Dienstag, 26. März 2013

[Buchrezension] Gegen das Sommerlicht - Melissa Marr

Originaltitel: Wicked Lovely
Autor: Melissa Marr
Verlag: Carlsen
Seiten: 347 (ohne Danksagung)
Genre: Fantasy/Jugendbuch
Preis bei Amazon.de:
Gebundene Ausgabe: 17,90€
Taschenbuch: 8,99€
Kindle Edition: 7,99€
Audiobook: 14,95€
ISBN-10: 3551581681
ISBN-13: 978-3551581686

Klappentext/Buchrückseite:
Sommerlicht auf ihrer Haut, der Duft von wilden Blumen: Wann immer der junge Mann in Ashs Nähe ist, spürt sie seine Gegenwart bis in jede Faser ihres Körpers und ist verzaubert von seiner überirdischen Schönheit.
Wäre da nicht dieses wachsende Gefühl von Bedrohung - wer ist er, und warum folgt er ihr, wohin auch immer sie geht?
Ashs alter Freund Seth wird ihr wichtigster Vertrauter, ihre Zuflucht. Und er ist der einzige Mensch, vor dem sie ihr Geheimnis lüftet: Von klein auf kann sie Elfen sehen, menschengroß, unheimlich, manchmal zudringlich - und von klein auf ist sie daran gewöhnt, diese Gabe geheim zu halten. Gemeinsam entdecken Seth und sie eine Welt voller seltsamer Regeln und Gefahren: Ash ist von ihrem Verfolger, dem schönen Elfenkönig Keenan, auserwählt und wird sich einer Prüfung unterziehen müssen. Sie beginnt, um eine Zukunft mit Seth zu kämpfen - denn auch ihre Gefühle für ihn haben sich verändert.

Meine Meinung:
Puh!
Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, wieso ich das Buch aus der Bücherei mitgenommen habe, denn obwohl ich mir den Klappentext durchgelesen habe, war ich nicht wirklich überzeugt. Naja, im Nachhinein bin ich echt froh, dass ich´s mitgenommen hab, "Gegen das Sommerlicht" ist der Wahnsinn!
Schon nach den ersten paar Seiten hatte ich das Gefühl, dass ich das Buch so schnell nicht vergessen werde. Marr schreibt in einem flüssigen, leicht zu verfolgendem Stil und bringt mithilfe einfacher Sprache eine unbekannte Welt in den Kopf des Lesers. Die Situationen wurden wirklich gut beschrieben, sodass ich keinerlei Schwierigkeiten hatte, mir alles bildlich vorzustellen. Auch schreibt die Autorin leicht verständlich, was das Verlieren des "roten Fadens" verhindert. Dazu trägt ebenfalls bei, dass die Handlungen der verschiedenen Personen logisch und leicht nachvollziehbar waren. Das liegt daran, dass Marr deren Eindrücke und Gefühlen passend veranschaulicht und so transportiert hat, dass man ganz in der Welt gefangen war, und sich mit den Figuren freut, ärgert etc.
Die Protagonistin kommt sehr sympathisch rüber und man kann sich gut in sie hineinversetzen, abgesehen davon, dass sie Elfen sehen kann und bei ihrer Großmutter aufwächst, ist Ashlyn der typische Amerikanische Durchschnittsteenager.
Auch Seth ist dem Leser mit seiner freundlichen und offenen Art auf Anhieb sympathisch, ebenso viele Nebenfiguren, wie der Ebereschenmann Evan.
Allerdings gibt es auch Figuren, die in einem eine gewisse Panik auslösen und man denkt: "Nein, Ash, bleib bloß weg von ihm/ihr!", wie Keenan. Er scheint, eine Bedrohung darzustellen, doch die Autorin hat es geschafft, dass man immer wieder aufs Neue denkt, dass er das doch eigentlich gar nicht ist, und ein paar Seiten weiter denkt man schon wieder das Gegenteil.
Nicht zuletzt auch dadurch hält Marr die Spannungskurve, mal mehr, mal weniger, immer schön oben, wobei das große Highlight am Schluss natürlich nicht fehlen darf.


