Mittwoch, 30. Juli 2014

[Buchrezension] Teufelsmord - Tanja Noy

Seiten: 380
Genre: Thriller
Teil einer Reihe? Nein.
Empfohlenes Alter: ab 14/16 ?
ISBN: 9783956490293
Preis: € 9,99
Verlag: Mira Taschenbuch
Hier bestellen!

Erster Satz:

"Sicher, dass sie hier entlanggelaufen ist?

Klappentext/Buchrückseite:

"Der Teufel ist auf dem Weg zu Ihnen, Frau Wagner."

Über 20 Jahre sind vergangen, seit drei grausame Morde in Julia Wagners niedersächsischer Heimat als "Teufelsmorde" Schlagzeilen machten. Doch jetzt taucht eine nach gleichem Muster zugerichtete Leiche auf. Eine Jugendfreundin Julias gesteht die Tat, bevor sie sich das Leben nimmt. Von der Unschuld ihrer Freundin überzeugt, beginnt Julia eigene Nachforschungen in einer verschworenen Dorfgemeinschaft, von der sie nie ein Teil war und die alle und alles von "draußen" als Bedrohung betrachtet. Während ihrer lebensgefährlichen Suche nach Antworten macht sie sich mächtige Feinde und erfährt dabei unfassbare Dinge über ihre eigene Vergangenheit.

Buchgestaltung:

Das Cover ist relativ schlicht gehalten.
Man sieht vordergründig den Autorennamen und den Titel, rechts an der Seite sieht man die Hälfte einer Teufelsabbildung.
Ich kann nicht viel dazu sagen, außer dass es den Inhalt nicht verfehlt hat.
Ein Thriller sollte meiner Meinung nach kein Cover mit viel Schnickschnack haben, und das hat es hier auch nicht.
Der Titel passt insofern, dass sich alles, was in diesem Buch passiert, im Grunde um die Teufelsmorde in der Vergangenheit dreht.

Meine Meinung:

Zuerst verwirrt einen das Buch etwas, da zwischen verschiedenen Personen hin und her gesprungen wird, und das, was da passiert, steht nicht groß im Zusammenhang zueinander. Das Einzige, was man weiß - oder wohl eher vermutet -, ist, dass die Personen und deren Handlungen wichtig sein müssen.
Trotzdem muss ich sagen, dass man als Leser durch die Verwirrung nicht abgehängt wird, eher im Gegenteil: Die vielen Fragen, die in den ersten paar Kapiteln aufgeworfen werden, fesseln einen sofort ans Buch, da man natürlich wissen möchte, was es damit auf sich hat. Die Spannung steigert sich dadurch enorm.
Das ändert sich auch nicht, als Julia nach Wittenrode kommt. Ihre Vergangenheit wirft zusätzlich noch einmal Fragen auf und insgesamt weiß man nicht mehr als Julia selbst.
Diese ständige Ungewissheit verleitet den Leser dazu jeden zu misstrauen und die Morde irgendwann jedem Dorfbewohner anzuhängen.
Deren Leben scheinen nämlich alle miteinander verwoben zu sein, und alle haben irgendwie Dreck am stecken. 
Das alles wird jedoch erst ganz am Ende aufgeklärt und zwischendurch wird der Leser immer wieder auf eine falsche Fährte gesetzt, was die Spannungskurve immer weiter ansteigen lässt. Noch dazu kommen viele unerwartete Wendungen. 
Man denkt oft, man weiß jetzt mit Sicherheit, wer der Mörder ist, nur um dann festzustellen, dass man doch total daneben liegt. Das liegt, wie schon gesagt, daran, dass jeder in diesem Dorf irgendwie eine dunkle Vergangenheit hat.
Insgesamt kann man sich die Handlungen in diesem Buch wie ein großes Puzzle vorstellen, dass zuerst unmöglich zu lösen scheint, je mehr Teile man jedoch aneinander gefügt hat, desto klarer wird alles, und man glaubt schließlich zu wissen, wie das Buch ausgeht. 
Dennoch schlägt das Ende ein wie eine Bombe.
Man sieht also am Anfang des Buches nichts als ein wirres Durcheinander, wenn man das Rätsel mithilfe von Julias Ermittlungen jedoch gelöst hat, ergibt alles einen Sinn und die Geschichte ist authentisch und in sich schlüssig.
Das Buch hat ein offenes Ende, das meiner Meinung nach aber gut passt; alle wichtigen Fragen wurden geklärt. 
Neben diesem schönen kleinen Psychospielchen, bei dem die Bedrohung einem ständig im Nacken liegt, punktet Teufelsmord aber auch mit einem tollen Schreibstil ohne komplizierte Begriffe oder Sätze, der leicht zu lesen ist.
Auch die Figuren sind facettenreich, und jede einzelne ist für sich ein kleines Rätsel, das es zu lösen gilt.

Fazit:

Ein toller Thriller! Mehr gibt es da nicht zu sagen!
Auch wenn viele das Ende bemängeln, finde ich, dass alles an diesem Buch passt, das Ende mit eingeschlossen. Normalerweise bin ich auch kein Fan von offenen Enden, hier macht es mir jedoch nichts aus, da es hier - wie schon oft genug erwähnt :D - passt.
Das "Psychospielchen", wie ich es gerade genannt habe, ist von vorne bis hinten packend.
Für allzu schwache Nerven ist dieses Buch jedoch vermutlich nicht, da die Teufelsmorde nicht gerade schonungslos beschrieben werden. ;)
5/5 Lesehasen.


