Sonntag, 10. März 2013

[Buchrezension] Die Amulettmagier - Natascha Honegger

Autor: Natascha Honegger
Verlag: Papierfresserchens MTM-Verlag
Seiten: 405
Genre: Fantasy/Jugendbuch
Preis bei Amazon.de:Taschenbuch: 13,90€
ISBN-10: 3861961314
ISBN-13: 978-3861961314

Klappentext/Buchrückseite:
Isalia, Jerino, Valeria und Alessandro wären eigentlich ganz normale 13-Jährige, wären da nicht ihre leuchtenden Augen und einn seltsames Amulett, das ihre Schicksale miteinander verbindet und sie vor eine große Aufgabe stellt:
Eine Prophezeiung besagt, dass sie auserwählt sind, Aria, ihr geliebtes Heimatland, von dem skrupellosen Tyrannen Arkamoor Salsar zu befreien und dem Volk seine Freiheit zurückzugeben.
Ausgestattet mit der Magie der Luft, des Wassers, des Feuers und der Erde beginnt für sie das größte Abenteuer ihres Lebens. Ein Abenteuer, in dem nicht nur ihre Freundschaft, sondern auch die zarte Liebe von Isalia und Jerino auf eine harte Probe gestellt wird.


Darum geht´s:
Eines Tages wird Isalia, kurz Isa, im Waisenhaus, in dem sie lebt, von einem lauten Pochen, verbunden mit starken Kopfschmerzen, geweckt. Mit der Absicht das Pochen auszuschalten begibt sie sich auf die Suche nach der Herkunft, und findet sich kurze Zeit später in der Wohnung der Waisenhausleiterin wieder. Sie nimmt das Amulett in die Hand und schlagartig hören das Pochen und die Kopfschmerzen auf, Isa fühlt sich wie neugeboren. Doch plötzlich kommt die Leiterin in die Wohnung und entdeckt sie mit dem Amulett in der Hand. Im nächsten Moment liegt die Waisenhausleiterin tot auf dem Boden.
Schockiert rennt Isa aus dem Haus zu den Klippen, voller Verzweiflung wirft sie das Amulett ins Meer und rennt zurück zum Haus.
Als sie am nächsten Tag aufwacht, verwirrt von einem seltsamen Traum, begibt sie sich nach unten. Am Fuß der Treppe bemerkt sie eine Gruppe Kinder, die sich um den Leichnam der Frau versammelt haben. Isa wird schwindelig und sie begibt sich nach draußen.
Dort muss sie entsetzt feststellen, dass das Amulett wieder bei ihr ist. Doch wie ist das möglich? Noch bevor sie darüber nachdenken kann, verfällt sie in einen tiefen Schlaf. Wieder träumt sie etwas unglaublich Reales. Was hat das alles zu bedeuten?
Am Nachmittag wacht sie wieder auf, gerade, als eine sehr vornehme Kutsche vor dem Waisenhaus hält. Von der Neugier angetrieben, begibt sich Isa dorthin.
Das Paar, das aussteigt, scheint von hohem Adel zu sein, und jemanden Bestimmtes zu suchen. Ihr wird klar, dass sie gemeint ist, und noch am selben Abend wird sie von den beiden adoptiert. Gemeinsam gehen sie auf eine lange Reise.
Unterdessen versucht Isa, mehr über sich und ihr Schicksal herauszufinden, doch Vega und Massimo Aleander, so heißen ihre neuen Adoptiveltern, reden nicht viel. Sie weiß nur, dass sie eine Amulettmagierin ist und ihr Großes bevorsteht. Während sie durch den "Wald der ewigen Dunkelheit" fahren, werden sie von Räubern angegriffen, die versuchen, Isas Amulett zu stehlen. Sobald allerdings einer der Räuber es geschafft hat, ihr wegzunehmen, wird sie von unglaublicher Wut gepackt und bedroht ihn. Sie erfährt dabei auch, dass Vega ebenfalls Zauberkräfte besitzt.
Im Laufe ihrer Reise begegnen sie auch dem Dieb Jerino. Er ist ebenfalls Amulettmagier, und nach einigen Zwischenfällen begleitet er die Aleanders.
Zuhause angekommen lernen die beiden schließlich auch die letzten Amulettmagier kennen, Valeria, die Feuermagierin, und Alessandro, den Erdmagier, der allerdings nicht glauben möchte, dass er magische Kräfte besitzt. Nach einem Verrat seinerseits an zwei Schwarzmagier werden Alessandro und Jerino in das Gefängnis Arkamoor Salsars verfrachtet. Bei ihrer Flucht entdeckt Alessandro, dass er tatsächlich ein Magier ist.
Unterdessen sind Isalia und Valeria zu einer langen Reise aufgebrochen, um die Tagebücher des Herrschers aus der Unterwelt zu holen. In Neosis, der Stadt der Vulkane, treffen die vier Kinder wieder aufeinander.
Zurück in der Oberwelt begeben sie sich in die Magierstadt Zentesas, wo sie bis zum Krieg auf alles vorbereitet werden.
Werden sie es schaffen, den Herrscher Arkamoor Salsar zu besiegen?