Fazit:
Ein ganz wunderbarer Auftakt zu der Sommerlicht-Serie, dessen Folgebänder ich auf jeden Fall lesen werde!
Hundertprozentig lesenswert!!!

Samstag, 23. März 2013

[Buchrezension] Evermore: Die Unsterblichen - Alyson Noel

Originaltitel: evermore
Autor: Alyson Noël
Verlag: Page&Turner
Seiten: 374
Genre: Fantasy
Preis bei Amazon.de:
Broschiert: 16,95€
Taschenbuch: 8,99€
Kindle Edition: 7,99€
Audiobook: 19,95€
Hörbuch Download: 13,95€ (Gekürzte Ausgabe)
ISBN-10: 3442203600
ISBN-13: 978-3442203604

Klappentext/Buchrückseite:
Ever ist sechzehn Jahre alt, als sie ihre gesamte Familie bei einem Autounfall verliert - sie überlebt als Einzige. Seither ist sie in sich gekehrt und kapselt ihre verletzte Seele von der Außenwelt ab. Alles ändert sich aber, als sie Damen zum ersten Mal in die Augen blickt. Denn Damen sieht nicht nur verdammt gut aus, er hat etwas, was Ever zutiefst berührt. Dennoch ist sie irritiert. Seitdem sie dem Tod so nahe war, besitzt sie nämlich die einzigartige Fähigkeit, die Gedanken der Menschen um sie herum hören und ihre Aura sehen zu können. Doch nicht so bei Damen: er scheint diese Gabe auf mysteriöse Weise außer Kraft zu setzen. Sie sieht und hört nichts - für sie ein untrügliches Zeichen, dass Damen eigentlich tot sein müsste. Er wirkt aber alles andere als leblos, und am liebsten würde Ever sich nie mehr von seinem warmen Blick lösen. Wenn sie sich nicht ständig fragen müsste, wer er eigentlich ist, und was er ausgerechnet von ihr will...


Meine Meinung:
Auf den ersten hundert Seiten habe ich immer öfters mit dem Gedanken gespielt, das Buch einfach wegzulegen, da nicht wirklich viel passiert ist. Man kommt nur schleichend voran, was zum Teil nicht nur an der flachen Handlung, sondern auch am Schreibstil der Autorin liegt. Er ist schwer zu verfolgen, da sie ziemlich oft im Tempus herumspringt - das Buch spielt im Präsens, aber wenn Ever etwas aus der Vergangenheit erzählt, geht
Noël ins Perfekt, was an sich ja nicht falsch ist, aber doch zu oft passiert. Beim Lesen wird es daher immer schwerer, die beiden Zeiten auseinander zu halten, da sich die jeweiligen Formen ja doch sehr ähnlich sehen, und deshalb wusste ich, wenn es aus dem Zusammenhang nicht zu erschließen war, öfters mal nicht, ob das jetzt gerade passiert, oder schon länger her ist. Also musste ich die jeweilige Textpassage noch einmal lesen, und das hat das Ganze noch mehr gestreckt, und ließ mich zwischendurch immer mal wieder den Faden verlieren.
Des Weiteren war, wie schon erwähnt, die Handlung ziemlich flach, es ist kaum etwas passiert, und das hat bewirkt, dass ich mit meinen Gedanken oft ganz woanders war, als im Buch. Es ist auf den paar hundert Seiten also wenig packend, es wird nur erzählt, was Ever erlebt, was nicht sonderlich spannend ist. Hin und wieder kommen zwar kleinere spannende Dispute oder ähnliches zwischen den Figuren, aber der wirkliche Höhepunkt kommt erst ganz am Ende. Wobei die Spannung hier auch nicht gerade überwältigend ist.
Was allerdings sehr wohl überwältigend ist, und das hat Noël meiner Meinung nach echt gut gemacht, ist die Transportation der Gefühle. Man versetzt sich richtig in die Stimmung von Ever herein, besonders depri bin ich geworden, wie sie ~Achtung, Spoiler!~ sich für immer von ihrer kleinen Schwester verabschiedet hat. Die Situation hat sich so real angefühlt, ich muss immer noch daran denken, wie es wohl wäre, wenn meine Schwester tot wäre, wenn ich sie nie wieder sehen könnte... Das ist auf jeden Fall ein Pluspunkt!
Ebenfalls ein Pluspunkt ist die Entwicklung der einzelnen Figuren. Ich finde, besonders Haven hat sich stark entwickelt. Von der besten Freundin, die einen dann plötzlich abgrundtief hasst, wieder zu der Freundin, mit der allerdings irgendetwas nicht zu stimmen scheint.
Auch schön fand ich die Sache mit der roten Tulpe - ein Leitmotiv, das das ganze Buch über begleitet, dessen Bedeutung allerdings unklar ist und erst am Ende offenbart wird.