Über die Autorin:

Tanja Noy fing schon früh an zu schreiben und behielt diese Leidenschaft bis heute bei. Nach einem Koffer voller kleiner Geschichten entstand die Liebe zum Thriller, der sie bis heute treu geblieben ist. Sie liebt und lebt die rockige Seite des Lebens. Mal straight, laut und ziemlich schnell, mal leise und mit wenig Tempo, aber immer mit E-Gitarre und Schlagzeug. Darauf legt sie Wert.
Quelle Vita: Buch

Vielen Dank an

für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars! ♥


GLG ;***

Donnerstag, 24. Juli 2014

Bloggeburtstag!! ☺ + Gewinnspiel + Umfrage

Huhuuu! :D

Jaaa, jetzt ist dieser Blog schon 1 Jahr alt!!!

Ich möchte mich bei euch allen herzlichst bedanken, bei den 169 Twitter-Followern, 33 FB-Likes, 21 GFC-Followern, allen G+ern, Followern via BC, BL und natürlich bei allen anderen fleißigen Lesern für fast 80.000 Klicks!

Außerdem bedanke ich mich bei allen Verlagen und Autoren, die mich kräftig mit Lesenachschub versorgt haben und hoffentlich auch noch werden! ;D

Das muss natürlich gebührend gefeiert werden, und zwar mit einem kleinen Gewinnspiel!

Was gibt´s zu gewinnen?

Ich verlose an euch ein Wunschbuch im Wert von maximal 10 €.
Vielleicht (aber nur gaaaaanz vielleicht :D) gibt´s auch ein bisschen Schoki und/oder Tee dabei. ^^

Das Ganze geht natürlich nicht ohne ein paar Regeln:

  • Ihr seid volljährig oder habt die Einverständnis eurer Eltern
  • Ihr müsst in Deutschland wohnen
  • Falls der Gewinn verloren geht, übernehme ich keine Haftung
  • Der Rechtsweg ist ausgeschlossen
  • Es erfolgt keine Barauszahlung des Gewinns

Was ihr tun müsst, um teilzunehmen:

Füllt einfach das Formular unten aus.
Das ist gleichzeitig auch ´ne Art Umfrage, weshalb ich mich freuen würde, wenn ihr das Formular trotzdem ausfüllt, auch wenn ihr nicht am Gewinnspiel teilnehmen wollt. Dazu könnt ihr bei den Fragen, die das Gewinnspiel betreffen, einfach sowas wie: "Ich nehme nur an der Umfrage teil" hinschreiben.

Über Werbung freue ich mich immer, gibt aber keine Extra-Lose! ;)
Auch müsst ihr NICHT unbedingt Follower sein, aber ihr könnt ja evtl. doch noch Follower werden, wenn ihr´s noch nicht seid... :D

Ihr habt bis zum 31.07.2014 um 23:59 Uhr Zeit, an dem Gewinnspiel teilzunehmen.
Danach werden keine Teilnehmer mehr berücksichtigt.
Voraussichtlich am 01.08.2014 gegen Mittag oder Abend wird der Gewinner ausgelost.

Der Gewinner wird dann per Mail benachrichtigt und hat bis einschließlich zum 15.08.2014 Zeit, zu antworten.
Habe ich bis dahin keine Antwort erhalten, wird neu ausgelost.


Falls noch irgendwelche Fragen offen sind, einfach fragen! 

Und jetzt: TEILNEHMEEEEEN!!!!!!!!! :D


Montag, 21. Juli 2014

[Buchrezension] Tagebuch eines Vampirs 11: Dunkle Ewigkeit - Lisa J. Smith

Achtung, Spoilergefahr!!! 
Dies ist schon der 11. Teil der Tagebuch eines Vampirs-Reihe!!!

Originaltitel: The Vampire Diaries: The Salvation: Unseen
Seiten: 334
Genre: Fantasy / Mystery
Teil einer Reihe? Ja, Teil 11 der Tagebuch eines Vampirs-Reihe.
Empfohlenes Alter: ab 13
ISBN: 9783570380475
Preis: € 9,99
Verlag: cbt

Erster Satz:

Lieber Damon, gestern war ich glücklich.

Klappentext/Buchrückseite:

Fünf Jahre nach dem Showdown gegen Nicolaus scheint die Gefahr gebannt: Elena und Stefano genießen ihr Glück in Dalcrest, Damon und Caterina kosten das süße Leben in Italien aus ... bis das Böse erneut zuschlägt: Bei einem Autounfall entrinnt Elena nur knapp dem Tod, und Damon wird von einer Gruppe übermächtiger Vampire attackiert. Dahinter kann nur einer stecken: Solomon, der teuflischste aller Uralten. Zusammen mit Vampirjäger Jack nehmen die Freunde den Kampf auf - ohne zu ahnen, dass er ihr Leben auf unwiederbringliche Weise verändern wird ...

