Donnerstag, 24. Oktober 2013

[Buchrezension] Harter Schnitt - Karin Slaughter

Originaltitel: Fallen (Georgia 3)
Seiten: 509
Genre: Thriller
Teil einer Reihe? Ja, "Harter Schnitt" ist der dritte Fall von Agent Will Trent und Dr. Sara Linton
Verlag: blanvalet

Lieblingszitat:

Die Geste war fast schockierend, kam sie doch von einer Frau, die so viel Mutterinstinkt hatte wie ein Dingo.
(S. 85)

Erster Satz:

Faith Mitchell kippte den Inhalt ihrer Handtasche auf den Beifahrersitz ihres Mini und suchte in dem Durcheinander nach etwas Essbarem.

Klappentext/Buchrückseite:

Manche Schuld verjährt nie...
Nach der Geburt ihrer Tochter Emma ist Faith Mitchell vom Georgia Bureau of Investigation zurück im Polizeidienst, und ihr Ermittlerinstinkt ist noch immer zuverlässig: Als sie eines Tages ihre Mutter nicht erreichen kann, die sich um Emma kümmern sollte, rast sie von der Arbeit nach Hause und findet ihre Tochter in einen Schuppen gesperrt, eine frische Blutspur an der Haustür, eine Leiche in der Kammer und zwei bewaffnete Männer im Schlafzimmer vor. Von ihrer Mutter - keine Spur...

Covergestaltung:

Die Farben gefallen mir sehr gut - sie passen meiner Meinung nach perfekt zu einem Thriller. Der Hintergrund ist schwarz. Genau wie das Weiß des Titels und der Blumen ist er eher schlicht. Die roten Blutstropfen und der Name der Autorin sticht daraus hervor.
Alles in Allem wirkt das Cover durch den dunklen Hintergrund und besonders durch die roten Highlights darauf gefährlich und bedrohend.
Was ich nicht verstehe, sind die Blumen. Sie haben keinerlei Bedeutung für die Handlung und auch sonst kann ich mir keinen Reim auf sie machen. 

Meine Meinung:

Ich bin mit recht hohen Erwartungen an das Buch gegangen - Karin Slaughter soll ja zu den besten Thriller-Autorinnen gehören. 
Anfangs war "Harter Schnitt" ganz gut. Der Schreibstil der Autorin ist einfach, und auch wenn die Sätze etwas länger sind, leicht zu verstehen. Auch benutzt sie nicht so komplizierte Wörter. 
Die Spannung wird langsam aufgebaut, man lernt die Personen kennen. Insgesamt wird man also neugierig auf das Buch. 
Dann beginnen die Ermittlungen und damit kommen auch schon meine Schwierigkeiten. Es werden immer mehr Fachwörter benutzt, die auf der einen Seite zwar zeigen, dass Slaughter Ahnung davon hat, was sie schreibt, andererseits aber so schwierig sind, dass ein Laie sie kaum noch versteht. Besonders im letzten Drittel ist das Fachchinesisch stark vertreten. 
Das hat das Lesen enorm erschwert, sodass ich an diesen Stellen den Großteil nur überfliegen konnte, weil ich sonst wahrscheinlich verzweifelt wäre. Das ist echt schade, da ich mich eigentlich sehr für Ermittlungsarbeiten interessiere, und auch die Storyline wirklich gut ist. 
Wenn dann aber wieder "normale" Sprache verwendet wurde, war ich teilweise richtig in dem Buch gefangen. Auch wenn häufig nicht wirklich was passierte, es war trotzdem packend. Ich kann nicht erklären, woran es lag. Vielleicht am Schreibstil, oder an der Storyline. Oder auch an beidem. 
Allerdings gab es auch genug Stellen, die spannend waren. Besonders das Ende finde ich sehr gelungen, da die Spannung dort immer weiter gesteigert wird, bis es dann mit einem Schlag vorbei ist. Das hat bei mir für Herzrasen und feuchte Hände gesorgt. :D
Das lag auch daran, dass nie das passiert ist, was man eigentlich vermutet hat.
Auch ganz gut fand ich die Entwicklung von Evelyn Mitchell, die einmal aktiv vorkommt, sonst nur passiv durch Erzählungen der anderen erscheint. Man hat am Anfang das Bild einer fürsorgliche Mutter und Großmutter vor Augen, bei der man überhaupt nicht den Sinn einer Entführung sieht. Im Laufe der Handlung aber bekommt dieses Bild abwechselnd hin und wieder Risse bzw. erscheint erneut. Ich finde es toll, dass Slaughter den Leser unwissend lässt, ob Evelyn nun eine gute oder böse Person ist. Das wird erst am Ende aufgelöst.
Auch tappt er mit den Ermittlern das ganze Buch über im Dunkeln, wer der Strippenzieher der Entführung ist. Es werden zwar immer wieder Verdächtige aufgestellt, aber man weiß nie, wer es denn jetzt wirklich ist.
Das Buch ist also überhaupt nicht vorhersehbar, weder die Personen bzw. deren Entwicklung noch die Handlung. 

Fazit:

Eigentlich ist "Harter Schnitt" ein spannender Thriller. Leider erschwert die teilweise überwiegende, unverständliche Fachsprache das Lesen sehr, weshalb die tolle Handlung, die Figuren, der Schreibstil und alles andere Tolle in den Hintergrund gerät. Der Laie hat also an einigen Stellen Verständnisprobleme, über die man leider nicht hinwegsehen kann. 
Deshalb 4/5 Lesehasen, weil das Buch trotzdem doch toll ist. ;)


Weitere Teile:

   


Über die Autorin:

© Karin Slaughter
Karin Slaughter, Jahrgang 1971, stammt aus Atlanta, Georgia. 2003 erschien ihr Debütroman Belladonna, der sie sofort an die Spitze der internationalen Bestsellerlisten und auf den Thriller-Olymp katapultierte.
Ihre "Grand-County"-Romane um die Rechtsmedizinerin Sara Linton und Polizeichef Jeffrey Tolliver sind inzwischen in 30 Sprachen übersetzt und weltweit mehr als 30 Millionen mal gelesen worden.
Quelle: Buch



Vielen lieben Dank an



für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars! ♥


LG ;***

2 Kommentare:

  1. *böse lach*,
    ich glaube du weißt wesswegen ich hier bin und was jetzt auf dich zukommt :D Und das dir die letzte so gut gefallen hat (hoffe ich jedenfalls :D)
    Fantasy-Lesenacht die Dritte - Lesen bis uns Flügel wachsen
    Hast du Lust? ;)

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