Fazit:
Ein toller Fantasyroman, der allerdings durch die fast schon gähnende Langeweile am Anfang und der Sache mit dem Tempus einige Defizite hat. Allerdings sind die durch die überwiegenden Gefühle und den tollen Figuren nicht ganz so stark ausgeprägt. Alles in Allem also äußerst lesenswert!

Mittwoch, 20. März 2013

[Buchrezension] Für immer die Seele - Cynthia J. Omololu

Originaltitel: Transcendence
Autor: Cynthia J. Omololu
Verlag: Dressler
Seiten: 381
Genre: Fantasy/Jugendbuch
Preis bei Amazon.de:
Gebundene Ausgabe: 17,95€
Kindle Edition: 16,99€
ISBN-10: 3791515052
ISBN-13: 978-3791515052

Klappentext/Buchrückseite:
Als die sechzehnjährige Cole den Tower von London besichtigt, wird sie plötzlich von einer unglaublich realistischen Vision heimgesucht. Doch es sind nicht nur Bilder, die sie plagen, Cole spürt geradezu, was sie sieht: Eine Jahrhunderte zurückliegende Enthauptung! Überwältigt fällt sie in Ohnmacht. Und das Erlebnis im Tower ist kein Einzelfall. Wohin Cole auch geht, was sie auch berührt, seit Kurzem fühlt sie sich ständig in andere Zeiten und an Orte versetzt, die sie nie zuvor gesehen hat. Sie versteht die Welt nicht mehr. Wird sie vielleicht verrückt? Als Cole wieder zu sich kommt, liegt sie in den Armen des gut aussehenden Griffon. Er erkennt sofort, dass sie etwas ganz Besonderes ist - genau wie er. Griffon erscheint Cole seltsam vertraut, und sie hat das Gefühl, dass es zwischen ihnen eine tiefe Verbindung gibt, ein gemeinsames Schicksal. Und tatsächlich: Griffon weiß, was es mit den sonderbaren Visionen auf sich hat. Cole ist wie er ein Mensch, der sich an seine früheren Leben erinnern kann. Und sie befindet sich in Gefahr! Als Cole die Puzzlestückchen ihrer ehemaligen Existenzen zusammensetzt, entdeckt sie, welch dunkles Geheimnis sie und Griffon verbindet. Kann sie dem Jungen, den sie liebt, wirklich vertrauen?