Buchgestaltung:

Mir gefallen die Cover der Reihe. 
Auf allen ist so ein Mensch zu sehen, weshalb man die im Laden ganz gut wiedererkennt.
Der Titel Dunkle Ewigkeit passt. Und wie der passt. Aber ich kann nicht sagen, wieso der so verdammt gut passt, weil ich euch sonst das Ende verrate. ;)

Meine Meinung:

Ha, ich liebe diese Reihe einfach! :D
Der 11. Teil knüpft nicht wie alle anderen Teile direkt an den vorangegangenen an, hier sind 5 Jahre vergangen.
Einerseits ist das zuerst vielleicht ein bisschen unlogisch, weil Elena und ihre Freunde bis jetzt IMMER gegen das Böse kämpfen mussten, und dann soll auf einmal 5 Jahre lang Ruhe gewesen sein?
Andererseits hatte die Gruppe beim letzten Mal einen wirklich großen "Showdown", und warum sollten sie die Bösen dann wirklich nicht erst einmal verschreckt haben? Ist also doch noch logisch...
Dunkle Ewigkeit ist eine   deutliche   Verbesserung zum 10. Teil, in dem wirklich viel von den ersten Teilen wiederholt wird. Das kann passieren, wenn die Protagonisten schon so viel erlebt haben, aber es muss nicht sein, wie dieser Teil zeigt. Beim letzten Mal habe ich, glaube ich, auch schon gesagt, dass mit dieser Reihe nur Schluss sein kann, wenn die Charaktere sterben, weil es ansonsten keinen Sinn macht, da ja alle ihre Feinde mehr oder weniger zurückkamen. Wenn es also irgendwann wirklich soweit ist, dass den lieben Ghostwritern nichts Neues mehr einfällt, sollten alle sterben.
Das Buch ist aber auch insofern eine Verbesserung, dass Fehler, die im letzten Teil waren (Damon nennt Bonnie "Rotkehlchen" statt wie bisher "Rotkäppchen"), ausgebessert wurden. Eine winzig kleine Kleinigkeit gibt es aber dennoch: Catarina wird hier Caterina geschrieben. Ist aber echt nur ein minimaler Schönheitsfehler... :D
In alter TEV-Manier ist die Spannung wieder ganz weit oben. Durch die Bedrohung, die man hier ständig im Nacken hat, hält sich das auch über das ganze Buch, außerdem gibt es, wie gewohnt, viele unvorhersehbare Wendungen.
Neben der Suche nach Solomon wird Damon in Italien gejagt, was auch Grund für die immense Spannung ist.
Abgesehen davon hat Damon wohl die größte Wandlung hinter sich, wenn man den 11. Band mit den ersten Teilen vergleicht, nicht zuletzt ist wohl das Band zwischen ihm und Elena dafür verantwortlich.
Solomon stellt, wie gesagt, permanent eine Bedrohung dar, da man weiß, dass er sehr mächtig ist und jeden Moment zuschlagen könnte.
Auch ist man neuen Figuren sofort misstrauisch gegenüber, da die ja auch böse sein könnten. Jack z. B. war mir im ersten Moment ziemlich suspekt, das legt sich dann aber wieder, da er ihnen bei der Suche nach Solomon hilft und auch sonst sehr sympathisch ist.
Die "alten" Charaktere verändern sich in diesem Teil nicht so besonders, wobei Bonnie, als sie in dem Hexencamp ist, zeigt, wie stark sie wirklich ist.
Gekrönt wird dieses Buch von einem Cliffhanger, wie ihr ihn noch nie erlebt habt. Ehrlich, der ist soooo fies! Und der nächste Teil kommt erst im Dezember... :/

Fazit:

Ein Buch, das der Reihe gerecht wird.
Jeder, der Tagebuch eines Vampirs angefangen hat, sollte auch den Rest lesen!
5/5 Lesehasen.


Weitere Teile:

1.: Im Zwielicht
2.: Bei Dämmerung
3.: In der Dunkelheit
4.: In der Schattenwelt
5.: Rückkehr bei Nacht
6.: Seelen der Finsternis
7.: Schwarze Mitternacht
8.: Jagd im Abendrot
9.: Jagd im Mondlicht
10.: Jagd im Morgengrauen
12.: Im Bann der Ewigkeit erscheint am 8. Dezember 2014

Über die Autorin:

(c) Lisa J. Smith
Lisa J. Smith hat schon früh mit dem Schreiben begonnen. Ihren ersten Roman veröffentlichte sie bereits während ihres Studiums. Sie lebt mit einem Hund, einer Katze und ungefähr 10.000 Büchern im Norden Kaliforniens.




Vielen Dank an

für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars! ♥


GLG ;***

[Buchrezension] Wettlauf in der Nacht - Thomas Taylor

Originaltitel: Haunters
Seiten: 391
Genre: Mystery-Thriller
Teil einer Reihe? Nein.
Empfohlenes Alter: ab 12
ISBN: 9783551520562
Preis: € 14,99
Verlag: Chicken House

Erster Satz:

David kauerte auf dem Dach des Hauses seines besten Freundes, währen die Flammen, die es verschlangen, in den Nachthimmel loderten.

Klappentext/Buchrückseite:

Eddie, Adam und David leben in verschiedenen Jahrzehnten. Trotzdem laufen sie sich immer wieder über den Weg. Denn die Jugendlichen verbindet eine seltene Gabe. Während sie schlafen, können sie alle Grenzen überwinden und durch Raum und Zeit reisen. Dabei verfolgt jeder sein ganz eigenes Ziel. 
Eddie will alles über das Traumwandeln herausfinden.
Adam versucht mit allen Mitteln den Lauf der Geschichte zu verändern.
Und David muss seine Familie retten, bevor sie ausgelöscht wird.

