Sonntag, 2. November 2014

[Buchrezension] Die Drei - Sarah Lotz

Originaltitel: The Three
Seiten: 512
Genre: Thriller, Mystery
Teil einer Reihe? Ja, Teil 1 der Trilogie
Empfohlenes Alter: ab 16 ?
ISBN: 9783442313716
Preis: € 14,99
Verlag: Goldmann

Klappentext/Buchrückseite:

"Sie sind hier ... Der Junge. Der Junge, seht nur, der Junge und all die toten Menschen, o mein Gott, es sind so viele. Sie kommen, mich zu holen. Wir sind bald alle dran. Jeder Einzelne von uns. Pastor Len, Sie müssen sie warnen, der Junge darf nicht..."
Die letzten Worte von Pamela May Donald (1961-2012)

Der Tag, an dem es passiert, geht als "Schwarzer Donnerstag" in die Geschichte ein. Der Tag, an dem vier Passagierflugzeuge abstürzen, innerhalb weniger Stunden, an vier unterschiedlichen Orten. Es gibt nur vier Überlebende. Drei davon sind Kinder, die fast unverletzt aus den Flugzeugwracks steigen. Die vierte ist Pamela May Donald, die gerade noch so lange lebt, dass sie eine Nachricht auf ihrem Handy hinterlassen kann. Eine Nachricht, die die Welt verändern wird. Eine Nachricht, die eine Warnung ist ..,

Buchgestaltung:

Das Cover ist dunkel gehalten, lediglich die drei Striche, in denen jeweils ein Kind zu erkennen ist, sind rot. Daneben ist ein weiterer grauer Strich, der vermutlich für Pamela May Donald steht, aber grau ist, weil sie kurz nach der Nachricht stirbt Spoiler der Strich kann aber auch für das vermutete vierte Kind stehen und ist deshalb grau, weil man eben nicht weiß, ob es ein Viertes gibt oder nicht. . Die Striche stehen also für die einzigen Überlebenden. 
Über den drei roten Strichen sieht man ein Flugzeug.
Ich finde, das Cover passt ganz gut zum Inhalt, das Schwarz des Hintergrundes verdeutlicht die Tragödie der Unfälle und auch den Terror, den die Unfälle mit sich ziehen. Außerdem sind alle Unfälle am "Schwarzen Donnerstag" passiert. 
Der Titel passt auch ganz gut, da sich das Buch um die drei überlebenden Kinder dreht.

Meine Meinung:

Der Anfang hat mir nicht ganz so gut gefallen. Es ist der Flugzeugabsturz, erzählt aus Pams Sicht, und zwar so, dass sie einem schon nach zwei Seiten gehörig auf die Nerven geht. Jedenfalls mir.
Dennoch muss ich sagen, dass die Autorin den Schock und die Hektik gut transportiert. Deshalb ist es klug gewählt, dass Pam so eine schreckhafte und ängstliche Figur ist, das macht die Situation in gewisser Weise spannender. Auch wenn es nichts daran ändert, dass Pam mich ziemlich genervt hat, aber das ist ja nicht sooo schlimm, da sie ja sowieso stirbt... 
Was mir hingegen ganz gut gefallen hat, ist die Idee, die ganze Geschichte in Form einer Reportage zu schreiben. 
So erfährt man aus verschiedenen Blickwinkeln, was passiert ist. Dabei hat die Autorin es so gemacht, dass Stück für Stück mehr über den Absturz ans Licht kam, jedoch die ganz großen Fragen, bspw. "Was hat es jetzt genau mit den Kindern auf sich?" oder "Sind die jetzt verrückt geworden oder ist das wirklich so?", bleiben offen. Besonders mit Letzterer hat Lotz extrem gespielt:
Die ganze Zeit weiß der Leser nicht so recht, was jetzt eigentlich wirklich Realität oder was auf den Schock der Hinterbliebenen des Absturzes zurückzuführen ist, was auch der Grund ist, weshalb die "Reportage" das perfekte Format für diese Geschichte ist; der Leser erfährt genug, um ans Buch gefesselt zu werden, jedoch nicht so viel, dass er zum einen vorhersagen kann, was als nächstes passieren wird, und zum anderen, dass er durchblickt und weiß, was und wieso das alles jetzt passiert. Das wäre der Autorin wahrscheinlich mit einer normalen Erzählung nicht so gut gelungen; die Verwirrung fesselt den Leser ans Buch.
Zu Anfang dachte ich allerdings auch, dass die Reportage verhindern würde, eine Verbindung (oder auch Abneigung) mit den Figuren eingehen zu können, aber das ist hier nicht der Fall.
Die "Reporterin" Elspeth Martins ist lediglich am Anfang eines Kapitels präsent, wenn geschildert wird, um wen es in dem Kapitel geht oder woher Martins die Informationen hat, ansonsten ist immer nur die Person, um die es geht, im Fokus. Dabei ist es meistens so, dass sie in der Ich-Form reden und teilweise auch Elspeth direkt ansprechen. So schlüpft man also quasi in die Rolle von Elspeth und lernt die Angehörigen der Opfer des Flugzeugsabsturzes, und wie sie damit umgehen, kennen. Über Martins hingegen erfährt man nicht besonders viel, erst zum Ende hin.
Hier spielt aber vor Allem die Entwicklung der einzelnen Figuren eine große Rolle, besonders die der Angehörigen der überlebenden Kinder, daher kann ich auch nicht wirklich was über die Personen sagen, da das sonst doch einen großen Teil der Spannung vorwegnehmen würde... ;)
Da aber man als Leser aber immer mehr erfährt, wird es auch immer seltsamer und man bekommt bei einigen Figuren richtig Gänsehaut...
Zum Schluss ist da noch ein wahnsinniges Ende, das man erst einmal verstehen muss, um wirklich mit dem Buch abschließen zu können! :D
Was aber eigentlich auch nicht geht, weil da ein wirklich fieser - und ich meine wirklich fies - Cliffhanger ist... :D

Fazit:

Obwohl Die Drei einen etwas nervigen Start hat, lohnt es sich auf jeden Fall, das Buch durchzulesen. Je mehr man erfährt, desto weniger weiß man wirklich (haha, Paradoxon, ich verwirre euch!! xD) und die ganze Zeit über lässt einen die Frage, was mit den Kindern los ist, nicht in Ruhe.
Wer allerdings nicht so auf Cliffhanger steht, sollte sich vielleicht zwei Mal überlegen, ob er das Buch jetzt liest oder nicht, weil der Cliffhanger wirklich fies ist. :D
Und ich hab noch nicht herausbekommen, wann der 2. Teil erscheint... o.o
4/5 Lesehasen,


Buchtrailer:




Außerdem:

Eine TV-Serie ist bereits in Planung!

Über die Autorin:

(c) Pagan Wicks
Die südafrikanische Drehbuch- und Romanautorin Sarah Lotz hat ein Faible fürs Schaurige und unerklärliche Phänomene. Als Co-Autorin, u. a. gemeinsam mit ihrer Tochter, sammelte sie Erfahrung im Horrorgenre. Die Drei ist der erste Teil ihrer neuen Thriller-Trilogie, dessen Übersetzungsrechte bereits in 23 Länder verkauft wurden. Für die Schilderung der Flugzeug-Katastrophe hat sie detaillierte Recherchen durchgeführt und sich dabei ihren eigenen Flugängsten gestellt. Sarah Lotz lebt mit ihrer Familie in Kapstadt.


Vielen Dank an

für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars! ♥

2 Kommentare:

  1. Ein fieser Cliffhanger? Den würde ich aushalten. Jetzt wandert das Buch endgültig auf meine WL.

    Liebe Grüße,
    Nicole

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