von Nellys Leseecke

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  2. Hey! ^^
    Danke :)
    Ja, da ist eindeutig zu viiiel Fantasie drin xD
    Ich denke, die anderen Teile werde ich nicht lesen...

    Danke für deinen lieben Kommentar und LG zurück ♥

    AntwortenLöschen

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