Buchgestaltung:

Mir gefällt das Cover sehr gut, besonders die blauen Flammen sehen toll aus.
Die Uhr passt auch, da die Kinder gegen die Zeit kämpfen. Das passiert in der Nacht, also passt auch der Titel. ;)

Meine Meinung:

Ich hatte nicht viele Erwartungen an Wettlauf in der Nacht, was wahrscheinlich der Grund dafür ist, dass ich die Geschichte um die drei Jungs überraschend gut fand.
Das Traumwandeln ist mal etwas Neues, was der Autor auch gut umgesetzt hat. Zeitreisegeschichten sind meiner Meinung nach recht kompliziert zu schreiben, da man ja auch darauf achten muss, dass alles einen Sinn ergibt; wenn der eine Protagonist z. B. etwas in der Vergangenheit macht, hat das natürlich alles Auswirkungen auf die Gegenwart des Protagonisten und auf die Zukunft, und das muss bei der Geschichte hinterher ja alles zusammenpassen, sodass man den Leser nicht verwirrt. Ich habe schon Zeitreisebücher gelesen, bei denen das alles nicht so sinnvoll war, wenn ihr wisst, was ich meine. Ist ein bisschen schwierig zu erklären.. :o
Das hat Taylor auf jeden Fall gut umgesetzt; die Geschichte ist in sich schlüssig und wirft keine Fragen auf.
Des Weiteren ist Wettlauf in der Nacht wirklich spannend, wobei sich die Spannung am Anfang langsam aufbaut und durch die Bedrohung, die Adam darstellt immer weiter steigt. Am Ende ist der Spannungsbogen natürlich am höchsten, aber auch zwischendurch gibt es hier und da mal kleinere Höhepunkte.
Der Autor hat viele Wendungen eingebaut, wodurch der Verlauf unvorhersehbar wird und sich die Spannung ebenfalls steigert.
Der Protagonist, David, ist dem Leser sympathisch, da er einerseits handelt wie ein Kind mit 11 Jahren handeln würde, andererseits aber auch nicht allzu kindlich dargestellt wird, weil er z. B. vieles erst einmal hinterfragt.
Die anderen Figuren mochte ich persönlich auch alle, wobei der Autor geschickt relativ wenig über sie verraten hat, sodass man nie so recht wusste, ob man allen trauen kann.

Fazit:

Wettlauf in der Nacht ist ein gelungener Debütroman, der mit Spannung und einer tollen Idee punktet.
Trotz allem muss ich sagen, dass das Buch nicht so besonders ist, dass es die volle Punktzahl gibt.
Die gewisse "Würze", die ein Must-Read ausmacht, fehlt hier, dazu hat Wettlauf in der Nacht nicht genug Spannung. ;)
4,5/5 Lesehasen.


Über den Autor:

Thomas Taylor, geboren in Norwich, wuchs an der Küste von Wales auf. 
In seiner Kindheit zeichnete er häufig, am liebsten während des Matheunterrichts. Nach seinem Studium an der Kunstakademie illustrierte er zunächst Bücher und gestaltete unter Anderem das englische Cover zu J. K. Rowlings "Harry Potter und der Stein der Weisen". Schließlich begann er selbst Bücher zu schreiben. "Wettlauf in der Nacht" ist sein erster Roman. Nachdem Thomas Taylor einige Jahre in Frankreich verbracht hat, lebt er jetzt mit seiner Familie in England.

Vielen Dank an

für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars! ♥


GLG ;***

Freitag, 18. Juli 2014

[Buchrezension] Roter Mond - Benjamin Percy

Originaltitel: Red Moon
Seiten: 638
Genre: Fantasy
Teil einer Reihe? Nein.
Empfohlenes Alter: ab 14
ISBN: 9783764531232
Preis: € 19,99
Verlag: penhaligon

Erster Satz:

Er kann nicht schlafen.

Lieblingszitat:

Sie versteht diesen Hang zur Gewalt nicht, diesen Zerstörungshunger. Nur Viren verhalten sich so. (S. 472)

Klappentext/Buchrückseite:

Als Regierungsagenten Claire Forresters Haustür eintreten und ihre Eltern ermorden, muss sie erkennen, dass sie und ihre Familie schon immer Ausgestoßene waren.
Der junge Patrick Gamble hat sich noch nie von der Masse abgehoben, bis zu dem Tag, als er ein Flugzeug besteigt und es Stunden später wieder verlässt - als einziger Überlebender eines Terroranschlags, als gefeierter Held.
Chase Williams hat seinen Wählern versprochen, die USA vor Terror zu beschützen. Doch nun wird er selbst zu dem, was er zu vernichten geschworen hat.
Bis heute wurde die Bedrohung durch Gesetze, Gewalt und Drogen in Schach gehalten.
Doch die Nacht des Roten Mondes rückt näher, in der die letzte Schlacht um Freiheit und Menschlichkeit beginnt...