Meine Meinung:
Das Buch war einfach toll!
Schon in den ersten Kapiteln konnte ich es kaum noch aus der Hand legen, und je mehr ich gelesen habe, desto weniger habe ich von meiner Umwelt mitbekommen, ich war einfach total gefesselt!
"Für immer die Seele" ist in einem unvergleichlichen Schreibstil geschrieben. Man kann sich ohne große Aufwände in die Protagonistin hineinversetzten, es ist fast als wäre man in dem Buch drin.
Cynthia J. Omololu hat neben einer großartigen Atmosphäre auch wunderbare, facettenreiche Charaktere geschaffen. Zum Einen ist da die sechzehnjärige Nicole, die aus der Ich-Perspektive berichtet. Am Anfang der Geschichte dreht sich für sie die ganze Welt ums Cellospielen, doch im Laufe der Handlung taut sie auf und fühlt sich immer mehr zu Griffon hingezogen. Man erlebt mit, wie sie nach und nach realisiert, wer bzw. was sie ist und erfährt, was es mit den Visionen auf sich hat. Doch dann erinnert sich Cole an die gemeinsame Vergangenheit mit Griffon, und weiß nicht, wem sie noch vertrauen kann.
Auch bei Griffon und Veronique kommt es zu unerwarteten Wendungen:
Griffon scheint auf den ersten Blick ein ganz netter Kerl zu sein, und genau wie Cole es tut, glaubt man ihm mit einigen Vorbehalten alles, auch wenn sich manches ein klein wenig suspekt anhört. Aber mit Coles Erinnerung kommt auch die totale Überraschung, da man das, was die beiden verbindet, überhaupt nicht erwartet hätte, obwohl es im Nachhinein doch eigentlich so offensichtlich ist.
Ebenso Veronique; zuerst denkt man, sie ist Coles Freundin, doch dann erhält Cole immer und immer wieder Warnungen von Griffon, und als sie schließlich selber bedrohliche Schwingungen von Veronique empfängt, glaubt sie ihm. Aber auch hier ändert sich Coles Meinung nach ihrer Erinnerung: Sie beginnt, sich Veronique anzuvertrauen, in dem Glauben, Griffon habe sie die ganze Zeit belogen. Ein Fehler, oder die richtige Entscheidung?
Das wusste ich erst, als ich das Buch durch hatte, denn Omololus Schreibstil überträgt Coles Verwirrung gut auf den Leser, und auch das Ende kommt überraschend. Allgemein konnte ich den Handlungsweg in dem Buch kein Bisschen vorausahnen.
Auch hat die Autorin es die ganze Zeit über geschafft, den Spannungsbogen recht weit oben zu halten, indem sie immer mal wieder kleinere Gefahren aufgebaut hat. Am Ende wurde alles dann nochmal durch ein superspannendes Finale getoppt. Die Beziehung zwischen Cole und Griffon trägt aufgrund gelegentlicher Spannungen auch noch dazu bei, dass das Buch schwer aus der Hand zu legen sind.

Fazit:
"Für immer die Seele" ist ein toller Pageturner, mit dem Cynthia J. Omololu eine ganz neue Welt erschaffen hat, in der auch die Liebe nicht zu kurz kommt. Auf jeden Fall ein Muss für alle Leseratten!

Sonntag, 10. März 2013

[Buchrezension] Die Amulettmagier - Natascha Honegger

Autor: Natascha Honegger
Verlag: Papierfresserchens MTM-Verlag
Seiten: 405
Genre: Fantasy/Jugendbuch
Preis bei Amazon.de:Taschenbuch: 13,90€
ISBN-10: 3861961314
ISBN-13: 978-3861961314

Klappentext/Buchrückseite:
Isalia, Jerino, Valeria und Alessandro wären eigentlich ganz normale 13-Jährige, wären da nicht ihre leuchtenden Augen und einn seltsames Amulett, das ihre Schicksale miteinander verbindet und sie vor eine große Aufgabe stellt:
Eine Prophezeiung besagt, dass sie auserwählt sind, Aria, ihr geliebtes Heimatland, von dem skrupellosen Tyrannen Arkamoor Salsar zu befreien und dem Volk seine Freiheit zurückzugeben.
Ausgestattet mit der Magie der Luft, des Wassers, des Feuers und der Erde beginnt für sie das größte Abenteuer ihres Lebens. Ein Abenteuer, in dem nicht nur ihre Freundschaft, sondern auch die zarte Liebe von Isalia und Jerino auf eine harte Probe gestellt wird.