Meine Meinung:
Zuerst einmal war es sehr schwer in der Geschichte voranzukommen. Das liegt zum Einen an der wirklich kleinen Schrift, zum Anderen aber auch an den etwas gewöhnungsbedürftigen Namen. Allerdings konnte ich mich auch mit dem Schreibstil der Autorin nicht so recht anfreunden. Sie hat meiner Meinung nach vieles recht oberflächlich erzählt, wo ich mir gewünscht hätte, dass sie mehr darauf eingeht. Zum Beispiel die Beziehung zwischen Isalia und Jerino. Man merkt zwar, dass sich die beiden im Laufe der Handlung näher kommen, aber irgendwie fehlt in dabei so eine gewisse Würze. Vielleicht liegt es daran, dass die beiden mit 13 Jahren noch recht jung sind, trotzdem fehlt das Feuer, sagen wir es mal so. Auch wenn der bevorstehende Kampf hier im Vordergrund steht, sollte es, finde ich, auch an genügend Zwischenmenschlichem nicht fehlen.
Womit wir zu den Personen kommen. Die vier Protagonisten unterscheiden sich untereinander sehr stark. Da gibt es die zielstrebige, dickköpfige Isalia, den mutigen Jerino, die ängstliche, sensible Valeria und den arroganten Alessandro, der mit fortschreitender Geschichte allerdings immer sympathischer wird.
Ich finde es gut, dass Honegger den Hauptpersonen so unterschiedliche Charaktere gegeben hat, so ist es immer schön abwechslungsreich. Was alle jedoch gemeinsam haben, ist, dass sie, kurz nachdem die vier erfahren haben, was sie sind, ihr Schicksal sofort akzeptierten. Das fand ich dann doch etwas komisch, denn ich an deren Stelle würde mich dagegen sträuben, wenn ich auf einmal erfahren würde, dass ich eine Magierin bin, noch dazu eine, die eine nahezu unlösbare Bestimmung hat.
Allerdings fand ich nicht nur das seltsam, auch, dass sie zwar regelmäßig gekämpft haben, nach kurzer Zeit den Kampf dann aber schon gewonnen haben, obwohl sie doch eigentlich unerfahrene Zauberer sind. Hin und wieder kam es zwar zu einigen Verletzungen, jedoch hätte ich mir gewünscht, dass die Kämpfe wenigstens unentschieden ausfallen würden, sodass der Gegner sich zwar zurückzieht, aber immer noch im Schatten lauert. Das würde eine gewisse Bedrohung darstellen und somit die Spannung noch ein wenig pushen.
Nichtsdestotrotz hat die Geschichte genügend Spannung, besonders im letzten Drittel des Buches.


Fazit:
Ein tolles Fantasybuch, das allerdings vielleicht eher nichts für welche ist, die sich viel Action und vielleicht auch kein Happy-End wünschen.
Für ein Debut dennoch ein sehr gelungenes Buch!
Aufgrund einiger Sonderlichkeiten und die teilweise etwas oberflächliche Beschreibung gibt es allerdings nur vier von fünf Punkten.

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