Buchgestaltung:

Ich finde das Cover jetzt nicht besonders schön, es ist aber auch nicht abstoßend. Also eher neutral..
Dadurch, dass der rote Mond so viel Fläche einnimmt, fällt es im Buchhandel auf, da rot ja die Signalfarbe schlechthin ist.
Besonders einfallsreich ist das Cover bei dem Titel natürlich nicht.
Ich glaube eher nicht, dass der Titel gut zum Inhalt passt. Zwar ist gegen Ende mal hin und wieder von einem roten Mond (also dann wahrscheinlich ja ein Blutmond) die Rede - sowas wie "Er schaute zu dem roten Mond im Himmel" oder so -, jedoch kann ich mich nicht erinnern, dass der Mond von besonderer Bedeutung ist.
Vielleicht metaphorisch, so in etwa, wie: "Wir sind Wölfe und heulen den Mond an" und das Rot steht für das Blut, das in der im Klappentext genannten letzten Schlacht vergossen wird. Oder so.

Meine Meinung:

Ich muss leider sagen, dass Roter Mond mich etwas enttäuscht hat. Meine Erwartungen waren recht hoch, da ich viel Gutes über das Buch gelesen habe.
Das Hauptausschlaggebende war da wohl die kaum vorhandene Spannung.
Schon der Einstieg in das Buch ist schwierig, es wird sehr weit ausgeholt. Zuerst hatte ich gehofft, dass sich das mit der Zeit bestimmt legen wird, und diese Hoffnung hat sich dann auch noch verstärkt, als zum Ende des ersten "Buches" (Roter Mond ist in 3 Bücher aufgeteilt) die Spannungskurve nach oben ausschlägt.
Im nächsten "Buch" ist eine Menge Zeit zu dem ersten vergangen, weshalb die Spannung wieder ganz unten ist. Auch hat der Autor wieder sehr weit ausgeholt, was das Ganze noch mehr streckt.
Zwischendurch steigert sich die Handlung immer mal wieder ein kleines Bisschen, schwächt danach aber wieder sofort ab. Das zieht sich leider durch das ganze Buch und ich war beim Lesen ziemlich gelangweilt.
Bei anderen Büchern habe ich schon öfters erlebt, dass alles ziemlich langweilig ist, das Ende dann aber so gut ist, dass das die fehlende Spannung im Rest des Buches wieder wett macht, weshalb ich das hier auch erwartet habe. Das Potenzial wäre da gewesen.
Jedoch wurde ich auch hier wieder enttäuscht. Das Ende ist zwar wirklich unvorhersehbar, aber so doof, dass ich zuerst nicht realisiert habe, dass das Buch hier zuende ist. Es werden meiner Meinung nach zu viele Fragen offen gelassen; so ein Ende wäre bei dem Auftakt einer Reihe zu erwarten gewesen, bei einem Einzelband ist es für den Leser jedoch ungenügend.
Mir hat aber nicht nur nicht die fehlende Spannung und das Ende gefallen, mich hat auch gestört, dass Sex öfters thematisiert wurde, als mir lieb ist; besonders bei Chase, er hat mehr oder weniger permanent daran gedacht, sich eine Prostituierte zu bestellen oder so. 
Generell ist Chase eine sehr unsympathische Figur, was wahrscheinlich größtenteils am eben genannten - ich nenne das jetzt mal Charakterzug - liegt.
Mit Patrick konnte ich mich ebenfalls nicht besonders anfreunden, weil er total der Mitläufertyp ist.
Claire hingegen mag ich, und das liegt jetzt nicht daran, dass sie die einzige weibliche Protagonistin ist, oder so.
Sie macht eine Menge durch und bleibt stark, wo andere wahrscheinlich schon längst zusammen gebrochen wären. Natürlich zeigt sie auch hin und wieder Gefühle, was sie menschlich macht.
Genauso ist es mit Claires Tante Miriam, die zuerst cool und tough erscheint. Es gibt trotzdem Situationen, in denen man merkt, dass sie kein gefühlskalter Mensch ist, besonders, wenn es um ihre Familie geht.
Vielleicht kann ich die beiden auch leiden, weil bei ihnen der Sex nicht so ein großes Thema ist...
Trotz Allem finde ich, dass Percy doch recht facettenreiche Charaktere geschaffen hat, auch wenn einiges an ihnen dennoch recht oberflächlich gehalten ist, wie zum Beispiel die Liebe zwischen Claire und Patrick oder ihr und Matthew, was das Ganze eher unglaubwürdig erscheinen lässt. Natürlich darf man sowas auch nicht zu weit in den Vordergrund stellen, aber wenn so etwas thematisiert wird, sollte es dann auch nicht nur kurz daher gesagt werden und dabei bleibt es dann, oder? ;)
Roter Mond hat zum Glück auch gute Seiten.
Mir gefällt Percys Schreibstil gut, auch wenn die oftmals langen und verschachtelten Sätze das Buch nicht unbedingt zu einer "Nachtlektüre" macht.
Auch wenn die Spannung größtenteils fehlt, ist die Geschichte in sich schlüssig und gut durchdacht, was man daran merkt, dass der Autor geschichtliche Ereignisse seiner Fantasywelt angepasst oder passend dazu welche hinzugefügt hat.
Der größte Pluspunkt ist, dass man Roter Mond gut als Parabel auf die Rassentrennung im 20. Jahrhundert in Amerika oder auch auf die Diskriminierung und den Rassismus der Nazis hier im letzten Jahrhundert anwenden kann.
Das Buch ist da sehr überzeugend, da sehr gut dargestellt wird, wie solche Situationen ausarten können - bspw. vom Flugverbot über Kennzeichnung der Rasse im Pass bis schlussendlich hin zum Genozid -, und dass so etwas immer wieder passieren kann, wenn man Diskriminierung nicht verhindert, selbst wenn man augenscheinlich so "aufgeklärt" ist, wie wir es in der heutigen Zeit sein sollten.
In der Hinsicht ist das Buches nicht nur überzeugend sondern auch erscheckend, da es den Leser eben Genanntes sehr gut vor Augen führt.