Darum geht´s:
Eines Tages wird Isalia, kurz Isa, im Waisenhaus, in dem sie lebt, von einem lauten Pochen, verbunden mit starken Kopfschmerzen, geweckt. Mit der Absicht das Pochen auszuschalten begibt sie sich auf die Suche nach der Herkunft, und findet sich kurze Zeit später in der Wohnung der Waisenhausleiterin wieder. Sie nimmt das Amulett in die Hand und schlagartig hören das Pochen und die Kopfschmerzen auf, Isa fühlt sich wie neugeboren. Doch plötzlich kommt die Leiterin in die Wohnung und entdeckt sie mit dem Amulett in der Hand. Im nächsten Moment liegt die Waisenhausleiterin tot auf dem Boden.
Schockiert rennt Isa aus dem Haus zu den Klippen, voller Verzweiflung wirft sie das Amulett ins Meer und rennt zurück zum Haus.
Als sie am nächsten Tag aufwacht, verwirrt von einem seltsamen Traum, begibt sie sich nach unten. Am Fuß der Treppe bemerkt sie eine Gruppe Kinder, die sich um den Leichnam der Frau versammelt haben. Isa wird schwindelig und sie begibt sich nach draußen.
Dort muss sie entsetzt feststellen, dass das Amulett wieder bei ihr ist. Doch wie ist das möglich? Noch bevor sie darüber nachdenken kann, verfällt sie in einen tiefen Schlaf. Wieder träumt sie etwas unglaublich Reales. Was hat das alles zu bedeuten?
Am Nachmittag wacht sie wieder auf, gerade, als eine sehr vornehme Kutsche vor dem Waisenhaus hält. Von der Neugier angetrieben, begibt sich Isa dorthin.
Das Paar, das aussteigt, scheint von hohem Adel zu sein, und jemanden Bestimmtes zu suchen. Ihr wird klar, dass sie gemeint ist, und noch am selben Abend wird sie von den beiden adoptiert. Gemeinsam gehen sie auf eine lange Reise.
Unterdessen versucht Isa, mehr über sich und ihr Schicksal herauszufinden, doch Vega und Massimo Aleander, so heißen ihre neuen Adoptiveltern, reden nicht viel. Sie weiß nur, dass sie eine Amulettmagierin ist und ihr Großes bevorsteht. Während sie durch den "Wald der ewigen Dunkelheit" fahren, werden sie von Räubern angegriffen, die versuchen, Isas Amulett zu stehlen. Sobald allerdings einer der Räuber es geschafft hat, ihr wegzunehmen, wird sie von unglaublicher Wut gepackt und bedroht ihn. Sie erfährt dabei auch, dass Vega ebenfalls Zauberkräfte besitzt.
Im Laufe ihrer Reise begegnen sie auch dem Dieb Jerino. Er ist ebenfalls Amulettmagier, und nach einigen Zwischenfällen begleitet er die Aleanders.
Zuhause angekommen lernen die beiden schließlich auch die letzten Amulettmagier kennen, Valeria, die Feuermagierin, und Alessandro, den Erdmagier, der allerdings nicht glauben möchte, dass er magische Kräfte besitzt. Nach einem Verrat seinerseits an zwei Schwarzmagier werden Alessandro und Jerino in das Gefängnis Arkamoor Salsars verfrachtet. Bei ihrer Flucht entdeckt Alessandro, dass er tatsächlich ein Magier ist.
Unterdessen sind Isalia und Valeria zu einer langen Reise aufgebrochen, um die Tagebücher des Herrschers aus der Unterwelt zu holen. In Neosis, der Stadt der Vulkane, treffen die vier Kinder wieder aufeinander.
Zurück in der Oberwelt begeben sie sich in die Magierstadt Zentesas, wo sie bis zum Krieg auf alles vorbereitet werden.
Werden sie es schaffen, den Herrscher Arkamoor Salsar zu besiegen?