Fazit:

Eigentlich würde ich Roter Mond nur zwei Lesehasen geben, da das Buch die meiste Zeit wirklich langweilig ist und wegen der "Charakterzüge". Weil das Buch aber doch einige Pluspunkte hat, u. A., dass es sich sehr gut als Parabel verwenden lässt und einen vor Augen führt, wie schnell es zu Situationen wie dem Nationalsozialismus kommen kann, bekommt es von mir noch 3/5 Lesehasen.


Über den Autor:

(c) Jennifer May
Benjamin Percy wuchs auf im tiefsten Oregon. Vor seinem Romandebüt "Wölfe der Nacht" schrieb er zwei hochgelobte Erzählbände. Er lehrt Creative Writing an der Iowa State University.



Vielen Dank an

für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars! ♥


GLG ;***

Samstag, 12. Juli 2014

Fantasy-Lesenacht (Update-Post)


Huhu! ^^
Auch dieses Mal bin ich bei Ines´ Lesenacht dabei! :D
Und das hier, meine Lieben, ist der Update-Post (steht ja da oben..)!

Aktuell:

20:27
Guck jetzt eben noch die Folge Glee zuende, die ich heute Nachmittag angefangen hab,
und dann geht´s auch schon los! :D

21:05
Los geht´s! ^^
Lese übrigens Roter Mond zuende und danach in Wettlauf in der Nacht weiter. ;)

23:44
Och Menno, immer dieses Gedicht! :D
Ich bin soo mies im Dichten xD

00:24
Roter Mond hab ich durch, jetzt lese ich Wettlauf in der Nacht weiter ^-^

01:16
Uff, Leute, ich bin jetzt schon mehr als einmal beim Lesen eingenickt.
Weiß auch nicht, wieso ich so müde bin, aber ich hör jetzt auf und geh schlafen.
Das Hardcore-Lesen schaff ich auf keinen Fall mehr! :D
Wünsch euch noch viel Spaß und Erfolg.
Gute Nacht ;)

Fragen/Aufgaben:

21:00 Uhr

1) Welches Buch hast du dir als letztes gekauft und warum?
Shine von R. A. Nelson, weil das ganz gut klingt und nur 1 € gekostet hat. :D

21:50 Uhr

2) Was machst du, um über Leseflauten hinüber zu kommen? + Welches Buch liest du gerade, und hast du schonmal anderere Bücher des Autors / der Autorin gelesen? Wenn ja, welche?
Um über Leseflauten hinüber zu kommen, schaue ich mir immer ein Buch an, das ich unbedingt noch lesen will und dann sag ich mir, dass ich da erst reingucken darf, wenn ich das Buch, das ich in dem Moment lese, durch hab.. ^^
Ich lese "Roter Mond" von Benjamin Percy. Hab´s aber fast durch, danach les ich in "Wettlauf in der Nacht" von Thomas Taylor weiter.
Von beiden Autoren hab ich vorher noch nichts gelesen. Ist glaub ich auch Taylors Debüt...

22:40 Uhr

3) Blätter 20 Seiten weiter von der Seite an, die du gerade liest, und suche den ersten Namen, den du anschließend findest. Wie lautet dieser Name und was verbindest du mit diesem Namen? & wie findest du den Charakter?
Chase: Eigentlich verbinde ich gar nichts mit dem Namen... Find ihn doof.
Genau wie den Charakter. Das ist so ein Politiker, der ziemlich...naja, doof ist.
Ich weiß nicht, wie ich das beschreiben soll, aber auf mich wirkt er EXTREM unsympathisch....

23:30 Uhr

4.) JETZT WIRD GEDICHTET, BITCHES! (und Malte)
Schreibt mindestens 4 Zeilen zu eurem jeweiligen Buch.
Ja, es muss sich reimen.
Ja, es ist eine richtig blöde Aufgabe, die jeder hasst.
Und ja, wenn ich nicht wenigstens einmal dabei lachen muss, gibt´s Haue.
Och nö....
Also gut, ich geb mein Bestes...

Es wird gehasst der Wolf in ihnen,
nun schlagen sie zurück
und woll´n sich an den Menschen sühnen.
Zerreißen sie - Stück für Stück.

Sehr schön.

00:20 Uhr

5.) Stell dir vor, du würdest jetzt auf einmal die Stelle des Protagonisten übernehmen müssen, an genau der Stelle, an der du gerade bist. Was würdest du machen? Wie würdest du dich fühlen?
Dazu kann ich eigentlich gar nicht sagen, da ich "Roter Mond" gerade durchgelesen habe. 
Wenn ich die Frage also beantworten würde, würde ich ja gleichzeitig auch das Ende verraten, und das mache ich natürlich nicht. ;)

Montag, 7. Juli 2014

[Buchrezension] Wanderer durch die Zeiten - Anja Buchmann

Seiten: 197
Genre: Fantasy
Teil einer Reihe? Nein.
ISBN: 9783847683568
Preis: € 2,99

Erster Satz:

"Gideon, komm essen."

Lieblingszitat:

Die Bosheit der Menschen war unendlich, dessen war Alexander sich sicher. (Pos. 1820 auf Kindle Fire)

 Inhalt:

Wünscht sich nicht jeder bisweilen, in der Zeit zurückzureisen und vergangenes Unrecht ungeschehen zu machen? Doch was, wenn Zeitreise einander bekämpfen und die Welt dabei in den Abgrund reißen?

Die Bruderschaft aller Zeitenwanderer sieht sich erstmals mit einer weiblichen Zeitreisenden konfrontiert, der Studentin Marie, die im Berlin der Gegenwart lebt. Viel Zeit bleibt ihr nicht, sich mit ihrer Gabe vertraut zu machen, denn schon findet sie sich in einem Kampf um die Zukunft der Welt wieder. Welche Opfer ist sie bereit, für die Menschheit zu bringen?

Buchgestaltung:

Auf dem Cover sieht man im Hintergrund eine Sanduhr, was ja zum Thema Zeit ganz gut passt. 
Trotzdem gefällt mir das Cover eher nicht... :/
Der Titel passt auch, wobei ich finde, dass Wanderer durch die Zeiten recht einfallslos ist. ;)

Meine Meinung:

Zuerst habe ich mich sehr schwer getan dieses Buch zu lesen.
Zum Einen ist die Sprache recht ungewöhnlich; die Protagonisten drücken sich alle sehr gestelzt aus, was besonders bei Marie, die ja im gegenwärtigen Berlin lebt, extrem unnatürlich und gezwungen rüberkommt.
Das nervt am Anfang ziemlich, weil das erstmal gar nicht passt. Liest man etwas länger in dem Buch (und zwischendurch auch keine anderen Bücher), gewöhnt man sich jedoch an diesen Schreibstil.
Zum Anderen - und das finde ich weitaus schlimmer - sind die vielen Rechtschreib- oder Ausdrucksfehler. Wären diese nur vereinzelt, könnte der Leser vielleicht darüber hinweg sehen, aber in Wanderer durch die Zeiten kommen die Fehler extrem gehäuft vor. Manchmal führte das sogar dazu, dass ich gar nicht so richtig verstanden habe, was eigentlich gemeint ist, wie hier:
Aber wie kommst du auf drei Ziel vor China." (Pos. 2188)
 Ich weiß immer noch nicht wirklich, was das heißen soll. Vielleicht haben sich früher ja auch ein paar Menschen so ausgedrückt, und ich hab davon nur noch nie gehört...
Naja, und solche Sachen kommen in dem Buch halt viel zu häufig vor, und ich glaube, ihr könnt nachvollziehen, dass mich das ziemlich gestört hat. ;)
Was mir hingegen gut gefallen hat, war die Idee, die hinter dem Buch steckt.
Das Zeitenwandern, die Bruderschaft und alles, was dazu gehört, scheint am Anfang vielleicht ein wenig unlogisch und auf jeden Fall sehr verwirrend, mit der Zeit wird aber immer mehr erklärt und dann erscheint es auch sinnvoller.
Dabei weiß man selten mehr als die beiden Protagonisten Marie und James, und wenn dem doch so ist, erhöht das nur noch weiter die Spannung, genommen wird sie dadurch nicht.
Die Spannung ist am Anfang ebenfalls eher weniger vorhanden, gegen Ende aber dafür umso mehr, wobei ich sagen muss, dass ich dann auch recht schnell wusste, wie das Buch ausgeht. Generell konnte ich schnell erraten, was als nächstes passiert.
Die Protagonisten waren jetzt auch nicht gerade so meine Lieblinge. Marie ist ein richtiger Moralapostel, was man besonders am Ende merkt, und James ist zwar ganz lieb und so, aber irgendwie langweilig. Beide Figuren und auch die Nebenfiguren sind eher oberflächlich gehalten, weshalb man als Leser keine richtige Beziehung zu ihnen aufbauen kann.
Die einzige Figur, die ich interessant fand, ist Gideon. Wieso, sag ich euch allerdings nicht! ;P (Spoiler...)
Trotzdem hat es - zum Schluss - Spaß gemacht, Wanderer durch die Zeiten zu lesen, was wohl hauptsächlich an der Idee der Autorin und an Gideon liegt.

Fazit:

Die Idee, die hinter dem Buch steckt und Gideon sind wirklich interessant und zum Ende hin macht es auch Spaß, das Buch zu lesen.
Trotzdem gebe ich Wanderer durch die Zeiten nur 3/5 Lesehasen, da der Anfang zu schlecht ist, das Buch viel zu viele Fehler enthält, als dass man über sie hinwegsehen könnte und der Leser einfach zu leicht den Ablauf erraten kann.


Vielen lieben Dank an

Anja Buchmann

für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars! ♥


GLG ;***

Samstag, 5. Juli 2014

[Buchrezension] Als Gott schlief - Jennifer B. Wind

Seiten: (ca.) 403
Genre: Thriller
Teil einer Reihe? Nein.
ISBN: 9783955204945
Preis: € 6,99
Verlag: dotbooks

Erster Satz:

Rot auf Weiß.