Meine Meinung:
Zuerst einmal war es sehr schwer in der Geschichte voranzukommen. Das liegt zum Einen an der wirklich kleinen Schrift, zum Anderen aber auch an den etwas gewöhnungsbedürftigen Namen. Allerdings konnte ich mich auch mit dem Schreibstil der Autorin nicht so recht anfreunden. Sie hat meiner Meinung nach vieles recht oberflächlich erzählt, wo ich mir gewünscht hätte, dass sie mehr darauf eingeht. Zum Beispiel die Beziehung zwischen Isalia und Jerino. Man merkt zwar, dass sich die beiden im Laufe der Handlung näher kommen, aber irgendwie fehlt in dabei so eine gewisse Würze. Vielleicht liegt es daran, dass die beiden mit 13 Jahren noch recht jung sind, trotzdem fehlt das Feuer, sagen wir es mal so. Auch wenn der bevorstehende Kampf hier im Vordergrund steht, sollte es, finde ich, auch an genügend Zwischenmenschlichem nicht fehlen.
Womit wir zu den Personen kommen. Die vier Protagonisten unterscheiden sich untereinander sehr stark. Da gibt es die zielstrebige, dickköpfige Isalia, den mutigen Jerino, die ängstliche, sensible Valeria und den arroganten Alessandro, der mit fortschreitender Geschichte allerdings immer sympathischer wird.
Ich finde es gut, dass Honegger den Hauptpersonen so unterschiedliche Charaktere gegeben hat, so ist es immer schön abwechslungsreich. Was alle jedoch gemeinsam haben, ist, dass sie, kurz nachdem die vier erfahren haben, was sie sind, ihr Schicksal sofort akzeptierten. Das fand ich dann doch etwas komisch, denn ich an deren Stelle würde mich dagegen sträuben, wenn ich auf einmal erfahren würde, dass ich eine Magierin bin, noch dazu eine, die eine nahezu unlösbare Bestimmung hat.
Allerdings fand ich nicht nur das seltsam, auch, dass sie zwar regelmäßig gekämpft haben, nach kurzer Zeit den Kampf dann aber schon gewonnen haben, obwohl sie doch eigentlich unerfahrene Zauberer sind. Hin und wieder kam es zwar zu einigen Verletzungen, jedoch hätte ich mir gewünscht, dass die Kämpfe wenigstens unentschieden ausfallen würden, sodass der Gegner sich zwar zurückzieht, aber immer noch im Schatten lauert. Das würde eine gewisse Bedrohung darstellen und somit die Spannung noch ein wenig pushen.
Nichtsdestotrotz hat die Geschichte genügend Spannung, besonders im letzten Drittel des Buches.


Fazit:
Ein tolles Fantasybuch, das allerdings vielleicht eher nichts für welche ist, die sich viel Action und vielleicht auch kein Happy-End wünschen.
Für ein Debut dennoch ein sehr gelungenes Buch!
Aufgrund einiger Sonderlichkeiten und die teilweise etwas oberflächliche Beschreibung gibt es allerdings nur vier von fünf Punkten.

Dienstag, 5. März 2013

[Buchrezension] Rubinrot - Kerstin Gier

Autor: Kerstin Gier
Verlag: Arena
Seiten: 345
Genre: Fantasy/Jugendbuch
Preis bei Amazon.de:
Gebundene Ausgabe: 15,99€
Kindle Edition: 12,99€
Audiobook: 14,99€

Klappentext/Buchrückseite:
Was macht man, wenn man sich in der Vergangenheit wiederfindet, mit nichts als dem Wissen ausgestattet, dass das Pferd seines Urururururgroßvaters Fat Annie hieß? Richtig, man bewahrt Ruhe. Das zumindest versucht Gwendolyn, als sie erfährt, dass sie nicht nur das Zeitreise-Gen ihrer Familie geerbt hat, sondern auch noch dazu auserwählt ist, die Vergangenheit in Ordnung zu bringen. Und ausgerechnet der arrogante Gideon soll sie dabei begleiten! Eher notgedrungen macht sich das ungleiche Paar auf in ein Abenteuer der besonderen Art. Bald erfährt Gwendolyn, dass Gegensätze sich scheinbar wirklich anziehen, egal zu welcher Zeit. Und dass in der Vergangenheit auch nichts mehr so ist, wie es früher mal war...