Lieblingszitat:

 Du kannst ihn tausendmal unter den Teppich oder das Sofa kehren, irgendwann kommt er wieder hervor und ist schlimmer denn je. (Markus Birkhof zu Thomas Neumann - Pos. 2928 auf Kindle Fire)

Inhalt:

München und Wien: Eine Serie brutaler Morde an katholischen Geistlichen schockiert die Öffentlichkeit. Die Opfer werden auf grausame Weise gefoltert und getötet. Am Tatort werden mysteriöse Hinweise gefunden, die jedoch niemand entschlüsseln kann. Kriminalbeamtin Jutta Stern und ihr Partner Thomas Neumann stehen vor einem Rätsel. Was hat die Opfer verbunden? Was treibt den Mörder an? Bei ihren Ermittlungen stößt Jutta auf eine Mauer aus Angst und Schweigen - doch dann entdeckt sie eine Spur. die weit in die Vergangenheit zurückreicht...

Eine junge Kriminalbeamtin, ein sadistischer Mörder und eine schreckliche Wahrheit...
Quelle: eBook

Buchgestaltung:

Ich denke, das Cover passt ganz gut zum Inhalt; man sieht ein Kruzifix, das als einziges beleuchtet ist, der Rest ist schwarz. Das Rote oben und rechts soll wahrscheinlich Blut sein, was bei Thrillern ja immer gut ist.
Der Titel passt auch super zum Inhalt, da es um Geistliche als Opfer geht. Wie gut der Titel jedoch wirklich passt, merkt man erst gegen Ende.

Meine Meinung:

Zuerst hatte ich ein bisschen "Angst", dieses Buch zu lesen, da das letzte Buch, das ich aus diesem Verlag gelesen habe, meiner Meinung nach ein totaler Reinfall war. Weil der Verlag aber nicht so viel dafür kann, hab ich ihm noch eine Chance gegeben und mich für Als Gott schlief beworben.
Man wird direkt in einen Rückblick hineingeworfen, den man erst nach einigem Lesen komplett versteht.
Dieser Rückblick ist gehört nicht wirklich zur Haupthandlung, sondern eher zur Vorgeschichte von Jutta Stern. Wenn die Autorin ein weiteres Buch schreibt, in dem die Kommissarin ermittelt, würde ich mir wünschen, dass diese Geschichte ein wenig vertieft wird (sozusagen als Nebenhandlung), da man hier einiges Oberflächliches über sie erfährt, jedoch nicht wirklich weiß, was das alles soll. 
Wenn jedoch kein weiteres Buch mit der Kommissarin vorgesehen ist, ist dieser Teil ziemlich unnötig und dient vermutlich nur, um zu strecken.
Ansonsten hab ich eigentlich nicht viel über Als Gott schlief auszusetzen.
Die Figuren sind alle recht authentisch, wenn auch vielleicht etwas mainstream; Stern ist die handelnde Polizistin und Neumann ist das Genie, wenn ihr wisst, was ich meine.
Das ändert allerdings nichts daran, dass beide schon sympathisch sind.
Neumann nicht zuletzt deswegen, weil er in manchen Hinsichten Reid aus Criminal Minds sehr ähnlich sieht (interessanter Zufall, wenn man bedenkt, dass ich die Serie in letzter Zeit ziemlich suchte... o.o) . Gut für die Autorin, dass das an einer Stelle auch erwähnt wird, sonst würde ich das wohl eher als Minuspunkt sehen (weil wegen abkupfern und so). ;)
Mir hat auch gut gefallen, dass so ca. im letzten Drittel des Buches, oder sogar schon ein bisschen eher, plötzlich aus der Sicht einer Rebecca erzählt wird. Zuerst erscheint das nicht so besonders, weil öfters mal die Sichtweise gewechselt wird, aber da das im Jahr 1977 geschieht, ist man neugierig, was es mit dem Mädchen wohl auf sich hat.
Dadurch wird die ohnehin schon recht hohe Spannung noch einmal gesteigert, die am Ende ihren Höhepunkt findet. Dort erfährt man die Geschichte von Rebecca, die sich nach und nach entfaltet und zum Schluss sogar richtig grausam wird, und die Ermittlungen, die im Laufe der Handlung immer wirrer wird, entwirrt sich.
Hinzu kommt der luftig-leichte Schreibstil Winds, der es noch einmal einfacher macht, das Buch zu lesen. ;)

Fazit:

Ein spannendes Buch, das besonders zum Ende hin nichts für schwache Nerven ist.
Einen Punkt Abzug, da ich nicht so recht weiß, was die Vorgeschichte der Kommissarin mit der Handlung zu tun haben soll. Falls jedoch ein weiterer Teil mit Stern erscheint, ist die Kritik hinfällig. ;)


Über die Autorin:

(c) Jennifer B. Wind
Jennifer B. Wind wurde 1973 in Leoben geboren und wuchs in Wien auf. Sie absolvierte eine Klavier-, Gesangs- und Schauspielausbildung und arbeitete viele Jahre als Flugbegleiterin. Sie schreibt bereits seit ihrer Jugend und veröffentlichte bisher zahlreiche Krimis und Kurzgeschichten. Jennifer B. Wind ist Mitglied im Krimiautorinnen-Netzwerk "Mörderische Schwestern" und führt den Blog "Lies und (p)lausch" auf mywoman.at. Heute lebt sie mit ihrer Familie in der Nähe von Wien.


Vielen lieben Dank an


für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars! ♥


GLG ;***