Darum geht´s:
Gwendolyns, kurz Gwen oder Gwenny, Familie besitzt ein besonderes Gen, mit dem der Genträger in die Zeit "springen" kann. Zuerst wird von allen angenommen, dass ihre Cousine Charlotte das Gen in sich trägt, da Gwens Mutter ihr wahres Geburtsdatum verpfuscht hat. Als eines Tages jedoch sie und nicht ihre Cousine im späten 18. Jahrhundert landet, sondern sie, wird Gwen klar, dass ihr Leben von nun an anders verlaufen wird.
Als wäre das plötzliche Zeitreisen nicht schon anstrengend genug, wird sie von ihrer Tante Glenda und Charlotte mit vernichtenden Blicken niedergemacht, da sie in deren Augen Charlottes Lebensaufgabe zerstört hat. Auch ist ihr der arrogante, aber trotzdem schöne Gideon keine Hilfe, da er in Gwen nur ein Klotz am Bein zu sehen scheint. Und ausgerechnet mit ihm soll sie in der Vergangenheit eine wichtige Mission erfüllen!

Meine Meinung:
Schon direkt am Anfang stiftete "Rubinrot" große Verwirrung, erst einmal durch den Prolog, und durch "kleine rote Texte", die immer am Ende eines Kapitels auftauchen, was allerdings nicht weiter schlimm ist, da man im Laufe des Buches immer mehr Zusammenhänge versteht.
Trotzdem ist es durch die Personen in den verschiedenen Zeiten doch etwas kompliziert, und man kann gut verstehen, wie sich Gwendolyn fühlen muss. Generell ist es nicht schwer, sich in die Protagonistin hineinzuversetzen, zumal "Rubinrot" in der Ich-Perspektive geschrieben ist. Gwendolyn ist ein Durchschnitts-Mädchen, mit der sich jeder identifizieren kann; sie ist weder ein hochbegabtes Genie noch außerordentlich herausragend in Sport. Auch ist sie keine beliebte Zicke oder ein unbeliebter Angsthase. Trotz Allem hat Gwen ihren eigenen Kopf und lässt sich selten einschüchtern.
Neben der Hauptfigur gibt es haufenweise andere Personen, die einem ebenfalls im Sinn bleiben.
Da wäre zum Beispiel Gideon, obwohl er jetzt nicht meine Lieblingsfigur ist. Zuerst kommt er arrogant und eingebildet rüber, und es scheint, als könne er Gwen keinen Deut ausstehen. Doch je mehr Zeit die beiden miteinander verbringen, desto mehr zeigt sich sein wahres Ich, das auch mal nett sein kann.
Auch die Nebenfiguren, der Schulgeist James August Peregrin Pimplebottom und Gwens Großtante Maddy, haben eine starke Wirkung auf den Leser, weil die beiden einfach sympathisch sind. Tante Maddy vorwiegend dadurch, dass sie etwas verrückt ist und James, weil er oftmals sagt, was ihm in den Sinn kommt, nichtsdestotrotz immer mit etwas Anstand.
Allerdings gibt es auch Figuren, die zwar ebenfalls auffällig sind, aber nicht so eine positive Wirkung auf den Leser haben, hierbei denke ich an Charlotte Montrose und ihre Mutter Glenda. Die zwei Personen kommen sehr unsympathisch und arrogant rüber, weil sie in Gwen einfach nur ein dummes Mädchen, das es nicht verdient hat, eine Gen-Trägerin zu sein, sehen.
Der Schreibstil der Autorin ist einfach nur toll. Er ist flüssig geschrieben und einfach zu lesen. Gier hat nicht zu viele Fremdwörter benutzt, und wenn, dann wurden diese auch ausreichend erklärt. Des Weiteren weist das Buch auch eine hohe Anzahl an Sarkasmus auf, was bewirkt hat, dass ich an einigen Stellen herzlich gelacht habe. Trotzdem fehlt an den richtigen Stellen nicht der Ernst.
"Rubinrot" war durchweg fesselnd, ich wollte einfach wissen, was als nächstes passiert. Auch wenn es schade war, dass hier der richtige Höhepunkt nicht vorhanden ist.

Fazit:
"Rubinrot" ist ein toller Fantasy-Roman, der sich mal nicht um den üblichen Kram dreht, sondern von Zeitreisen handelt. Damit hat Kerstin Gier eine neue Welt erschaffen, von der man gar nicht genug bekommen kann. Gewürzt mit einer spannenden Liebesgeschichte ist der Auftakt der Edelstein-Trilogie das perfekte Buch für jeden, der gerne mal in andere Welten abtaucht.